U 100: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | colspan="3" | U 100 wurde am 17.03.1941, im Nordatlantik südöstlich von Island, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Zerstörer | + | | colspan="3" | U 100 wurde am 17.03.1941, im Nordatlantik südöstlich von Island, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Zerstörer [[HMS Walker (D.27)|HMS WALKER (D.27)]] (Comdr. Donald-Georg-Frederick-Wyville MacIntyre) und [[HMS Vanoc (H.33)|HMS VANOC (H.33)]] (Lt.Comdr. James-Godrey-Wood Deneys) zum Auftauchen gezwungen und anschließend durch einen Rammstoß der HMS VANOC versenkt. |
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| colspan="3" | Der Zerstörer traf das Boot im spitzen Winkel in der Höhe des Turms, wodurch die Turmwand eingedrückt und Schepke regelrecht tot gequetscht wurde. Ich selbst wurde zwischen Reling und der 20-mm-Kanone eingeklemmt, das Boot kenterte und ich merkte, daß es ziemlich schnell wegsackte. Nachdem sich der Zerstörer wieder vom Boot gelöst hatte, muß sich meine Umklammerung gelockert haben, so daß es mir gelang, frei und an die Oberfläche zu kommen. Ich sah U 100 nur noch wenige Meter vom Vorschiff senkrecht aus dem Wasser ragen. Der Zerstörer bewegte sich langsam von mir weg. Von den übrigen Besatzungsmitgliedern konnte ich nichts sehen. Deshalb entschloß ich mich, so schnell wie möglich zu dem Zerstörer hinzuschwimmen, was mir nach ungefähr einer dreiviertel Stunde gelang, nachdem ich vorher von seinen Scheinwerfer erfaßt worden war. | | colspan="3" | Der Zerstörer traf das Boot im spitzen Winkel in der Höhe des Turms, wodurch die Turmwand eingedrückt und Schepke regelrecht tot gequetscht wurde. Ich selbst wurde zwischen Reling und der 20-mm-Kanone eingeklemmt, das Boot kenterte und ich merkte, daß es ziemlich schnell wegsackte. Nachdem sich der Zerstörer wieder vom Boot gelöst hatte, muß sich meine Umklammerung gelockert haben, so daß es mir gelang, frei und an die Oberfläche zu kommen. Ich sah U 100 nur noch wenige Meter vom Vorschiff senkrecht aus dem Wasser ragen. Der Zerstörer bewegte sich langsam von mir weg. Von den übrigen Besatzungsmitgliedern konnte ich nichts sehen. Deshalb entschloß ich mich, so schnell wie möglich zu dem Zerstörer hinzuschwimmen, was mir nach ungefähr einer dreiviertel Stunde gelang, nachdem ich vorher von seinen Scheinwerfer erfaßt worden war. | ||
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− | | colspan="3" | Unmittelbar nachdem ich an Bord gekommen war, wurde U 99 (Kretschmer) gesichtet, so daß der Zerstörer | + | | colspan="3" | Unmittelbar nachdem ich an Bord gekommen war, wurde U 99 (Kretschmer) gesichtet, so daß der Zerstörer VANOC seine Rettungsarbeiten nicht fortsetzen konnte, sondern mit hoher Fahrt zum Angriff überging. So ist es zu erklären, daß die Zahl der Überlebenden so gering war und nur sechs Mann betrug. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 22 - 23. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 22 - 23. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 17.03.1941 um 01:30 Uhr bekam die | + | | colspan="3" | Zitat: Am 17.03.1941 um 01:30 Uhr bekam die Walker Asdic-Kontakt zu U 100. Der Kapitän rief die Vanoc herbei und warf eine Serie von neun auf 150 Meter eingestellte Wasserbomben. Als der Lärm der Detonationen vorbei war, konnte er das Boot wieder orten und warf weitere acht Wasserbomben, die auf große Tiefe eingestellt waren. Die Vanoc traf ein, konnte U 100 ebenfalls orten und warf unverzüglich sechs Wasserbomben ab, die auf Tiefen von 45, 75 und 150 Meter eingestellt waren. Danach drehte die Walker ab, um Überlebende eines versenkten Schiffes zu retten, doch den Vanoc setzte die Jagd fort. Sie bekam erneut Asic-Kontakt und warf weitere sechs Wasserbomben, die auf dieselben Tiefen eingestellt waren. |
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− | | colspan="3" | Einige dieser 29 Wasserbomben detonierten in unmittelbarer Nähe von U 100. Die Explosionen zertrümmerten Instrumente, setzten die Pumpen außer Betrieb und verursachten schwere Wassereinbrüche. Das Boot geriet außer Kontrolle und sank mit dem Heck voran auf fast 230 Meter Tiefe. Aus Angst die Hülle könnte implodieren, und in der Hoffnung, er könnte die | + | | colspan="3" | Einige dieser 29 Wasserbomben detonierten in unmittelbarer Nähe von U 100. Die Explosionen zertrümmerten Instrumente, setzten die Pumpen außer Betrieb und verursachten schwere Wassereinbrüche. Das Boot geriet außer Kontrolle und sank mit dem Heck voran auf fast 230 Meter Tiefe. Aus Angst die Hülle könnte implodieren, und in der Hoffnung, er könnte die Vanoc torpedieren, Befehl Schepke dem Leitenden Ingenieur, alle Tauchzellen anzublasen und aufzutauchen. |
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− | | colspan="3" | Schepke tauchte gegen 03:00 Uhr auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Walker wieder der | + | | colspan="3" | Schepke tauchte gegen 03:00 Uhr auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Walker wieder der Vanoc angeschlossen. Die Techniker an dem 286 M-Radargerät der Vanoc empfingen ein Signal aus etwa 915 Meter Entfernung. Ungefähr gleichzeitig sichtete Schepke die Vanoc, die sich mit schneller Fahrt näherte, um ihn zu rammen. Um das Boot zu wenden und seine Torpedos abschießen zu können, befahl Schepke volle Kraft voraus, aber die Dieselmotoren sprangen nicht an, und zunächst funktionierten auch die E-Maschinen nicht. Als die Maschinen schließlich liefen, befahl Schepke versehentlich volle Fahrt voraus, statt volle Fahrt zurück, und verlor damit seine letzte Chance, seine Torpedos abzufeuern. |
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− | | colspan="3" | Schepke dachte, die | + | | colspan="3" | Schepke dachte, die Vanoc werde am Heck des Bootes vorbeilaufen, doch er täuschte sich. Die Vanoc schaltete die Maschinen ab, um den eigenen Schaden auf ein Minimum zu reduzieren, und traf U 100 um 03:18 Uhr in einem exakten rechten Winkel am Turm. Schepke schrien den Befehl: >>Schiff verlassen !<< Es waren seine letzten Worte. Der riesige scharfe Bug der Vanoc quetschte ihn auf der Brücke zu Tode. U 100 sank augenblicklich. Und die Vanoc signalisierte der Walker: "U-Boot gerammt und versenkt". |
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− | | colspan="3" | Nachdem sie 38 Überlebende des von Kretschmer (U 99) torpedierten Frachters | + | | colspan="3" | Nachdem sie 38 Überlebende des von Kretschmer (U 99) torpedierten Frachters [[J.B. White]] aufgenommen hatte, eilte die Walker heran, und umkreiste schützend die Vanoc, während diese die Überlebenden von U 100 aus dem Wasser fischte. Die Vanoc fand sechs Überlebende. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - Seite 312. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - Seite 312. |
Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 13:04 Uhr
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