U 331
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 331" |
ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG: | |||
01.04.1941 – 03.04.1941 | Emden | Ausrüstung des Bootes und Prüftauchen. | |
05.04.1941 – 15.04.1941 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
16.04.1941 – 17.04.1941 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
18.04.1941 – 24.04.1941 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
26.04.1941 | Hela | Übernahme von Minen. | |
28.04.1941 | Danzig | Reparatur des Funkpeilers in der Holmwerft. | |
29.04.1941 | Danzig | Minenschießen in der Putziger Deepke. | |
17.05.1941 – 25.05.1941 | Gotenhafen | Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. | |
28.05.1941 – 25.06.1941 | Emden | Restarbeiten bei den Nordseewerke GmbH. | |
28.06.1941 – 30.06.1941 | Kiel | Entmagnetisieren und Ausrüstung zur Feindfahrt. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: |
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1. Feindfahrt: | |||
02.07.1941 - 05:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 01.08.1941 - 03:35 Uhr in Cadiz | |
01.08.1941 - 05:30 Uhr aus Cadiz | → → → → | 19.08.1941 - 16:30 Uhr in Lorient | |
U 331, unter Oblt.z.S. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 49 Tage auf See und legte dabei 8.042 sm zurück. In seinem Operationsgebiet, dem Nordatlantik, nordwestlich des Nordkanal, westlich vonGibraltar und bei den Azorischen Inseln, konnte es keine Schiffe versenken oder beschädigen. Das Boot wurde am 01.08.1941 in Cadiz vom deutschen Versorger Thalia mit 34 m³ Brennstoff versorgt. Der Kommandant zur 1. Feindfahrt: Allgemein hat der erste Ubootsbau der Nordseewerke Emden sich gut bewährt. Die nach den Angaben des Kommandanten durchgeführte Änderung des Sehrohrschates (Boot hat kein Standsehrohr), die die Möglichkeit gibt, noch 90 cm tiefer zu stehen, hat such gut bewährt. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Feindfahrt: Auf dieser ersten Unternehmung des Bootes ist der junge Kommandant sehr bald vor schwierige Aufgaben an stark gesichterten Geleitzügen gestellt worden Wenn ihm dabei diesmal ein Erfolg noch versagt geblieben ist, so hat er doch Gelegenheit gehabt, wertvollste Erfahrungen zu sammeln. Der Kern dieser Erfahrung auf taktischem Gebiet ist: dicht und zäh dranbleiben am einmal gesichteten Feind. Nicht zu weit vorlaufen. Auf mehr vorliche Schußposition operieren. Wenn man mit unsicheren Unterlagen oder aus ungünstigen Lagen oder auf große Entfernung schießen muß, ausreichend viele Torpedos einsetzen. Die Annahme, daß das Flugzeug am 11.08. dem Boot die Richtung anzeigen wollte, in der der Geleitzug steht, war ein Irrtum. Das Flugzeug hatte diese Absicht nicht gehabt. Dies Verfahren ist inzwischen wegen der Gefahr von Mißverständnissen fallen gelassen worden. | |||
2. Feindfahrt: | |||
24.09.1941 - 08:30 Uhr aus Lorient | → → → → | 11.10.1941 - 21:29 Uhr in Salamis | |
U 331, unter Oblt.z.S. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 18 Tage auf See und legte dabei 3.487 sm über und 164 sm unter Wasser zurück. Nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 28.09.1941, operierte das Boot im östliches Mittelmeer und vor Tobruk. Dabei konnte es 1 Landungsschiff mit 372 [[BRT] beschädigen. U 331 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Goeben. | |||
10.10.1941 – 04:02 Uhr | br – HMS TLC-18 | 372 BRT beschädigt. | |
Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Feindfahrt: Entschlossen durchgeführte Unternehmung. Auf Grund der kleinen Ziele mit geringem Tiefgang hat der Torpedoeinsatz von vornherein nur geringe Aussicht auf Erfolg gehabt. Um aber überhaupt Erfolge zu erringen, blieb nur der Artillerieeinsatz. Der Angriff am 10.10. beweist aber erneut die dabei auftretende Gefährdung von Boot und Besatzung, die in gar keinen Verhältnis zum Erfolg steht. | |||
3. Feindfahrt: Vom: 12.11.1941 - 03.12.1941 | |||
12.11.1941 - 18:00 Uhr aus Salamis | → → → → | 03.12.1941 - 11:30 Uhr in Salamis | |
U 331, unter Oblt.z.S. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 21 Tage auf See und legte dabei 2.327 sm über und 677 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem Mittelmeer, vor Tobruk und Bardia, konnte es 1 Kriegsschiff mit 31.100 ts versenken. Außerdem führte das Boot ein Sonderunternehmen durch. Es setzte am 17.11.1942 den Sabotagetruppe „HAI“ (Brandenburger) bei Ras Dibeisa an Land. Er bestand aus 1 Offizier, 2 Feldwebel, 1 Unteroffizier und 5 Mannschaften. | |||
25.11.1941 - 16:19 Uhr | br - HMS Barham (04) | 31.100 ts versenkt. | |
Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Feindfahrt: 1.) Der Kommandant hat die große Chance, auf einen Schlachtschiffverband zum Schuß zu kommen, ruhig und überlegt genutzt und einen ausgezeichneten Erfolg erzielt. 2.) Durch das falsche Zudrehen des Manometerhanes war das Boot stark gefährdet. Der Vorfall beweist, daß durch Bedinungsfehler eines einzigen Mannes größte Gefahrensituationen entstehen können. | |||
4. Feindfahrt: | |||
14.01.1942 - 15:30 Uhr aus Salamis | → → → → | 21.02.1942 - 09:03 Uhr in Salamis | |
25.02.1942 - 08:00 Uhr aus Salamis | → → → → | 25.02.1942 - 15:46 Uhr in Patras | |
25.02.1942 - 17:55 Uhr aus Patras | → → → → | 28.02.1942 - 19:14 Uhr in La Spezia | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 45 Tage auf See und legte dabei 5.572,8 sm über und 1.220 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem Mittelmeer, konnte es keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Kommandant zur 4. Feindfahrt: Dringend erwünscht ist: Die Ausrüstung der im Mittelmeer operierenden Boote mit einem ausfahrbaren Horchgerät, mit dem man bei Überwasserfahrt horchen kann und so das dauernde Tauchen nachts vermeiden kann. Der Führer der U-Boote Italien zur 4. Feindfahrt: Nur mäßig durchgeführte Unternehmung, die ohne Erfolg blieb. Es ist dem Kommandanten trotz vieler Horchpeilungen und einigen Sichtungen von Fahrzeugen in keinem Fall gelungen, zum Angriff zu kommen, obgleich andere Boote im gleichen Gebiet und unter denselben Verhältnissen operierten und geschossen haben. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Feindfahrt: 1.) Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. 2.) Das Flottmachen des Bootes nach dem Festkommen an feindlicher Küste wurde überlegt und ruhig durchgeführt. | |||
5. Feindfahrt: | |||
04.04.1942 - 14:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 06.04.1942 - 09:40 Uhr in Messina | |
