U 616: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Mai 2013, 07:31 Uhr
DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 616" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
03.04.1942 - 05.02.1943 | Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen. | ||
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
06.02.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 08.02.1943 - 14:15 Uhr in Kristiansand | |
09.02.1943 - 10:00 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 09.02.1943 - 15:20 Uhr in Egersund | |
10.02.1943 - 13:00 Uhr aus Egersund | → → → → | 26.03.1943 - 14:00 Uhr in St. Nazaire | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 47 Tage, 3 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 5.815 sm über und 477,3 sm unter Wasser zurück. Am 08.02.1943 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff aufgenommen und am 09.02.1943 in Egersund wegen Luftgefahr übernachtet. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, nordöstlich Neufundland. Es wurde am 19.03.1943 von U 119 mit einem Metox versorgt. U 616 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Burggraf, Westmark und Stürmer. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit neuem Boot ! Der Kommandant hat sein Boot mit Zähigkeit und Härte geführt, verbissen auf alle Möglichkeiten zum Erfolg operierte und dabei richtiges Gefühl und Verständnis gezeigt. Leider blieb ihm ein größerer verdienter Erfolg versagt. Das Verhalten gegenüber der Abwehr und die Durchführung des Angriffs am 10.03. zeigen besondere Kaltblütigkeit und Einsatzfreudigkeit. Von dem Kommandanten können noch besondere Leistungen erwartet werden. Anerkannter Erfolg: 1 Dampfer 5000 BRT versenkt. | |||
2. Unternehmung: | |||
18.04.1943 - 16:30 Uhr aus St. Nazaire | → → → → | 18.04.1943 - 18:38 Uhr in St. Nazaire | |
19.04.1943 - 18:00 Uhr aus St. Nazaire | → → → → | 17.05.1943 - 10:30 Uhr in La Spezia | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 27 Tage, 18 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei 3.394,5 sm über und 635,3 sm unter Wasser zurück. Am 18.04.1943 mußte das Boot wegen Minengefahr zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte es im Nordatlantik, und nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 04.05.1943, im westlichen Mittelmeer. U 616 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Italien zur 2. Unternehmung: 1.) Durchbruch durch die Gibraltarstraße erfolgte im wesentlichen in Unterwasserfahrt. Die zahlreichen Netze und Fischerfahrzeuge traten in der gemeldeten Fülle erstmalig als Erschwerung auf. Das Nachschleppen eines Netzes mit Bojen hätte üble Folgen haben können. Der Entschluß des Kommandanten, den Durchbruch erst z.Zt. des Neumondes (04.05.) zu unternehmen, wird gebilligt. 2.) Die Unternehmung zeugt von gutem Angriffsgeist. Sie mußte infolge Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Die Schwierigkeiten, die das bisher nicht aus eigener Erfahrung bekannte Operationsgebiet im Mittelmeer boten, sind während der allerdings nur kurzen Zeit des Operierens mit Glück gemeistert worden. Der Flugzeugausguck ist noch nicht auf der gebotenen Höhe. Zu spätes Erkennen von Flugzeugen, hätte dem Boot leicht verhängnisvoll werden können. Bei einer Entfernung des Flugzeuges von 400 m (13.05.) darf nicht mehr getaucht werden. Auch der zweite Angriff am gleichen Tage hätte über Wasser abgewehrt werden müssen, denn die Tatsache, daß das Boot Flibos auf 15 m erhielt, beweißt, daß das Flugzeug beim Sichten schon zu nahe war, um das Boot vor einem wirksamen Angriff auf sichere Tiefe zu bringen. 3.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 08.05.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung, wahrscheinlich auf falsch eingestellte Gegnerfahrt zurückzuführen. b) Am 12.05.: Bei den nachträglich festgestellten Fehler des Schußwinkels von 20 Grad wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Bedienungsfehler und weniger um einen Fehler in der Feuerleitanlage handeln. Die Aussicht auf einen Treffer bei einer Entfernung von 5000 m und unsicheren Schußunterlagen war sehr gering. Außerdem war der Streuwinkel von 2,5° zu groß. Auch der Einzelschuß aus Rohr 5 auf dasselbe Ziel bei einer Entfernung von 4000 m konnte höchstens ein Zufallstreffer werden. Ein solcher ist anzunehmen. Angaben des B-Dienstes wurde am 19.05. der englische Zerstörer "Porcupine" mit fehlendem Heck in Gibraltar eingeschleppt. Es wird vermutet, daß die Beschädigung eine Auswirkung des von U 616 gehörten Treffers war. Das Fehlen von Gefechtsskizzen bei sämtlichen Angriffen erschwert die Beurteilung. 4.) Es fehlen sowohl im K.T.B. als auch im Auszug aus der Funkkladde wichtige Funksprüche, so vor allem der F.T. vom 07.05. über das zugewiesene Operationsgebiet. Die Leitnummer allein genügt nicht. 5.) Anerkannt werden: Als torpediert und schwer beschädigt englischer Zerstörer "Porcupine". | |||
