KTB U 48 - 4. Unternehmung Seite 15
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12.02.1940 | |||
die Fühlung richtig zu behalten - erkläre das auch meinen W.O.´s - Gehe einen Moment von der Brücke - das war ein verhängnisvoller Fehler - da - Alarmklingel - "Zerstörer kommt auf uns zu" - Tauchen - Horchpeilung - wandert achteraus ! - Auftauchen es ist gerade schummrig geworden - A.K. voraus auf bisherigen Geleitzug-Kurs - und - ins Leere gestoßen ! | |||
Fühlung verloren - zunächst gesucht auf Geleitkurs, dann weiter südlich - Lichter gesehen - darauf zu gehalten - Fischdampfer als U-Bootsjäger - wieder andere schwache Lichter im Westen - darauf zu - wieder Bewacher und Fischdampfer - Dreck ! - Trotz 1000 und mehr m Wassertiefe ! | |||
Erkenntnis: Zerstörer bei Tage vorn und seitlich ! - Bei Dämmerung ein Feger nach achtern. Inzwischen macht Geleitzug einen Haken. Wer auf altem Kurs Fühlung sucht, stößt dann auf geschickt aufgestellte Bewacher und U-Bootsjäger mit Lichtern, die man zunächst für Dampferlichter hält, dann plötzlich mitten drin ist zwischen diesen Kerlen ! - Und diese ganze Mahalla mitten im Ozean auf 49 50 Nord 11,25 West. Klar das diese Fahrzeuge U-Bootsjagdgruppen sind, die auf den Geleitzugwegen verteilt, wie die Feuerwehr auf U-Bootsalarm und Geleitangriffsmeldungen warten. Im übrigen so tun, als ob sie harmlose Fischdampfer sind - ein Haufen Arbeitslampen - im Mast oben Dreifarbenlicht - darunter 2 weiß über den ganzen Horizont - genauso wie damals auf der Cockburnbank. | |||
Einen Tag Arbeit und Mühe anscheinend erfolglos ! Ich weiß ja nicht ob andere Boote auf meine Meldung hin rangekommen sind ? Das Wetter war für den Nachtangriff an sich noch gerade günstig, Sicht sehr schlecht allerdings ! Und aufbrisend auf Wind Ost 6 bei Dunst. Fühlung suchen auf gegißtem Kurs während der Nacht bleibt erfolglos. | |||
12.2. (Wohl nachträglich eingefügt) | |||
1200 - Bei nachträglicher Betrachtung der Zusammenhänge und nach Rücksprache mit dem B.d.U. ergibt sich für mich folgende grundsätzliche Erkenntnis, die ich hineinfüge und voranstelle: | |||
1. Ich habe falsch gehandelt, als ich den Funkbefehl über Einnahme Angriffsaufstellung im Kanal nicht befolgte, sondern am Geleitzug geblieben bin. | |||
2. Ich hätte spätestens nach Verlieren der Fühlung am Geleitzug den Marsch zur befohlenen Aufstellung antreten müssen, anstatt nun in der Nacht auf vagen Kursen wieder Fühlung zu suchen. | |||
3. Daß ich keine G-Quadratkarten an Bord hatte, war dem B.d.U. selbstverständlich bekannt und meine Überlegungen und Sorgen überflüssig und nur daraus zu erklären ..... (Rest nicht mehr lesbar). | |||
Anmerkungen
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