06.04.1942 - 18:00 Uhr aus Messina | → → → → | 19.04.1942 - 07:05 Uhr in Salamis | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 15 Tage auf See und legte dabei 2.399,2 sm über und 315,3 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem Mittelmeer, konnte 3 kleine Segler mit unbekannter Tonnage versenken. Außerdem legte das Boot am 14.04.1942 8 Minen vor Beirut. Der Führer der U-Boote Italien zur 5. Feindfahrt: Die Minenunternehmung ist gut durchgeführt worden. Bei dem anschließenden Torpedoeinsatz war die Schießleistung schlecht. Am 16.04. gegen 00:30 Uhr wurde ein nicht gesicherter, geraden Kurs steuernder Dampfer angegriffen. Beim ersten Anlauf wurde nach genauem Ausdampfen aus einer Entfernung von 800 m unbemerkt geschossen. Infolge Torpedoversagers wurde kein Treffer erzielt. Ein erneuter Angriff mußte abgebrochen werden, weil beim Anlauf die Lage zu groß wurde. Danach entschloß sich der Kommandant, nachdem er das Fahrzeug nochmals ausgedampft hatte, zu einem Dreierfächer. Dieser wurde aus einer Entfernung von geschätzten 2000 m geschossen und brachte keinen Erfolg. Fehlschuß. Fächer dürfen nicht dazu verführen, aus zu großen Entfernungen zu schießen. In diesem Falle (gerader Kurs, ungesichert) lag auch kein Grund dafür vor, denn das Boot hatte den ersten Anlauf aus 800 m unbemerkt geschossen und hätte bei diesem Anlauf auch näher herangehen können. Der Einsatz des Dreierfächers auf dieses Ziel war nicht gerechtfertigt. Einzeln fahrende ungesicherte Dampfer in einem Gebiet ohne Abwehr müssen durch Einzelschuß versenkt werden können. Da nach dem Einzelschuß Rohr II nicht sofort wieder über Wasser (Seegang 2) nachgeladen wurde, bestand nach dem Fehlfächer nicht die Möglichkeit (Küstennähe, Helligkeit), zu einem weiteren Torpedoangriff. Der Dampfer hätte aber auf keinen Fall entkommen dürfen. Einsatz der Kanone hätte noch Erfolg versprochen. Erfolg: 1.) Planmäßig durchgeführte Minenaufgabe. 2.) Torpedierung eines an der Mole liegenden Dampfers. 3.) Drei kleine Segler versenkt. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Feindfahrt: Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Wegen der Verletzung eines kleinen Fingers den Rückmarsch anzutreten, ist unverständlich. Der Kommandant hätte die Erfolgschencen in dem wenig gesicherten Gebiet bis zur letzten Granate ausnutzen müssen. | |||
6. Feindfahrt: | |||
09.05.1942 - 16:30 Uhr aus Salamis | → → → → | 21.05.1943 - 19:25 Uhr in Messina | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 12 Tage auf See und legte dabei 1.988 sm über und 275 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem östlichen Mittelmeer, konnte es keine Schiffe versenken oder beschädige. Die Unternehmung wurde nach Waboschäden abgebrochen werden. | |||
7. Feindfahrt: | |||
25.05.1942 - 18:30 Uhr aus Messina | → → → → | 13.06.1942 - 16:38 Uhr in Messina | |
13.06.1942 - 18:30 Uhr aus Messina | → → → → | 15.06.1942 - 17:00 Uhr in La Spezia | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 21 Tage auf See und legte dabei 3.076,5 sm über und 529,2 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem östlichen Mittelmeer, vor Tobruk, konnte es keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Italien zur 7. Feindfahrt: 1.) Nach einem Alarm ist das Boot fast regelmäßig lange unter Wasser geblieben. Möglicherweise ist dadurch am 29.05. eine Schußgelegenheit entgangen. Ebenso besteht der Eindruck, daß am 04.06. nach dem Schuß auf den Bewacher der Versuch erneut Fühlung zu gewinnen, sich gelohnt hätte. 2.) Einen Dreierfächer auf 60 cm tiefgehende Panzerfähre auf 1.500 m als Oberflächenläufer zu schießen, war falsch. Ein Erfolg konnte nicht erwartet werden. Die Weisung, bei den besonderen Verhältnissen des Mittelmeeres nicht mit Torpedos zu sparen, ist nicht einer Aufforderung zu bedenkenlosem Einsatz des wertvollen Torpedomaterials gleichzusetzen. 3.) Die Unternehmung war durch den Zwang der engen Aufstellung vor Torbuk und die Vollmondperiode recht schwierig. | |||
