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HMS Barham (04): Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | Die '''HMS BARHAM''' war ein Schlachtschiff der Queen Elizabeth Klasse der Royal Navy.
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| || colspan="3" | Die HMS BARHAM, benannt nach Charles Middleton, 1. Baron Barham, wurde am 24.02.1913 auf Kiel gelegt, am 31.10.1914 vom Stapel gelassen und am 19.10.1915 für den Einsatz in der Grand Fleet in Dienst gestellt.
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| || colspan="3" | Der Kiel des Schlachtschiffes wurde am 24.02.1913 bei John Brown &. Company in Clydebank auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 31.10.1914 und die Indienststellung am 19.10.1915
 
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| || colspan="3" | Das Schiff hatte eine Länge über alles von 195 m, eine Breite von 27.60 m und einen Tiefgang von 10.10 m. Die Verdrängung lag zwischen 30.918 und 34.164 t.
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| || colspan="3" | Das Schiff hatte eine Verdrängung 29.150 ts. Es war 195,00 m lang, 27.60 m breit und hatte einen Tiefgang von 10.10 m. Die Verdrängung lag zwischen 30.918 und 34.164 t. 24 Yarrow Wasserrohrkesseln und 4 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 56.000 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 25 kn (46,3 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 925 - 951 Mann.
 
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| || colspan="3" | Das Schiff war mit vier Parsons-Turbinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 56.000 Shp (41.188 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Knoten ( km/h) erreichten. Der Dampf wurde von 24 Yarrow Wasserrohrkesseln mit einem Arbeitsdruck von 16, 2 bar geliefert. Die Schiffe konnten maximal 3.454 t Heizöl mitführen, was ihnen bei 10 Knoten (19 km/h) eine Reichweite von 4500 Seemeilen (8.334 km) ermöglichte. Die Besatzung des Schiffes bestand aus 925 bis 951 Mann plus Offiziere.
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| || colspan="3" | Bewaffnet war die Barham mit: 8 × BL 381 mm L/42 Mk I, 12 × BL 152 mm L/45 Mk XII, 2 × Sk102 mm L/45 Mk XVI, 2 × Sk Flak 76 mm 20 cwt Mk I, 4 Torpedorohr 533 mm.
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| || colspan="3" | Die Hauptbewaffnung bestand aus acht 381-mm Geschützen auf Mk I Lafetten in vier Zwillingstürmen vor und hinter den Aufbauten mit den Bezeichnungen A, B, X und Y von vorne nach achtern. Die Lafetten hatten ein Gewicht von 782 t und einen Aktionsradius von −150 bis +150 Grad. Die Kanonen selbst hatten ein Gewicht von 101 t. Ihre Reichweite lag mit einer maximalen Elevation von +20 Grad und einer Mündungsgeschwindigkeit von 804 m/s bei 26 km.[11] Die Sekundärbewaffnung bestand aus vierzehn 152 mm-Geschützen von denen Zwölf in Kasematten entlang der Breitseite des Schiffes montiert waren und die restlichen zwei auf dem Hauptdeck achtern. Die Kanone mit einem Gewicht von 7 t hatte bei einer maximalen Elevation von 40 Grad eine Reichweite von 12 km. Die 45 kg schweren Granate erreichten dabei eine Mündungsgeschwindigkeit von 861 m/s. Die Flugabwehr bestand aus zwei 76 mm Schnellfeuergeschützen. Außerdem war das Schiff mit vier im Rumpf eingelassenen 533 mm-Torpedorohren ausgestattet, zwei auf jeder Breitseite.
 
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| || colspan="3" | Das Schiff hatte einen Panzergürtel aus Krupp-Zementstahl, der sich über eine Länge von etwa 165 m erstreckte. Mittschiffs war er 330 mm dick und verjüngte sich unter der Wasserlinie auf 51 mm und an seinen Enden auf 25 mm. Darüber verlief ein 152 mm dicker Plankengang, der sich von der A-Barbette bis zur Y-Barbette erstreckte. Die von 178–254 mm dicken Barbetten umgebenen Geschütztürme hatten an der Front eine 330 mm und an den Seiten 279 mm dicke Panzerung. Die gepanzerten Decks hatten eine Stärke von 25 bis 76 mm. Der Kommandoturm war durch eine 330 mm dicke Panzerung geschützt.
