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U 220

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Version vom 18. September 2024, 17:40 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 220
Typ: X B
Bauauftrag: 06.08.1940
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 626
Serie: U 219 - U 220
Kiellegung: 16.06.1941
Stapellauf: 16.01.1943
Indienststellung: 27.03.1943
Kommandant: Bruno Barber
Feldpostnummer: M - 50 753
Kommandanten
27.03.1943 - 28.10.1943 Oberleutnant zur See - Bruno Barber
Flottillen
27.03.1943 - 31.08.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.09.1943 - 28.10.1943 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
Verlegungsfahrt
26.08.1943 - 28.08.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Marviken
28.08.1943 - 28.08.1943 Ausgelaufen von Marviken - Eingelaufen in Haugesund
29.08.1943 - 29.08.1943 Ausgelaufen von Haugesund - Eingelaufen in Bergen
U 220, unter Oberleutnant zur See Bruno Barber, lief am 26.08.1943 von Kiel aus. Das Boot verlegte, über Marviken (Geleitwechsel) und Haugesund (Übernachtung) nach Bergen. Am 29.08.1943 lief U 220 in Bergen ein. Dort erfolgte die Restausrüstung zur 1. Unternehmung.
1. Unternehmung
08.09.1943 - 28.10.1943 Ausgelaufen von Bergen - Verlust des Bootes
U 220, unter Oberleutnant zur See Bruno Barber, lief am 08.09.1943 von Bergen aus. Das Boot legte 66 Minen südlich von St. Johns, danach sollte es im Nordatlantik U 488 bei der Versorgung von Kampfbooten unterstützen. 1 U-Boot wurde versorgt. Nach 50 Tagen wurde U 220 von zwei amerikanischen Trägerflugzeugen versenkt
U 220 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 7.169 BRT versenken.
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Verlustursache
Boot: U 220
Datum: 28.10.1943
Letzter Kommandant: Bruno Barber
Ort: Nordatlantik
Position: 48° 53' Nord - 33° 30' West
Planquadrat: BD 2743
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 55
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 220
Verlustursache im Detail
U 220 wurde am 28.10.1943 im mittleren Nordatlantik östlich Neufundland durch Wasserbomben einer Grumman TBF Avenger T-1 (Franklin-M. Murray) und einer Grumman F4F Wildcat F-19 (Harold-L. Handshuh) der Squadron VC-1 des US-amerikanischen Geleitflugzeugträgers USS Block Island (CVE-21) (Capt. Logan-Carlisle Ramsey) versenkt.
Am oben genannten Verlust von U 220 gibt es einige Zweifel. Nach dem Kriegstagebuch von U 256, das U 220 zum Zeitpunkt des Angriffs am 28.10.1943 begleitete, nahm U 220 etwa dreißig Minuten nach dem Angriff per Unterwassertelefon Kontakt mit U 256 auf, um einen neuen Treffpunkt für später am Tage zu vereinbaren. Der Austausch von Nachrichten fand statt, während beide Boote nach dem Luftangriff unter Wasser blieben. Im Übrigen ergab der Angriff der beiden Flugzeuge der USS Block Island keine sichtbaren Hinweise auf die Zerstörung von U 220. Acht Stunden später beobachtete U 256 Explosionsfahnen am Horizont und nahm an, dass U 220 einem Luftangriff zum Opfer gefallen war, da es nicht am vereinbarten Treffpunkt erschien. Als das Boot daraufhin seine Position nicht meldete, wurde es mit Wirkung vom 31.10.1943 als vermisst gemeldet. (Dr. Axel Niestlé - S. 231).
Auszug aus dem KTB von U 256:
28.10.1942
Atlantik
1040 - Einsteigen ! Alarm ! Auf A + 50.
Mit "Barber" vereinbartes U.T.-Signal: 1 Kurz abgegeben und von ihm mit 2 Kurz beantwortet.
U 220 konnte auf 1 Unternehmung 2 Schiffe mit 7.199 BRT versenken.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: [...] am Morgen des 28. Oktober, entdeckten zwei Flugzeuge der Block Island den Hilfs-Versorger U 220 unter Bruno Barber und das Flak-U-Boot U 256 unter Wilhelm Brauel zur Sicherung. Man nahm an, daß der Avenger Pilot Franklin M. Murray und der Wildcat-Pilot Harold L. Handshuh U 220 unter Verlust der ganzen Besatzung versenkt, und U 256 so schwer beschädigt hätten, daß Brauel genau wie Barleben in dem anderen Flak-Boot nach Frankreich abdrehen mußte.
Laut Niestlé trug Brauel jedoch acht Stunden später am selben Tag ein Telefongespräch unter Wasser mit Barber in sein Logbuch ein. Die Versenkung von U 220 an diesem Morgen erscheint deshalb zweifelhaft. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 518.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 518. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 21. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 108, 194. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205145 - S. 160. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205138 - S. 152. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 140, 231, 275, 277. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 349 – 350. → Amazon
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