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Z 27

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Z 27 war ein Zerstörer des Typs 1936A der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 27.12.1939 bei der Deschimag AG in Bremen gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 01.08.1940 und die Indienststellung am 26.02.1941.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.543 t (max.). Es war 127,00 m lang, 12,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,43 m. 6 × Wasserrohrkessel und 2 × Getriebeturbine erzeugten eine Leistung von 70.000 PS (51.485 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 332 Mann.
Bewaffnet war Z 27 mit: 4 × 1 Sk 15 cm L/46 C/36 - 2 × 2 Flak 3,7 cm L/80 C/30 - 5 × 1 Flak 2,0 cm L/65 C/38 - 2 × 4 - 53,3 cm Torpedorohre - 60 Seeminen.
Einsatzgeschichte
Z 27 stellte am 26.02.1941 in Dienst. Obwohl noch nicht voll kriegsbereit wurde der Zerstörer im September 1941 der Nordgruppe der Baltenflotte unter Vizeadmiral Ciliax zugeteilt, die am 23.09.1941 mit dem Schlachtschiff TIRPITZ, dem Schweren Kreuzer ADMIRAL SCHEER, den Leichten Kreuzern NÜRNBERG und KÖLN, den Zerstörern Z 25 und Z 26, den Torpedobooten T 2, T 5, T 7, T 8, T 11 sowie einigen Schnellbooten bis in die Ålandsee zur Bekämpfung möglicher sowjetischer Seestreitkräfte dort vorstieß. Nach den erfolgreichen Angriffen des Sturzkampfgeschwaders 2 auf die Schiffe der sowjetischen Baltischen Flotte liefen die beiden schweren Einheiten wieder zurück. Die Zerstörer blieben mit Ciliax´s neuem Flaggschiff NÜRNBERG zur Absicherung am Ausgang des Finnbusens, bis auch sie am 01.10.1941 nach Gotenhafen zurückbeordert wurden.
Am 24.11.1941 fuhr Z 27 mit Z 5 und Z 23 von Kiel nach Aarhus und lud dort mit den anderen Zerstörern Minen. Am 29.11.1941 verlegte Z 27 mit Z 5, Z 23, Z 25 und dem Schnellbootbegleitschiff TANGA nach Trondheim. Von dort verlegte Z 27 zur 8. Zerstörerflottille nach Kirkenes.
Am 16.12.1941 stieß die 8. Zerstörerflottille mit den Zerstörern Z 23, Z 24, Z 25, Z 26 und Z 27 gegen die Kola-Küste vor. Am 17.12.1941 trafen die vier Zerstörer 14 sm vor der Küste auf die zur Aufnahme des Nordmeergeleitzuges PQ 6 ausgelaufenen britischen Minensuchboote HAZARD und SPEEDY. Die SPEEDY erhielt vier Treffer, die HAZARD blieb unbeschädigt. Die beiden britischen Minensucher konnten entkommen.
Von Kirkenes aus fuhr Z 27 mit der durch Maschinenschaden zu einem Werftaufenthalt gezwungenen Z 26 am 05.01.1942 zurück nach Deutschland. Im Mai 1942 verlegte Z 27 wieder nach Norwegen zur Kampfgruppe II, einem Verband aus schweren deutschen Kriegsschiffen. Mitte Oktober 1942 legte der Zerstörer zusammen mit Z 4, Z 16 und Z 30 Minen am Eingang des Weißen Meeres.
Anfang November fuhr Z 27 mit Z 4, Z 16, Z 27 und dem Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER beim Unternehmen Hoffnung einen Angriff gegen die sowjetische Schifffahrt am Eismeer. Z 27 versenkte dabei den sowjetischen U-Jäger Bo 78 und den Tanker DONBASS. Am 02.12.1942 fuhr Z 27 zurück nach Deutschland für einen Werftaufenthalt bei der Deschimag in Bremen. Mitte Juni 1943 fuhr sie mit Z 30 zurück nach Norwegen. Ende Juni legte sie vor Südnorwegen Minen, bevor sie sich wieder der Kampfgruppe II im nordnorwegischen Altafjord anschloss. Anfang September 1943 nahm Z 27 teil am Unternehmen Sizilien, dem Angriff einer deutschen Kriegsschiffgruppe auf Spitzbergen. Ende September fuhr der Zerstörer mit Z 5, Z 14 und 15 Begleitschutz für den Schweren Kreuzer Lützow von Norwegen nach Kiel.
Am 31. Oktober legte Z 27 zusammen mit ZH 1 ab zur Fahrt nach Frankreich, die über Rotterdam und Dünkirchen führte und zu leichten Splitterschäden am Schiff durch englische Küstenartillerie an der Straße von Dover führte und zu einem ergebnislosem Gefecht mit englischen Motortorpedobooten vor Kap Antifer am 04.11.1943, bevor sie am nächsten Tag Le Verdon erreichte. Zwischen dem 23. und dem 26.12.1943 war Z 27 Teil des Begleitschutzes, der den aus Japan kommenden Blockadebrecher OSORNO nach Bordeaux einbrachte.
Am 26.12.1943 fuhr Z 27 erneut aus, mit dem Flottillenchef Kapitän zur See Hans Erdmenger an Bord, als Führungsschiff für vier weitere Zerstörer und sechs Torpedoboote der 4. Torpedobootsflottille, um den aus Japan kommenden Blockadebrecher ALSTERUFER sicher einzubringen. Die Alliierten waren aber durch Ultra, das Abhören und Entziffern des deutschen Militärfunkverkehrs, von der ALSTERUFER, die bereits am Vortag versenkt worden war, und das Ausfahren des deutschen Sicherungsverbandes unterrichtet. Die deutsche Seite wusste aber nichts von der Versenkung der ALSTERUFER und der deutsche Kriegsschiffverband fuhr in den Atlantik hinaus zur Aufnahme des Schiffes, wo der deutsche Verband von einem englischen Kriegsschiffverband aus den Leichten Kreuzern GLASGOW und ENTERPRISE abgefangen wurde. Es gelang den beiden Kreuzern, Teile des deutschen Verbandes zu vernichten, da starker Seegang herrschte und die Kreuzer ruhiger in der See lagen als die kleineren deutschen Einheiten, was ein relativ präzises Schießen ermöglichte. Auch konnten die Deutschen ihren Geschwindigkeitsvorteil bei der schweren See nicht nutzen. Z 27 schoss während des dreistündigen Gefechtes zwei Torpedofächer auf die englischen Kreuzer ab ohne einen Treffer zu erzielen. Z 27 und die beiden Flottentorpedoboote T 25 und T 26 wurden von den Briten versenkt. Etwa 300 Mann, einschließlich Hans Erdmenger, gingen mit Z 27 unter.
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