3. Unternehmung: | |||
28.07.1943 - 19:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 18.08.1943 - 08:55 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 20 Tage, 13 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 1.235,6 sm über und 353,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Vom 29.07.1943 bis 03.08.1943 wurden Übungen gemäß Sonderbefehl F.d.U. durchgeführt und das Boot, nach dem Abfall Italiens, für den Einsatz zum Abtransport, zurückgehalten. Erst am 04.08.1943 marschierte es in sein Operationsgebiet. U 616 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 3. Unternehmung: 1.) Nach der Überführungsfahrt aus dem Atlantik, die erste selbstständige Unternehmung des Kommandanten im Mittelmeer. Der Kommandant hat sich mit den Schwierigkeiten des ihm unbekannten Operationsgebietes schnell vertraut gemacht und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der feindlichen Ortungstätigkeit sammeln können. Die Bemühungen des Kommandanten zum Erfolg zu kommen, wurden nicht in dem Gegnerverkehr entsprechenden Maße erreicht, da das Boot in den ersten Tagen im allgemeinen etwas zu weit nördlich des laufenden Feindnachschubs stand. 2.) Zum Angriff am 15.08. wird bemerkt: Die Annahme, daß es sich bei der Detonation nach 11 min 36 sek und 14 min 24 sek um Treffer im Geleit handelte, wird vom F.d.U. auf Grund der langen Laufzeiten nicht geteilt. Dagegen wird die Torpedierung eines Kreuzers der "Leander-Klasse" angenommen. 3.) Die Vermutung des Kommandanten, daß sich auf den Balearen Ortungsgeräte des Gegners befinden, hat sich bestätigt. 4.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 5.) Das K.T.B. dieser Unternehmung wurde im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet und wird daher, neu aufgestellt, verspätet vorgelegt. 6.) Anerkannt: 1 Kreuzer der "Leander-Klasse" torpediert. | |||
4. Unternehmung: | |||
08.09.1943 - 02:00 Uhr aus Toulon | → → → → | 08.09.1943 - 13:00 Uhr in Toulon | |
09.09.1943 - 04:15 Uhr aus Toulon | → → → → | 18.09.1943 - 08:30 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 9 Tage, 15 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 1.176,7 sm über und 223,2 sm unter Wasser zurück. Am 08.09.1943 mußte das Boot, nach defekten des Montageluks und des Rudipol, zurück nach Toulon. Anschließend operierte es, nach der Kapitulation Italiens, im Mittelmeer, vor La Spezia und, nach der alliierten Landung, vor Salerno. Es sollte Ausbrechende italienische Kriegsschiffe und alliierte Landungsfahrzeuge versenken. Dies gelang nicht, das Boot trat den Rückmarsch ohne versenkte Schiffe an. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 4. Unternehmung: 1.) Die sich dem Boot in kurzer Zeit bietenden Ziele hat der Kommandant schnell entschlossen angegriffen, wobei sich erschwerend die hellen Mondnächte auswirkten. Bei stärkerer Dunkelheit wären die Erfolgsaussichten wahrscheinlich größer gewesen. 2.) Der Torpedoeinsatz kann nicht gefallen. Im einzelnen wird bemerkt. a) Am 12.09.: Die Flacheinstellung vom Vorhalterechner ist äußerst bedauerlich. Der Vermutung des Kommandanten, daß es sich um einen Endstreckendetonierer handelt, wird zugestimmt. b) Am 14.09.: Ein Treffer ist nach der langen Laufzeit von 9 Minuten unwahrscheinlich. Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung zurückzuführen. im Verein mit der vom Kommandanten nachträglich als größer erkannten Entfernung gegenüber der geschätzten. In diesem Falle ist möglicherweise der Streuwinkel zu groß gewesen. Bedauerlich ist der Versager des Mechanikergasten, der das Boot vielleicht um einen Erfolg brachte. c) Am 15.09.: Der neuerliche Versager durch Befehlsübermittlung zeigt, daß die Ausbildung der Torpedowaffe nicht auf der Höhe ist. Insgesamt wurden 9 Torpedos auf ein Ziel verschossen, ohne eindeutigen Erfolg. Die Versenkung eines Zerstörers wird angenommen. 3.) Anerkannt werden: Als versenkt: 1 Zerstörer der "Jervis-Klasse". Als torpediert: 1 vermutlich Großtanker oder Hilfsflugzeugträger. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Zugestimmt. Durch mangelhafte Ausbildung der Torpedowaffe dürfen in Zukunft nicht mehr Erfolge verschenkt werden. | |||