 
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| || colspan="3" | Das Schiff war mit zwei Feuerleitrechnern und 4,60 m Entfernungsmessern ausgestattet. Einer war oberhalb des Kommandoturms angebracht, geschützt durch eine gepanzerte Haube, und der andere im Ausguck des Fockmasts. Das Feuerleitsystem für die Torpedos befand sich zusammen mit einem 2,70 m Entfernungsmesser am hinteren Ende der Aufbauten.
 
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| || colspan="3" | Die Grand Fleet brach am 26.02.1916 zu einer Fahrt in die Nordsee auf. Admiral John Jellicoe wollte die Harwich Force einsetzen, um die Helgoländer Bucht zu durchkämmen, aber schlechtes Wetter verhinderte Operationen in der südlichen Nordsee. Daher beschränkte sich die Operation auf das nördliche Ende des Meeres. Am 6. März begann ein weiterer Sucheinsatz, der jedoch am folgenden Tag abgebrochen werden musste, da das Wetter für die begleitenden Zerstörer zu schlecht wurde. In der Nacht zum 25.03.1916 verließen die HMS BARHAM und der Rest der Flotte Scapa Flow, um Admiral Beattys Schlachtkreuzer bei dem Angriff auf den deutschen Zeppelinstützpunkt in Tondern zu unterstützen. Als sich die Grand Fleet am 26.03.1916 dem Gebiet näherte, hatten sich die britischen und deutschen Streitkräfte bereits getrennt, und ein starker Sturm bedrohte die kleineren Schiffe, so dass die Flotte den Befehl erhielt, zur Basis zurückzukehren. Am 21.04.1916 führte die Grand Fleet ein Ablenkungsmanöver vor Horns Riff durch, um es der kaiserlich russischen Marine zu ermöglichen ihre Minenfelder in der Ostsee neu zu verlegen.
 
| || colspan="3" | Die Grand Fleet brach am 26.02.1916 zu einer Fahrt in die Nordsee auf. Admiral John Jellicoe wollte die Harwich Force einsetzen, um die Helgoländer Bucht zu durchkämmen, aber schlechtes Wetter verhinderte Operationen in der südlichen Nordsee. Daher beschränkte sich die Operation auf das nördliche Ende des Meeres. Am 6. März begann ein weiterer Sucheinsatz, der jedoch am folgenden Tag abgebrochen werden musste, da das Wetter für die begleitenden Zerstörer zu schlecht wurde. In der Nacht zum 25.03.1916 verließen die HMS BARHAM und der Rest der Flotte Scapa Flow, um Admiral Beattys Schlachtkreuzer bei dem Angriff auf den deutschen Zeppelinstützpunkt in Tondern zu unterstützen. Als sich die Grand Fleet am 26.03.1916 dem Gebiet näherte, hatten sich die britischen und deutschen Streitkräfte bereits getrennt, und ein starker Sturm bedrohte die kleineren Schiffe, so dass die Flotte den Befehl erhielt, zur Basis zurückzukehren. Am 21.04.1916 führte die Grand Fleet ein Ablenkungsmanöver vor Horns Riff durch, um es der kaiserlich russischen Marine zu ermöglichen ihre Minenfelder in der Ostsee neu zu verlegen.
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Version vom 1. August 2023, 16:56 Uhr

Die HMS BARHAM war ein Schlachtschiff der Queen Elizabeth-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Schlachtschiffes wurde am 24.02.1913 bei John Brown &. Company in Clydebank auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 31.10.1914 und die Indienststellung am 19.10.1915
Das Schiff hatte eine Verdrängung 29.150 ts. Es war 195,00 m lang, 27.60 m breit und hatte einen Tiefgang von 10.10 m. Die Verdrängung lag zwischen 30.918 und 34.164 t. 24 Yarrow Wasserrohrkesseln und 4 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 56.000 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 25 kn (46,3 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 925 - 951 Mann.
Bewaffnet war die Barham mit: 8 × BL 381 mm L/42 Mk I, 12 × BL 152 mm L/45 Mk XII, 2 × Sk102 mm L/45 Mk XVI, 2 × Sk Flak 76 mm 20 cwt Mk I, 4 Torpedorohr 533 mm.
