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KTB U 47 - 2. Unternehmung Seite 2

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!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen Kriegstagebücher !!!
Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
12.10.1939
Devils Hole
SO 7-6, bedeckt. Östlich der Orkney tagsüber auf Grund gelegen. Abends aufgetaucht und zur Feststellung des Schiffsortes auf die Küste zugelaufen. Von 2200 bis 2230 Uhr sind die Engländer so freundlich die gesamte Küstenbefeuerung einzuschalten, sodaß ich genausten Schiffsstandort bekomme ! Obwohl seit Auslaufen auf Weg I keine Besteckmöglichkeit mehr bestand, sodaß nur nach Kopplung und Lotung gefahren wurde, stimmte der Schiffsstandort auf 1,8 sm.
13.10.1939
Östlich Orkney Inseln
NNO 3-4, leicht bewölkt, sehr helle Nacht, Nordlicht am ganzen Nordhorizont. Die Sicht ist ganz übel. Unter Land ist alles dunkel, hoch am Himmel ist das flackernde Nordlicht sodaß die Bucht, die von hohen Bergen umgeben ist, direkt von oben beleuchtet wird. Gespenstisch wie Theaterkulissen stehen die Sperrschiffe in den Stunden.
Um 0437 Uhr Boot auf 90 m Wasser auf Grund gelegt. Ruhe für die Besatzung. Um 16:00 Uhr allgemeines Wecken. Nach dem Frühstück um 1700 Uhr Vorbereitungen zum Angriff auf Scapa Flow. Es werden 2 Torpedos in Schnellladestellung vor Rohr I und II gebracht. Im Boot Sprengkörper angebracht für den Fall der Sprengung. Stimmung in der Besatzung ist hervorragend. Um 1915 Uhr aufgetaucht. Nach einem warmen Abendessen für die ganze Besatzung Marsch nach Holmsund angetreten. Alles geht planmäßig bis 2307 Uhr kurz vor Rose Ness vor einem Dampfer getaucht werden muß. Trotz der sehr hellen Nacht und der brennenden Lichter kann ich den Dampfer in keinen der beiden Sehrohre ausmachen. Um 2331 Uhr wieder aufgetaucht und in den Holm Sound eingelaufen. Einlaufender Strom. Bei Näherkommen ist der im Skerry-Sound versenkte Dampfer sehr gut zu sehen, sodaß ich zunächst glaube, schon im Kirk-Sound zu stehen und daraufzulaufe. Der Obersteuermann stellt aber an Hand seiner Kopplung das zu frühe Andrehen fest, während ich aber gleichzeitig den Fehler erkenne, weil nur ein Dampfer in der Enge versenkt liegt. Dadurch hartes Abdrehen nach St.B. kann die bestehende Gefahr beseitigt werden. Wenige Augenblicke später ist der Kirk-Sound frei einzusehen. Es bewährt sich jetzt, daß ich die Karte vorher auswendig gelernt habe, den die Durchfahrt geht mit unglaublicher Geschwindigkeit vor sich. Ich hatte mich inzwischen entschlossen, im Norden die Sperrschiffe zu passieren. Mit 270° wird der Zweimastschoner, der mit Kurs 315° vor der eigentlichen Sperre liegt, auf 15 m Abstand passiert.
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