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Z 4 Richard Beitzen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Z 4 Richard Beitzen
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Zerstörer
Klasse: Zerstörer 1934-Klasse
Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
Kiellegung: 07.01.1935
Stapellauf: 30.11.1935
Indienststellung: 13.05.1937
Schiffsmaße
Tonnage: 2.232 t (Standard) - 3.156 t (Maximal)
Länge: 119,30 m
Breite: 11,30 m
Tiefgang: 4,23 m
Besatzungsstärke: 325 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 6 x Wagner-Deschimag-Dampfkessel - 2 x Wagner-Dampfturbinen
Leistung: 70.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn (71 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 5 × 12,7 cm C/34 - 4 × 3,7 cm C/30 - 6 × 2-cm C/30 Flak
Torpedobewaffnung: 2 x 4 - 53,3 cm Torpedorohre - 60 Minen
U-Boot-Abwehr: 4 x Waboablauframpen
Ortung: 1 × Gruppenhorchgerät (GHG) - 1 × Atlas-Echolot - 1 × Sonar (160° schwenkbar)
Einsatzgeschichte:
Der Zerstörer Z 4 Richard Beitzen unterstand der 1. Zerstörer-Division und absolvierte in den folgenden Monaten umfangreiche Testfahrten in der Ostsee durch. Heimathafen war Swinemünde. Im September 1937 nahm das Boot an den Flottenherbstmanövern in der Nordsee und bei Helgoland teil. Am 01.11.1937 begann der Artillerieschießabschnitt in der Ostsee. Das Schießen ging bis zum 12.11.1937, anschließend schloß sich das Torpedoschießen in der Eckernförder Bucht an. Vom 04. bis zum 10.05.1938 nahm Z 4 an einer Reise durch das Kattegat und Skagerrak teil und besuchte dabei auch den norwegischen Hardangerfjord. Mitte Mai verlege er dann nach Kiel zum Umbau des Vorschiffs und der Brücke. Im August 1938 waren die Umbauarbeiten abgeschlossen und Richard Beitzen nahm an der Flottenparade am 22.08.1938 und an den anschließenden Flottenmanövern teil. Am 01.11.1938 wurde der Zerstörer der neu gebildeten 1. Zerstörer-Flottille unterstellt. Im November 1938 nahm Z 4 wieder an den Herbstmanövern der Flotte teil. Am 09.12.1938 lief das Boot mit Georg Thiele und Max Schultz in das Seegebiet um Island zur Seeerprobung aus und kehrte am 22.12.1938 nach Swinemünde zurück. Ende März 1939 fand ein erneutes Flottenmanöver statt, an dem das Boot teilnahm. Am 23.03.1939 lief Z 4 zur Besetzung von Memel aus, das am 24.03.1939 erreicht wurde. Vom 18.04.1939 an nahm Z 4 an einer Fahrt der Flotte zu Erprobungen im Nord- und Mittelatlantik und zu Besuchen im Mittelmeer aus. Die Reise dauerte bis zum 16.05.1939. Am 17.07.1939 lag Richard Beitzen bei schlechter Sicht auf Reede von Wilhelmshaven und wurde vom Flottenbegleiter F 7 am Heck gerammt. Die Schäden waren einen Monat später behoben.
Z 4 Richard Beitzen führte bei Kriegsbeginn zahlreiche Minenunternehmungen in der Nordsee vor der britischen Küste durch. Am 22./23.02.1940 kam die Richard Beitzen als Teil der 1. Zerstörerflottille im Verband des F.d.Z. (Kommodore Bonte) mit fünf anderen Zerstörern beim Unternehmen Wikinger gegen britische Fischdampfer in der Nordsee zum Einsatz. Irrtümlich griffen He 111 der II./KG 26 die ausmarschierenden Zerstörer an und erzielten auf der Leberecht Maass drei Bombentreffer. Bei ihren Ausweichmanövern gerieten die Leberecht Maass und die Max Schultz in eine britische Minensperre und sanken nach Minentreffern. Nur 60 Mann der Leberecht Maass konnten gerettet werden, den Untergang der Max Schultz überlebte keiner. Insgesamt verloren 578 Besatzungsmitglieder ihr Leben.
Anschließend wurde die Richard Beitzen nach Brest in Frankreich verlegt, wo sie am 22.10.1940 eintraf. Von Brest aus nahm Richard Beitzen an Unternehmen in der Biscaya und im Ärmelkanal teil. Am 16.03.1941 wurde Richard Beitzen zurück nach Kiel beordert, um überholt zu werden. Von dort wurde der Zerstörer im Juli 1941 nach Kirkenes in Norwegen verlegt und war dann am Überfall auf die sowjetische Besatzung der Insel Kildin beteiligt. Richard Beitzen eskortierte im Januar 1942 das Schlachtschiff Tirpitz nach Norwegen. Am 25.02.1942 rettete die Besatzung von Richard Beitzen 188 Überlebende des Zerstörers Z 8 Bruno Heinemann, der beim Marsch nach Frankreich auf eine Mine gelaufen war.
Im Februar 1942 unterstützte Richard Beitzen beim Unternehmen Cerberus den Kanaldurchbruch der Schlachtschiffe Scharnhorst, Gneisenau und des Schweren Kreuzers Prinz Eugen, nahm mit der Prinz Eugen am Unternehmen Sportpalast teil und war danach bis Januar 1943 in den Gewässern um Norwegen eingesetzt. Bis Oktober 1943 wurde Richard Beitzen mehrere Monate in Kiel überholt, aber bereits am 27.10.1943 wurde das Boot durch eine Grundberührung beschädigt und musste erneut repariert werden.
Bis kurz vor Kriegsende führte Richard Beitzen Geleitaufgaben durch, bis es am 24.04.1945 durch einen Nahtreffer einer Fliegerbombe schwer beschädigt wurde. Der Zerstörer lief mit 15 Knoten in den Hafen von Oslo ein, wo die Besatzung am 09.05.1945 von der deutschen Kapitulation erfuhr.
Die Richard Beitzen ging am 15.01.1946 als Kriegsbeute an Großbritannien. Das Schiff erhielt zu Versuchen die Kennnummer H 97. 1946 musste es wegen eines verrotteten Schiffsbodens aufgesetzt werden. H 97 wurde 1947 ausgemustert und ab dem 10.01.1949 abgewrackt.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland | → Z 4 Richard Beitzen
Alle Angaben ohne Gewähr !!!!
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