Die Grand Fleet brach am 26.02.1916 zu einer Fahrt in die Nordsee auf. Admiral John Jellicoe wollte die Harwich Force einsetzen, um die Helgoländer Bucht zu durchkämmen, aber schlechtes Wetter verhinderte Operationen in der südlichen Nordsee. Daher beschränkte sich die Operation auf das nördliche Ende des Meeres. Am 6. März begann ein weiterer Sucheinsatz, der jedoch am folgenden Tag abgebrochen werden musste, da das Wetter für die begleitenden Zerstörer zu schlecht wurde. In der Nacht zum 25.03.1916 verließen die HMS BARHAM und der Rest der Flotte Scapa Flow, um Admiral Beattys Schlachtkreuzer bei dem Angriff auf den deutschen Zeppelinstützpunkt in Tondern zu unterstützen. Als sich die Grand Fleet am 26.03.1916 dem Gebiet näherte, hatten sich die britischen und deutschen Streitkräfte bereits getrennt, und ein starker Sturm bedrohte die kleineren Schiffe, so dass die Flotte den Befehl erhielt, zur Basis zurückzukehren. Am 21.04.1916 führte die Grand Fleet ein Ablenkungsmanöver vor Horns Riff durch, um es der kaiserlich russischen Marine zu ermöglichen ihre Minenfelder in der Ostsee neu zu verlegen.
In dem Versuch, einen Teil der Grand Fleet aus ihren Häfen zu locken und zu vernichten, verließ die deutsche Hochseeflotte, bestehend aus 16 Schlachtschiffen, 6 Einheitslinienschiffen und weiteren Schiffen, am frühen Morgen des 31.05.1916 Wilhelmshaven. Der Plan sah vor, dass Hipper mit den Schlachtkreuzern der 1. und den leichten Kreuzern der 2. Aufklärungsgruppe Wilhelmshaven verließ und nach Norden außer Sichtweite der dänischen Küste vorstieß. Dort sollte er durch Angriffe auf die Küstenstädte ein Auslaufen von britischen Schiffen provozieren und sie in Richtung Hochseeflotte locken Die nachrichtendienstliche Abteilung der britischen Admiralität Room 40 hatte den deutschen Funkverkehr mit den Operationsplänen abgefangen und entschlüsselt. Daraufhin befahl die Admiralität Jellicoe und Beatty, noch in der Nacht mit der Grand Fleet von Scapa Flow, Cromarty und Rosyth auszulaufen, um die Hochseeflotte abzuschneiden und zu vernichten.
Nachdem das 5. Schlachtengeschwader am Morgen von Rosyth aus in See gestochen war ordnete Beatty um 14:15 Uhr eine Kursänderung nach Nordosten an, um sich mit der Grand Fleet zu vereinigen. Um 15:20 Uhr entdeckten Hippers Schlachtkreuzer Beattys Schlachtkreuzer. Um 15:32 Uhr ordnete Beatty eine Kursänderung nach Ost-Südost an, um die Rückzugslinie der Deutschen abzuschneiden. Hipper befahl seinen Schiffen, nach Steuerbord abzudrehen und einen südöstlichen Kurs einzuschlagen. Mit dieser Wende fiel Hipper auf die Hochseeflotte zurück, die 97 km hinter ihm lag. Beatty änderte daraufhin ebenfalls seinen Kurs nach Osten, um auf Hipper aufzuschließen.