5. Unternehmung: | |||
03.10.1943 - 20:00 Uhr aus Toulon | → → → → | 15.10.1943 - 07:45 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 11 Tage, 11 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 1.434,5 sm über und 232 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Salerno. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Kriegsschiffe mit zusammen 2.181 ts versenken. (Laut Ritschel KTB U 600 - U 666, Seite 118, wurde am 11.10.1943 LCT-553 beschädigt und LCT-618 versenkt). Versenkt wurden: 09.10.1943 - am - USS Buck (DD-420) - 1.570 ts ● 11.10.1943 - am - USS LCT-553 - 611 ts. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 5. Unternehmung: 1.) Eine gut durchgeführte Unternehmung, die durch rasches, entschlossenes Handeln, des Kommandanten Erfolge brachte. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 09.10.: Nach B-Dienst hat U 616 den USA-Zerstörer "Buck" 1570 ts versenkt. Nach mündlicher ergänzender Berichterstattung ist die Vernichtung des torpedierten Dampfers anzunehmen. Der Kommandant hat die Detonation nach 1 min 40 sek einwandfrei als Torpedodetonation erkannt und hält nach der Lage einen Frühdetonierer für erwiesen. b) Am 11.10: Die Versenkung von zwei Landungstransportschiffen von je 3000 BRT und die Torpedierung einer unbekannten Einheit ist anzunehmen. Ein erneuter Frühdetonierer nach 1 min 46 sek Laufzeit wurde beobachtet. 3.) Nach Einsatz "Aphrodite" wurde wiederholt Verschwinden der Feindortung beobachtet. 4.) Anerkann werden: als versenkt: 1 Zerstörer 1570 ts, 1 Dampfer 4000 BRT, 2 Landungstransportschiffe mit je 3000 BRT. 1 unbekannte Einheit torpediert. Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Die Zerstörerversenkung ist ein Schulbeispiel für den "Zaunkönigschuß". Der Stellungnahme des F.d.U. wird zugestimmt. Anerkannte Erfolge: 3 Schiffe 10000 BRT versenkt. 1 Zerstörer versenkt. 1 unbekannte Einheit torpediert. | |||
6. Unternehmung: | |||
20.11.1943 - 17:45 Uhr aus Toulon | → → → → | 12.12.1943 - 08:30 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 21 Tage, 14 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 1.942,4 sm über und 257,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 6. Unternehmung: Die Unternehmung ist mit Angriffsgeist und gutem Können durchgeführt und brachte dem Kommandanten einen schönen Erfolg. Das Operationsgebiet des Tyrrhenischen Meeres zeigte sich auch schon auf der vorangegangenen Unternehmung von U 380 als nicht ergiebig. 2.) Auf Grund der Beobachtungen und nach mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Vernichtung sämtlicher beschossener Ziele zu rechnen. Im einzelnen : a) Der Angriff am 08.12. ist mit Überlegung und anerkennenswerter Schießfertigkeit gefahren worden. Das Ergebnis ist bei der großen Entfernung vorzüglich. b) Bei dem Schuß auf den Zerstörer am 09.12. hält der Kommandant seine Wahrnehmung des Treffers und der Sinkgeräusche für zweifelsfrei. Danach hat der "Zaunkönig" auch bei einer Laufzeit von fast 13 Minuten noch einwandfrei gearbeitet. 3.) Der Entschluß zum Rückmarsch infolge Ausfall der "Naxos"-Antenne wird mit Rücksicht auf die starke Feindüberwachung des Operationsgebietes gebilligt. 4.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer je 8000 BRT, 1 Zerstörer. | |||
7. Unternehmung: | |||
03.01.1944 - 18:00 Uhr aus Toulon | → → → → | 15.01.1944 - 09:15 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 11 Tage, 15 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 790,3 sm über und 322,9 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 7. Unternehmung: 1.) Eine für den bewährten Kommandanten kennzeichnende Unternehmung, die ihm wieder in kurzer Zeit infolge seines Angriffsgeistes und seines Könnens schöne Erfolge brachte. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 18.01.44: Der Fehlschuß ist vermutlich auf Fehlschätzung begünstigt durch die große Schußentfernung zurückzuführen. Möglicherweise stand das Ziel außer Reichweite. b) Am 09.01.44: Es wird angenommen, daß beide "Zaunkönige" getroffen haben, während die beiden weiteren Detonationen Enddetonierer waren. Ein besonders schöner Erfolg. c) Am 13.01.44: Auf Grund der Beobachtungen sowie der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten wird als Erfolg des schneidig durchgeführten Angriffs die Versenkung eines Dampfers von 6000 BRT und eines Zerstörers angenommen. 3.) Anerkannt werden als versenkt: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Der Stellungnahme des F.d.U. Mittelmeer wird zugestimmt. Anerkannte Erfolge: 1 Dampfer 6000 BRT, 1 Zerstörer, 2 U-Boote. | |||
