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U 184

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 18. September 2024, 17:20 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 184
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1024
Serie: U 183 - U 194
Kiellegung: 10.06.1941
Stapellauf: 21.02.1942
Indienststellung: 29.05.1942
Kommandant: Günther Dangschat
Feldpostnummer: M - 45 477
Kommandanten
29.05.1942 - 20.11.1942 Kapitänleutnant - Günther Dangschat
Flottillen
29.05.1942 - 31.10.1942 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.11.1942 - 20.11.1942 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
Verlegungsfahrt
22.10.1942 - 24.10.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Marviken
24.10.1942 - 25.10.1942 Ausgelaufen von Marviken - Eingelaufen in Bergen
U 184, unter Kapitänleutnant Günther Dangschat, lief am 22.10.1942 von Kiel aus. Das Boot verlegte über Marviken nach Bergen. Am 25.10.1942 lief U 184 in Bergen ein.
1. Unternehmung
08.11.1942 - 20.11.1942 Ausgelaufen von Bergen - Boot verschollen
U 184, unter Kapitänleutnant Günther Dangschat, lief am 08.11.1942 von Bergen aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und östlich von Neufundland. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Kreuzotter. Nach dem sich U 184 nicht mehr meldete, galt es seit dem 20.11.1942 als verschollen, dem Tag an dem es die letzte Meldung abgegeben hatte.
U 184 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.192 BRT versenken.
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Verlustursache
Datum: 20.11.1942
Letzter Kommandant: Günther Dangschat
Ort: Nordatlantik
Position: (49° 00' Nord - 45° 00' W)
Planquadrat: (BC 2826)
Verlust durch: Unbekannt
Tote: 50
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 184
Verlustursache im Detail
U 184 ist seit dem 20.11.1942 im Nordatlantik östlich von Neufundland aus unbekannter Ursache verschollen. U 184 meldete sich zuletzt am 20.11.1942 um 13:12 Uhr. Der Inhalt dieses Funkspruchs lautete: Keine Fühlung. Von neuer Fernsicherung abgedrängt. Geleitzug 13:00 - BC 2812.
Das U 184 am Geleitzug ONS.144 durch die norwegische Korvette KNM Potentilla (K.214) (Christian A. Monsen) eingepeilt und mit Wasserbomben versenkt worden ist, kann nicht stimmen, denn der letzte Funkspruch von U 184 wurde zweieinhalb Stunden nach der letzten Attacke der KNM Potentilla abgesetzt. Die Wasserbomben angriffe der Korvette galten, wie wir heute wissen, U 264, das dabei nur leicht beschädigt wurde. Auf die Aufforderung des B.d.U. am 21.11.1942 zur Wettermeldung, und mehrfache Aufforderungen zur Standortmeldung am 22.11.1942 und 24.11.1942 ging keine Antwort mehr ein.
In diesem Seegebiet gab es nach den Angriffen der KNM Potentilla nur noch eine einzige Wasserbomben-Attacke durch die Korvette HMS Anchusa (K.186) am 22.11.1942 auf Position 49° 15' Nord - 49° 19' West, die sich aber auch nicht gegen U 184 richtete, sondern U 262 galt, das dabei nicht beschädigt wurde. Weitere U-Boot-Angriffe durch die Escort-Schiffe des Geleitzuges ONS.144 fanden in den Tagen nach dem 22.11.1942 nicht statt. Als Schlussfolgerung über das Ende von U 184 bleibt nur die Tatsache, dass das U-Boot seit 20.11.1942/21.11.1942 etwa 280 Meilen östlich von Neufundland verschollen ist. Vermutlich fand U 184 durch einen Unfall bzw. durch eine Tauchpanne sein Ende. Andere Gründe können in Erwägung gezogen werden, sind aber unwahrscheinlich.
Die ursprüngliche Nachkriegsbewertung der Versenkung wurde vom FDS/NHB im Januar 1993 geändert. Der Angriff der Korvette KNM Potentilla am 20.11.1942 auf der Position 49° 25' Nord - 45° 25' West, dem früher die Versenkung von U 184 zugeschrieben wurde, richtete sich tatsächlich gegen U 264 und richtete keinen Schaden an. U 184 operierte gegen den Konvoi ONS.144, als es sich zum letzten Mal, am 20.11.1942 aus der ungefähren Position 49° 00' Nord - 45° 30' West, meldete. Nachdem es sich danach wiederholt nicht gemeldet hatte, wurde das Boot mit Wirkung vom 21.11.1942 für vermisst erklärt. In Ermangelung eines alliierten Angriffs, der den Untergang des Bootes verursacht haben könnte, gibt es derzeit keine plausible Erklärung für den Verlust. (Dr. Axel Niestlé - S. 229).
U 184 konnte auf 1 Unternehmung 1 Schiff mit 3.192 BRT versenken.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 162. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 48. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 77, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 70, 71. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 137, 138. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 123, 229. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 105. → Amazon
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