Die HMS BARHAM wurde im April 1919 Flaggschiff des 1. Schlachtgeschwaders der Atlantikflotte und besuchte im selben Monat zusammen mit dem Rest des Geschwaders Cherbourg, Frankreich. Kapitän Robin Dalglish löste Horne am 01.10.1920 ab. Dalglish wurde seinerseits am 18.10.1922 von Kapitän Percy Noble abgelöst. Die HMS BARHAM nahm an der Flottenschau am 26.07.1924 in Spithead teil. Einige Monate später, wurde sie unter das Kommando von Kapitän Richard Hill gestellt. Am 14.10.1925 löste Kapitän Francis Marten Hill ab. Dieser wurde bereits am 09.03.1926 von Kapitän Joseph Henley abgelöst. Anschließend wurde sie während des Wafd-Aufstands in Ägypten ins Mittelmeer beordert. Dort kreuzte sie nun unter dem Kommando von Captain Hubert Monroe zusammen mit der MALAYA und RAMILLIES von Dezember 1927 bis Februar 1928 entlang der westafrikanischen Küste. Anschließend kehrte sie in die Heimat zurück, wo für eine Überholung in Portsmouth ausgemustert wurde. Im Juli kehrte sie ins Mittelmeer zurück und nahm ab September den Dienst als Flaggschiff des 1. Schlachtengeschwaders wieder auf. Kapitän James Somerville löste Monroe am 01.12.1928 ab. Und Monroe wurde am 16.03.1929 von Kapitän John C. Hamilton abgelöst. Im Juni übernahm die REVENGE die Aufgabe des Flaggschiffes. Im August wurde die HMS BARHAM nach Palästina beordert, wo sie helfen sollte die Aufstände nach dem Massaker von Hebron zu beenden. Im November 1929 wurde das Schiff zum 2. Schlachtgeschwader der Atlantikflotte versetzt und besuchte Mitte 1930 zusammen mit der MALAYA Trondheim, Norwegen, wo sie am 09.06.1930 eine Salve anlässlich der Geburt von Prinzessin Ragnhild abfeuerten.
Zwischen Januar 1931 und Januar 1934 wurde das Schiff einer umfassenden Überholung unterzogen. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die HMS BARHAM, die nun unter dem Kommando von Kapitän Richard Scott stand, der Heimatflotte als Flaggschiff des 2. Schlachtgeschwaders zugewiesen. Von Januar bis Februar 1935 wurde das Schiff auf die Westindischen Inseln entsandt. Am 16.07.1935 nahm das Schiff anlässlich des Silberjubiläums von George V. an der Flottenschau in Spithead teil und wurde dann Ende August zur Mittelmeerflotte versetzt, wo Scott, von Kapitän Norman Wodehouse abgelöst wurde. Im Mai 1936 wurde sie während des arabischen Aufstands in Palästina nach Haifa beordert. Und mit dem Beginn des Spanischen Bürgerkriegs im Juli für mehrere Monate vor Gibraltar stationiert. Ab November 1936 diente die HMS BARHAM als Flaggschiff des 1. Schlachtgeschwaders und nahm am 19.05.1978 an der Flottensschau in Spithead anlässlich der Krönung von König Georg VI. teil. Am 09.06.1937 wurde sie zum Flaggschiff der Mittelmeerflotte, bis sie am 08.02.1938 von der WARSPITE abgelöst wurde. Am 28.07.1937 übernahm Kapitän Henry Horan das Kommando, das er allerdings nur bis zum 22.04.1938 innehatte, als ihn Kapitän Algernon Willis ablöste. Im Februar 1938 nahm das Schiff seine frühere Rolle als Flaggschiff des 1. Schlachtgeschwaders wieder auf, während es in Portsmouth einer bis Mai dauernden Überholung unterzogen wurde. Willis wurde am 31.01.1939 von Kapitän Thomas Walker abgelöst. Während eines Besuchs in Korfu im Juli wurde das Schiff von König Georg II. von Griechenland inspiziert. Am 01.12.1939 verließ sie Alexandria, um sich noch am selben Tag der Home Fleet anzuschließen.
Am 12.12.1939 wurde die HMS BARHAM von den drei Zerstörern DUCHESS, DIANA und DAINTY von Malta in heimische Gewässer eskortiert. Bei dichtem Nebel im Nordkanal auf Höhe des Mull of Kintyre liefen alle Schiffe trotz der schlechten Sichtverhältnisse wegen der U-Boot-Gefahr Zick-Zack-Kurse. Dabei rammte die HMS BARHAM gegen 05:35 Uhr den Zerstörer DUCHESS, der dadurch in zwei Hälften zerbrach und mit 137 Besatzungsangehörigen sank. Es gab nur 23 Überlebende.
Auf einer Patrouillenfahrt vor dem Butt of Lewis bei Position 58° 47’ N, 8° 05’W wurde das Schiff am 28.12.1939 von dem deutschen U-Boot U 30 unter dem Kommando von Fritz-Julius Lemp gesichtet. Lemp feuerte mehrere Torpedos auf die HMS BARHAM ab und einer traf das Schiff auf der Backbordseite neben den Munitionsräumen A und B in einer Tiefe von etwa 1,5 bis 2 Meter. Eine Wassersäule schoss etwa 60 m hoch und fiel auf das Schiff zurück, wobei die Brücke, die Boote und das Personal in der Nähe überflutet wurden. Die Abteilungen neben Munitionslagern A und B an Backbord wurden sofort geflutet. Zum Zeitpunkt der Explosion waren die wasserdichten Luken geschlossen und verriegelt, so dass die Lecksicherung ausgezeichnet funktionierte. Unmittelbar nach der Explosion krängte die HMS BARHAM 7° nach Backbord, was durch Umfüllen von Öl schnell wieder ausgeglichen wurde. Die Hauptmaschinen arbeiteten und das Schiff konnte mit 10 Knoten, die später auf 16 Knoten erhöht wurden, die etwa 380 Seemeilen nach Birkenhead im Zickzackkurs zurücklegen.
Nachdem die französische Flotte am 03.07.1940 im Rahmen von Operation Catapult zerstört wurde, war den Briten nicht klar, wie sich die einzelnen französischen Kolonien verhalten wurden. Daher wurde beschlossen eine Flottille aus 17 Schiffen, darunter der Flugzeugträger ARK ROYAL und die Schlachtschiffe RESULUTION und BARHAM sowie die eingeschiffte 101. Brigade der Royal Marines und die 13. Brigade der Fremdenlegion nach Dakar zu senden. Am Morgen des 23.09.1940 gegen 05:15 Uhr tauchten die Briten vor Dakar auf und Cunningham stellte dem französischen Kommandanten das gleiche Ultimatum wie in Mers-el-Kebir. Nachdem die Franzosen jegliche Verhandlung abgelehnt hatten, eröffneten sie gegen 07:55 Uhr das Feuer. Um 10:07 Uhr signalisierte Cunningham den Franzosen das Feuer einzustellen da er sonst „bedauernswerterweise gezwungen sei das Feuer zu erwidern.“ Da die Franzosen weiter feuerten näherten sich die Briten auf etwa 3, 6 Kilometer und eröffneten ihrerseits um 11:04 Uhr das Feuer. Die schlechte Sicht verhinderte ein genaues Schießen, sodass die beiden Schlachtschiffe nur einen einzigen Treffer auf einem Frachter erzielten. Da Cunningham keine Möglichkeit sah die französischen Streitkräfte im Hafen auszuschalten brach er den Angriff ab. Am nächsten Tag nahmen die Schiffe ihre Bombardierung wieder auf und Cunningham befahl einen Luftangriff auf die RICHELIEU. Um 09:35 Uhr eröffneten die Geschütze der Franzosen das Feuer auf die Briten, die das Feuer sofort erwiderten. Dabei erzielten sie einen einzigen Treffer auf die RICHELIEU, der kaum Schaden anrichtete. Gegen 13:00 Uhr zogen sich die Briten zurück, bevor sie um 13:05 Uhr erneut angriffen. Keines der britischen Schiffe erzielte einen Treffer. Cunningham war gezwungen sich erneut zurückzuziehen. War jedoch entschlossen, am nächsten Morgen einen weiteren Angriff zu unternehmen. Am 25.09.1940 gegen 09:00 Uhr machten sich beide Schlachtschiffe bereit um einen weiteren Angriff zu starten, dieses Mal unterstützt von zwei schweren Kreuzern. Dabei griff die BÉVÉZIERS die RESOLUTION mit Torpedos an. Einer der Torpedos traf die RESOLUTION an Backbord mittschiffs. Dies führte zu einem Wassereinbruch, der das Schiff um 12° krängen ließ. Darüber hinaus brach im Kesselraum ein Feuer aus, wodurch die Maschinenanlage ausfiel. Cunningham war gezwungen sich zurückzuziehen und die ROSOLUTION von der HMS BARHAM zur Reparatur nach Freetown schleppen zu lassen.