8. Unternehmung: | |||
19.02.1944 - 20:00 Uhr aus Toulon | → → → → | 15.03.1944 - 08:30 Uhr in Toulon | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 26 Tage, 12 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 1.217,8 sm über und 706,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor dem alliierten Landekopf von Anzio und Nettuno. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 8. Unternehmung: 1.) Eine Unternehmung, die gekennzeichnet ist durch die Eigenart des Einsatzgebietes vor dem Landekopf, in dem der Gegnerverkehr hinter den eigenen Minensperren dicht unter Land läuft und vermutlich in der Hauptsache durch Landungsschiffe- und Boote ausgeführt wird, gesichert und abgeschirmt durch zahlreiche Sicherungsfahrzeuge und U-Jagdgruppen. Es ist ihm ansonsten nicht gelungen, in das mit dem 29.02. befohlene Operationsgebiet einzudringen. Ein rücksichtsloser, gegebenfalls mehrfacher Versuch dazu wird vermißt. Die Unternehmung kann daher trotz der erzielten Erfolge nicht voll befriedigen. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 01.03.: Möglicherweise liegen die Bedingungen für einen erfolgversprechenden Wendeschuß infolge zu geringer Fahrt des Zerstörers nicht vor. b) 02.03.: Die Versenkung eines Zerstörers wird für wahrscheinlich, die des zweiten auf Grund der Beobachtungen des Kommandanten trotz der Laufzeit von 17 Minuten für möglich gehalten. c) 06.03.: Der Fehlfächer ist vermutlich auf Fehlschätzung bei der verhältnismäßig großen Entfernung zurückzuführen. Die Torpedierung eines der beiden Zerstörer wird angenommen und Sinken für möglich gehalten. d) Am 09.03.: Nach ergänzender mündlicher Berichterstattung des Kommandanten ergibt sich, daß es sich wahrscheinlich nicht um Oberflächenläufer handelte, sondern daß die Torpedos bei der gering eingestellten Tiefe infolge des Meeresleuchtens vom Gegner gesehen und ausmanövriert wurden. 3.) Am Schluß des K.T.B. fehlen die Erfahrungen des Kommandanten. 4.) Anerkannt werden: Am 02.03. 1 Zerstörer versenkt möglich, 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. Am 06.03. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Zur Stellungnahme des F.d.U. Mittelmeer wird bemerkt: Die Anerkennung des Zerstörers am 02.03. (versenkt möglich) wird abgelehnt, wegen Aussichtslosigkeit eines Treffers des T-V bei einer Laufzeit von 17 Minuten 39 Sekunden. Anerkannte Erfolge: 1 Zerstörer wahrscheinlich versenkt. 1 Zerstörer torpediert, Sinken möglich. | |||
9. Unternehmung: | |||
30.04.1944 - 21:15 Uhr aus Toulon | → → → → | 01.05.1944 - 08:00 Uhr - Toulon | |
02.05.1944 - 00:45 Uhr aus Toulon | → → → → | 02.05.1944 - 07:15 Uhr - Toulon | |
03.05.1944 - 00:15 Uhr aus Toulon | → → → → | 17.05.1944 - 08:21 Uhr - Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 616, unter Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka, war 15 Tage und 41 Minuten auf See. Am 01.05.1944 und am 02.05.1944 mußte das Boot wegen defektem Ju-Verdichter zurück nach Toulon. Anschließend operierte es im westlichen Mittelmeer, östlich Cartagena. Es konnte 2 Schiffe mit 17.754 BRT beschädigen. U 616 selbst, wurde nach Waboschäden und erschöpfter Batterie auftauchen und wurde anschließend selbst versenkt. Beschädigt wurden: 14.05.1944 - am - G.S. Walden - 10.627 BRT ● 14.05.1944 - br - Empire Fidler - 7.127 BRT. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 17.05.1944 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Siegfried Koitschka | |||
Ort: | Mittelmeer | ||||
Position: | 36°46'N - 00°52'O | ||||
Planquadrat: | CH 8276 | ||||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | ||||
Tote: | 0 | ||||
Überlebende: | 53 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 616 wurde am 17.05.1944 im Mittelmeer östlich von Cartagena, nach tagelanger Jagd durch die amerikanischen Zerstörer USS Nields (DD-616), USS Gleaves (DD-423), USS Ellyson (DD-454), USS Macomb (DD-458), USS Hambleton (DD-455), USS Rodman (DD-456), USS Emmons (DD-457) und USS Hilary P. Jones (DD-427) sowie der Wellington K der britischen RAF Squadron 36, wegen Erschöpfter Batterien, selbst versenkt. |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |