U 536: Unterschied zwischen den Versionen
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− | U 536 wurde am 20.11.1943 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und Artillerie der kanadischen Korvetten [[HMCS Calgary (K.231)|HMCS CALGARY (K.231)]] und [[HMCS Snowberry (K.166)|HMCS SNOWBERRY (K.166)]] versenkt. Das Boot am 19.11.1943 an den vereinigten Geleitzügen [[MKS-30]] und [[SL-139]] von der britischen Fregatte [[HMS Nene (K.270)|HMS NENE (K.270)]] der 5. Escort Group mit [[Radar]] erfasst und nach der Sichtung mit Artilleriefeuer zum Tauchen gezwungen. Nachdem die HMS NENE das getauchte U-Boot mit [[Asdic]] ortete, fuhr sie einige erfolglose [[Hedgehog]]-Angriffe, die wie sich später herausstellte, [[U 648]] galten, dass bei diesem Angriff aber unbeschädigt blieb. | + | U 536 wurde am 20.11.1943 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und Artillerie der kanadischen Korvetten [[HMCS Calgary (K.231)|HMCS CALGARY (K.231)]] und [[HMCS Snowberry (K.166)|HMCS SNOWBERRY (K.166)]] versenkt. Das Boot wurde am 19.11.1943 an den vereinigten Geleitzügen [[MKS-30]] und [[SL-139]] von der britischen Fregatte [[HMS Nene (K.270)|HMS NENE (K.270)]] der 5. Escort Group mit [[Radar]] erfasst und nach der Sichtung mit Artilleriefeuer zum Tauchen gezwungen. Nachdem die HMS NENE das getauchte U-Boot mit [[Asdic]] ortete, fuhr sie einige erfolglose [[Hedgehog]]-Angriffe, die wie sich später herausstellte, [[U 648]] galten, dass bei diesem Angriff aber unbeschädigt blieb. |
Der Kontakt ging daraufhin verloren. Inzwischen hatten die HMCS SNOWBERRY und die HMCS CALGARY U 536 erneut erfasst und überschütteten es sofort mit Wasserbomben. Danach setzte die HMCS SNOWBERRY eine Markierungsboje aus und überließ den nächsten Angriff der HMS NENE. Kurz nachdem die Wassersäulen der Wasserbomben zusammengefallen waren, tauchte U 536 neben der HMCS SNOWBERRY auf. Sofort wurde das Boot mit Artillerie beschossen. Die Besatzung versuchte von Bord zu kommen. Erst als U 536 völlig zusammengeschossen am 20.11.1943 um 02:47 Uhr zu sinken begann, wurde das Feuer eingestellt und mit der Rettung der Überlebenden begonnen. | Der Kontakt ging daraufhin verloren. Inzwischen hatten die HMCS SNOWBERRY und die HMCS CALGARY U 536 erneut erfasst und überschütteten es sofort mit Wasserbomben. Danach setzte die HMCS SNOWBERRY eine Markierungsboje aus und überließ den nächsten Angriff der HMS NENE. Kurz nachdem die Wassersäulen der Wasserbomben zusammengefallen waren, tauchte U 536 neben der HMCS SNOWBERRY auf. Sofort wurde das Boot mit Artillerie beschossen. Die Besatzung versuchte von Bord zu kommen. Erst als U 536 völlig zusammengeschossen am 20.11.1943 um 02:47 Uhr zu sinken begann, wurde das Feuer eingestellt und mit der Rettung der Überlebenden begonnen. |
Version vom 26. Mai 2022, 17:05 Uhr
Typ: | IX C/40 | |
Bauauftrag: | 10.04.1941 | |
Bauwerft: | Deutsche Werft AG, Hamburg | |
Baunummer: | 354 | |
Serie: | U 525 - U 550 | |
Kiellegung: | 13.03.1942 | |
Stapellauf: | 21.10.1942 | |
Indienststellung: | 13.01.1943 | |
Kommandant: | Rolf Schauenburg | |
Feldpostnummer: | M - 49 397 | |
DIE KOMMANDANTEN
13.01.1943 - 20.11.1943 | Kapitänleutnant | Rolf Schauenburg | |
FLOTTILLEN
13.01.1943 - 31.05.1943 | Ausbildungsboot | 4. U-Flottille | |
01.06.1943 - 20.11.1943 | Frontboot | 2. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
14.01.1943 - 17.01.1943 | Hamburg | Ausbildung. | |
19.01.1943 - 28.01.1943 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
28.01.1943 - 29.01.1943 | Sonderburg | Abhorchen bei der UAG-Schall. Tauchbunker beschädigt. | |
30.01.1943 - 10.02.1943 | Flensburg | Im Dock Schäden beseitigt. | |
11.02.1943 - 13.02.1943 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
14.02.1943 - 23.02.1943 | Stettin | Ausräumen der Bootslast. | |
25.02.1943 - 26.02.1943 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
27.02.1943 - 28.02.1943 | Danzig | Einbau eines Fu.M.G. in der Holmwerft. | |
01.03.1943 - 18.03.1943 | Hela | Seeausbildung bei der AGRU-Front. | |
19.03.1943 - 27.03.1943 | Pillau | Schießausbildung bei der 26. U-Flottille. | |
28.03.1943 - 31.03.1943 | Königsberg | Sehrohrwechsel in der Werft. | |
02.04.1943 - 15.04.1943 | Gotenhafen | Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. | |
16.04.1943 - 17.04.1943 | Stettin | Einräumen der Bootslast. | |
19.04.1943 - 22.05.1943 | Hamburg | Restarbeiten bei der Deutschen Werft. | |
23.05.1943 - 27.05.1943 | Hamburg | Ausrüstung. | |
31.05.1943 - 01.06.1943 | Kiel | Restausrüstung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG | ||||
01.06.1943 - Kiel | → → → → → → → → → | 02.06.1943 - Kristiansand | ||
03.06.1943 - Kristiansand | → → → → → → → → → | 09.07.1943 - Lorient | ||
U 536, unter Kapitänleutnant Rolf Schauenburg, lief am 01.06.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Mittelatlantik. Nach dem Ausfall von Versorgungsbooten, mußte U 563 dafür herhalte und anschließend den Rückmarsch antreten. Es wurden 5 U-Boote versorgt. Am 01.07.1943 erhielt das Boot, von U 535, 14 m³ Brennstoff da durch einen Fehler zu viel Brennstoff an andere Boote abgegeben wurde. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 38 Tagen und zurückgelegten 4.267 sm über und 864 sm unter Wasser, lief U 536 am 09.07.1943 in Lorient ein. Versorgt wurden: | ||||
22.06.1943 - U 488 | 77 m³ Brennstoff | |||
23.06.1943 - U 84 | 40 m³ Brennstoff | |||
23.06.1943 - U 653 | 7 Tagen Proviant | |||
23.06.1943 - U 358 | 7 Tage Proviant | |||
24.06.1943 - U 732 | 85 l Schmieröl | |||
Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Erste Unternehmung des Kommandanten mit neuem Boot. Dem Boot waren während des Marsches keine Erfolgschancen geboten. Zur dringenden Versorgung anderer Boote mußte U 536 "ausgeschlachtet" werden, sodaß keine Operation in Frage kam. Der Kommandant hat das Boot auf der ersten Fahrt geschickt geführt, die Versorgungsaufgabe gut gelöst. Das richtige und entschlossene Verhalten gegenüber den häufigen Luftangriffen insbesondere beim Rückmarsch durch die Biskaya wird hervorgehoben. Chronik 01.06.1943 – 09.07.1943: (die Chronikfunktion für U 536 ist noch nicht verfügbar) 01.06.1943 - 02.06.1943 - 03.06.1943 - 04.06.1943 - 05.06.1943 - 06.06.1943 - 07.06.1943 - 08.06.1943 - 09.06.1943 - 10.06.1943 - 11.06.1943 - 12.06.1943 - 13.06.1943 - 14.06.1943 - 15.06.1943 - 16.06.1943 - 17.06.1943 - 18.06.1943 - 19.06.1943 - 20.06.1943 - 21.06.1943 - 22.06.1943 - 23.06.1943 - 24.06.1943 - 25.06.1943 - 26.06.1943 - 27.06.1943 - 28.06.1943 - 29.06.1943 - 30.06.1943 - 01.07.1943 - 02.07.1943 - 03.07.1943 - 04.07.1943 - 05.07.1943 - 06.07.1943 - 07.07.1943 - 08.07.1943 - 09.07.1943 |
2. UNTERNEHMUNG | |||
29.08.1943 - Lorient | → → → → → → → → → | 20.11.1943 - Verlust des Bootes | |
U 536, unter Kapitänleutnant Rolf Schauenburg, lief am 29.08.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, südlich Nova Scotia und nordöstlich der Azorischen Inseln. Es war für das Unternehmen Kiebitz eingeteilt, der Abholung ausgebrochener deutsche Kriegsgefangener U-Bootfahrer aus Kanada. Die Unternehmung scheiterte. Das Boot gehörte anschließend zur U-Boot-Gruppe Schill 2. Auf der weiteren Unternehmung konnten keine Schiffe versenkt oder beschädigt werden. Nach 85 Tagen wurde U 536 selbst, von britischen und kanadischen Kriegsschiffen versenkt. Chronik 29.08.1943 – 20.11.1943: 29.08.1943 - 30.08.1943 - 31.08.1943 - 01.09.1943 - 02.09.1943 - 03.09.1943 - 04.09.1943 - 05.09.1943 - 06.09.1943 - 07.09.1943 - 08.09.1943 - 09.09.1943 - 10.09.1943 - 11.09.1943 - 12.09.1943 - 13.09.1943 - 14.09.1943 - 15.09.1943 - 16.09.1943 - 17.09.1943 - 18.09.1943 - 19.09.1943 - 20.09.1943 - 21.09.1943 - 22.09.1943 - 23.09.1943 - 24.09.1943 - 25.09.1943 - 26.09.1943 - 27.09.1943 - 28.09.1943 - 29.09.1943 - 30.09.1943 - 01.10.1943 - 02.10.1943 - 03.10.1943 - 04.10.1943 - 05.10.1943 - 06.10.1943 - 07.10.1943 - 08.10.1943 - 09.10.1943 - 10.10.1943 - 11.10.1943 - 12.10.1943 - 13.10.1943 - 14.10.1943 - 15.10.1943 - 16.10.1943 - 17.10.1943 - 18.10.1943 - 19.10.1943 - 20.10.1943 - 21.10.1943 - 22.10.1943 - 23.10.1943 - 24.10.1943 - 25.10.1943 - 26.10.1943 - 27.10.1943 - 28.10.1943 - 29.10.1943 - 30.10.1943 - 31.10.1943 - 01.11.1943 - 02.11.1943 - 03.11.1943 - 04.11.1943 - 05.11.1943 - 06.11.1943 - 07.11.1943 - 08.11.1943 - 09.11.1943 - 10.11.1943 - 11.11.1943 - 12.11.1943 - 13.11.1943 - 14.11.1943 - 15.11.1943 - 16.11.1943 - 17.11.1943 - 18.11.1943 - 19.11.1943 - 20.11.1943 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 536 | |
Datum: | 20.11.1943 | |
Letzter Kommandant: | Rolf Schauenburg | |
Ort: | Nordatlantik | |
Position: | 43°50' Nord - 19°39' West | |
Planquadrat: | BE 8489 | |
Verlust durch: | Wasserbomben | |
Tote: | 38 | |
Überlebende: | 17 | |
U 536 wurde am 20.11.1943 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch Wasserbomben und Artillerie der kanadischen Korvetten HMCS CALGARY (K.231) und HMCS SNOWBERRY (K.166) versenkt. Das Boot wurde am 19.11.1943 an den vereinigten Geleitzügen MKS-30 und SL-139 von der britischen Fregatte HMS NENE (K.270) der 5. Escort Group mit Radar erfasst und nach der Sichtung mit Artilleriefeuer zum Tauchen gezwungen. Nachdem die HMS NENE das getauchte U-Boot mit Asdic ortete, fuhr sie einige erfolglose Hedgehog-Angriffe, die wie sich später herausstellte, U 648 galten, dass bei diesem Angriff aber unbeschädigt blieb. Der Kontakt ging daraufhin verloren. Inzwischen hatten die HMCS SNOWBERRY und die HMCS CALGARY U 536 erneut erfasst und überschütteten es sofort mit Wasserbomben. Danach setzte die HMCS SNOWBERRY eine Markierungsboje aus und überließ den nächsten Angriff der HMS NENE. Kurz nachdem die Wassersäulen der Wasserbomben zusammengefallen waren, tauchte U 536 neben der HMCS SNOWBERRY auf. Sofort wurde das Boot mit Artillerie beschossen. Die Besatzung versuchte von Bord zu kommen. Erst als U 536 völlig zusammengeschossen am 20.11.1943 um 02:47 Uhr zu sinken begann, wurde das Feuer eingestellt und mit der Rettung der Überlebenden begonnen. Die alliierte Admiralität schrieb die Versenkung dem letzten Angriff der HMS NENE zu, doch die Aussagen der Überlebenden ergaben, dass schon durch den Angriff der HMCS SNOWBERRY das Trimmsystem des Bootes so schwer beschädigt war, dass es sich nicht reparieren ließ. Als die HMS NENE angriff, war man schon zum Auftauchen entschlossen und hatte die Tauchzellen angeblasen. Dies war das erste von einer kanadischen Sicherungsgruppe versenkte deutsche U-Boot. |
BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (38)
ÜBERLEBENDE DER VERSENKUNG (16 - unvollständig)
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945 | |
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 - Seite 430, 433, 485, 486, 530, 532, 537. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | |
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 204. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | |
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 99, 100, 230. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 146, 172. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 229. | ||
Michael L. Hadley | U-Boote gegen Kanada | |
1990 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813203332 - Seite 50, 173, 190, 191, 194, 195, 197, 198, 199, 244. | ||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 501 - U 560 | |
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 226 - 228. | ||
ANMERKUNGEN
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