Im November wurde die HMS BARHAM der Mittelmeerflotte zugeteilt. Bei ihrer Ankunft in Gibraltar am 07.11.1940 schloss sie sich der Eingreiftruppe Force H an und beteiligte sich anschließend an Operation MB8. Am 03.01.1941 beschoss das Schiff zusammen mit der WARSPITE und der VALIANT Bardia.
Mit Hilfe eines abgefangenen und durch ULTRA entschlüsselten Funkspruchs der Luftwaffe erfuhr Admiral Cunningham, dass die Italiener unter dem Kommando von Vizeadmiral Angelo Iachino beabsichtigten, die britische Flotte anzugreifen, um sie vom Transport deutscher Truppen nach Nordafrika abzulenken. Nachdem die Italiener in einem Verband von 22 Schiffen, darunter das Schlachtschiff VITTORIO VENETO, am 26.03.1941 in See stach, brachte Cunningham sämtliche Schiffe in Stellung, darunter die HMS BARHAM. Am 28.03.1941 stießen britische Kreuzer auf die italienische Flotte, wurden jedoch durch die VITTORIO VENETO zum Rückzug gezwungen. Daraufhin ordnete Cunningham einen Luftangriff an. Die VITTORIO VENETO konnte mit einsetzender Dunkelheit zwar nach Westen entkommen, aber es gelang der HMS BARHAM, VALIANT und WARSPITE sich den zurückgebliebenen italienischen Schiffen zu nähern und die schweren Kreuzer FIUME und ZARA sowie zwei Zerstörer zu versenken. Am 18.04.1941 eskortierte sie zusammen mit der WARSPITE und der VALIANT die BRECONSHIRE von Alexandria nach Malta. Am Abend des 20.04.1941 wurden die drei Schiffe vor die Küste von Tripolis abkommandiert, wo sie die dortigen Verteidigungsanlagen bombardierten.
Während die HMS BARHAM die Evakuierung der alliierten Truppen in Kreta unterstützte, wurde sie am 27. Mai von Junkers-Ju-88 des Lehrgeschwaders 1 angegriffen. Dabei traf eine 250-Kilogramm-Bombe den Y-Turm und löste ein Feuer aus, das erst nach 20 Minuten gelöscht werden konnte. Ein Beinahezusammenstoß riss die Torpedowulst auf einer Fläche von 6,1 × 4,9 m auf, wodurch das Schiff Schlagseite bekam, die durch das Abpumpen von Öl leicht korrigiert werden konnte. Es gab fünf Tote und sechs Verwundete. Später am Tag erreichte die HMS BARHAM Alexandria, konnte aber aufgrund ihrer Größe dort nicht repariert werden. Daher fuhr sie durch den Suezkanal in Richtung Mombasa, wo die Schäden begutachtet wurden. Der Schaden erwies sich als schlimmer als erwartet. Durch die Schwere der Schäden schied eine Atlantiküberquerung zur Reparatur in den Vereinigten Staaten aus, sodass die HMS BARHAM Durban anlaufen musste. Die Reparaturen wurden sechs Wochen später, am 30.07.1941, abgeschlossen, und das Schiff kehrte im August nach Alexandria zurück.
Am 25.11.1941 lief die HMS BARHAM von Sollum aus, um einen italienischen Konvoi mit Kurs Richtung Libyen abzufangen. Am folgenden Morgen wurde sie nördlich von Sidi Barrani auf Position 32° 29’ N, 26° 27’ O von U 331 unter Kapitänleutnant Hans Diedrich von Tiesenhausen gesichtet und angegriffen. Gegen 16:25 Uhr wurde das Schiff an Backbord auf Höhe des Großmasts getroffen, worauf sich eine gewaltige Explosion ereignete. Unmittelbar darauf krängte die HMS BARHAM etwa 25° nach Backbord. Nachdem das Schiff etwa eine Minute in dieser Position verharrte, begann es schließlich zu kentern, wobei das hintere Munitionsmagazin explodierte. Das Schlachtschiff sank innerhalb vier Minuten und riss 862 Besatzungsmitglieder, darunter Kapitän Cooke, in den Tod. 450 Überlebende konnten später gerettet werden.
Aus Wikipedia/Deutschland → HMS Barham (04)