8. Feindfahrt: | |||
05.08.1942 - 18:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 10.08.1942 - 07:55 Uhr in La Spezia | |
12.08.1942 - 21:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 19.09.1942 - 07:45 Uhr in La Spezia | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 45 Tage auf See und legte dabei 5.638,5 sm über und 804,1 sm unter Wasser zurück. In seinem Operationsgebiet, dem Mittelmeer, konnte es keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Kommandant zur 8. Feindfahrt: MG/39 trotz sorfältiger Pflege nicht zuverlässig. Munition magelhaft, schlecht. Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Feindfahrt: 1.) Die Flugabwehr vermehrt durch den Einbau der Breda-Gewehre hat sich bewährt. 2.) Die Behinderung durch eigene Flugzeuge, über die auch U 73 geklagt hat, ist z.Zt. dem O.B.S. mitgeteilt worden. Die Luftwaffenverbände sind von ihm erneut auf das bestehende Angriffsverbot für Flugzeuge gegen U-Boote im westlichen Mittelmeer zumal bei Geleitzugoperationen hingewiesen worden. Ein Auszug aus dem KTB U 331 wird dem O.B.S. vorgelegt werden. 3.) Die rechtzeitige Anmeldung der Schwedendampfer ist vom italienischen Marinekommando verabsäumt worden. 4.) Klagen über schlechte Munition der MG/30 sind von den Booten wiederholt erhoben worden. | |||
9. Feindfahrt: Vom: 07.11.1942 -17.11.1942 | |||
07.11.1942 - 11:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 17.11.1942 - 15:20 Uhr Verlust des Bootes. | |
U 331, unter Kptlt. Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 10 Tage auf See. In seinem Operationsgebiet, dem westlichen Mittelmeer vor Algier, konnte es 1 Schiff mit 9.135 BRT versenken. Das Boot wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Trägerflugzeug versenkt. | |||
09.11.1942 - 14:04 Uhr | am - Leedstown | 9.135 BRT versenkt. | |
DAS SCHICKSAL: | |||
Datum: | 17.11.1942 | ||
Letzter Kommandant: | Kptlt. | Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen | |
Ort: | Mittelmeer nordwestlich von Algier | ||
Position: | 37°05' N - 02°27' O | ||
Planquadrat: | CH 8356 | ||
Versenkt durch: | Albacore der FAA Squadron 820 | ||
Tote: | 32 | ||
Überlebende: | 16 | ||
Detailangaben zum Schicksal: |
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U 331 wurde am 17.11.1942 im Mittelmeer nordwestlich von Algier durch Torpedo einer Albacore der FAA Squadron 820 vom britischen Flugzeugträger HMS Formidable (67) versenkt. Britischer Bericht über die Versenkung des Bootes: Am Mittag des 17.11.1942 befand sich U 331 auf der Höhe der algerischen Küste, auf Sehrohrtiefe in westlicher Richtung fahrend. Der Befehl zum Auftauchen war gegeben worden, obwohl sich von Tiesenhausen der Gefahr durch die Kampfflugzeuge bewusst war. Er hatte seine Männer gut ausgebildet, jedoch wurden vor Beginn der Unternehmung 14 seiner erfahrenen Soldaten abkommandiert. Einer der neuen Männer hatte zu diesem Zeitpunkt Wache, als aus dessen Richtung eine Hudson Z, geflogen von Ian C. Patterson, des 500. Squadron im Sturzflug aus dem wolkenlosen Himmel stürzend das U-Boot angriff. U 331 versuchte schnell zu tauchen, aber es wurde von vier gezielten Bomben getroffen und zusammengepresst, so dass Wasser in die vordere Abteilung strömte, die geschlossen werden musste. Die Batterie wurde beschädigt, genauso einer der Dieselmotoren. Der Kommandant ordnete an die Rettungswesten anzulegen und aufzutauchen. Kurz darauf war die Hudson L in Sichtweite herangekommen. Mit Zickzacksteuern versuchte U 331, dem Flugzeug zu entkommen. Trotzdem griff die Hudson L an und warf vier Bomben, durch deren Explosion der Tiefenmesser und die Kompasse zerstört wurden und das Steuerrad unbrauchbar war. Von Tiesenhausen befahl nun allen Männern, an Deck zu kommen, um bei einem Sinken des Bootes die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zu diesem Zeitpunkt griff die gerade auf dem Kampfplatz eingetroffene Hudson C das U-Boot viermal hintereinander im Tiefflug an. Schon beim ersten Angriff wurden einige Männer des Bootes über Bord geschleudert und das 8,8-cm Geschütz zerstört. Trotzdem wurden die Maschinenwaffen des U-Bootes bemannt, um die angreifenden Flugzeuge unter Beschuss zu nehmen. Die Hudson Z versuchte, das mit MG-Feuer zu verhindern. Erst als U 331 seine Munition verschossen hatte, gab von Tiesenhausen auf, er zeigte die weiße Flagge. Die Kampfflugzeuge meldeten das Ergeben des U-Bootes an ihren Stützpunkt weiter, außerdem wurde der genaue Standort an den britischen Zerstörer HMS Wilton (L.128) weitergeleitet. Währenddessen wurden auf dem U-Boot die Diesel wieder in Betrieb genommen, um die ins Wasser gestürzten Männer aufzunehmen. Ein Mann starb kurz darauf, trotz künstlicher Beatmung. Der Kommandant hoffte, die Küste zu erreichen, die etwa 12 Seemeilen entfernt war. Doch U 331 kam nur langsam voran, da der Bug so weit unter Wasser war, dass die Schrauben praktisch außerhalb des Wassers lagen. Alle geheimen Dokumente wurden vernichtet und weitere Vorbereitungen für die Flucht getroffen. Inzwischen gaben die Flugzeuge Signale ab, die beinhalteten, dass ihnen ein Zerstörer zu Hilfe geschickt werden würde. Die Mitteilung wurde auf dem U-Boot aber nicht verstanden. Nur das Wort "Algiers" konnte identifiziert werden. In seiner Antwort signalisierte von Tiesenhausen, dass das Boot tauchunklar war und dass er sich ergeben habe, dabei immer wieder ein weißes Tuch schwenkend. Das Heck kam inzwischen immer höher aus dem Wasser heraus und die Hoffnung, Land zu erreichen verschwand mehr und mehr. Einige der Seemänner versuchten an Deck Flöße zu bauen. Während der ganzen Zeit versammelten sich an dem Schauplatz etwa 20 Kampfflugzeuge. Etwa zu diesem Zeitpunkt startete jemand unglücklicherweise die Diesel, ohne Befehl des Kommandanten. Eine Wolke aus schwarzem Rauch breitete sich über dem U-Boot aus. Als eine Marlet des 820. Squadron vom Flugzeugträger HMS Formidable (67) das sah, glaubte es, dass das U-Boot versuchte, zu fliehen. Mit MG-Feuer beschoss die Marlet U 331 und tötete und verwundete eine Anzahl von Männern auf der Brücke und im Turm. Andere sprangen ins Wasser. Eine Albacore, die mit einer Swordfish des 820. Squadron auf dem Schauplatz des Geschehens eingetroffen war, griff nun ihrerseits das U-Boot an und warf einen Torpedo ab. Von Tiesenhausen, der bei dem Beschuss verwundet worden war, versuchte, dem anlaufenden Torpedo durch Benutzung des Handsteuerruders auszuweichen. Das Boot war aber nicht schnell genug. Der Torpedo traf U 331, und als die Explosion abgeklungen war, war das U-Boot verschwunden. Mit ihm die Männer, die sich noch im Bootinnern befanden. Die Seeleute auf dem Deck wurden ins Wasser geschleudert und einige Zeit später von einem Walross-Schwimmerflugzeug und dem Zerstörer HMS Wilton (L.128) geborgen. |
STATISTIK: |
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