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U 709

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Allgemeine Daten
Typ: VIIC
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn Hamburg
Baunummer: 773
Serie: U 701 - U 722
Kiellegung: 05.05.1941
Stapellauf: 14.04.1942
Indienststellung: 12.08.1942
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
Feldpostnummer: M-49 765

Kommandanten
12.08.1942- 02.12.1943 Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
03.12.1943- 01.03.1944 Kptlt. Rudolf Ites

Flotillen
12.08.1942 - 28.02.1943 A 5. U-Flottille Kiel
01.03.1943 - 01.03.1944 F 9. U-Flottille Brest

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 5
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt: 13.02.1943 - 18.03.1943
Unter Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
13.02.1943 aus Kiel ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik, südwestlich Island
18.03.1943 in Brest eingelaufen

2. Feindfahrt: 15.04.1943 - 23.05.1943
Unter Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
15.04.1943 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik
23.05.1943 in Brest eingelaufen

3. Feindfahrt: 05.07.1943 - 20.07.1943
Unter Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
05.07.1943 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: mittlerer Nordatlantik
20.07.1943 in Brest eingelaufen

4. Feindfahrt: 02.10.1943- 28.11.1943
Unter Oblt.z.S. Karl-Otto Weber
02.10.1943 aus Brest ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik, östlich Neufundland, westlich Spanien
03.10.1943 in Brest eingelaufen
06.10.1943 aus Brest ausgelaufen
28.11.1943 in Lorient eingelaufen

5. Feindfahrt: 25.01.1944- 01.03.1944
Unter Kptlt. Rudolf Ites
25.01.1944 aus Lorient ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Irland, nördlich der Azorischen Inseln
01.03.1944 Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 01.03.1944 - 03:20Uhr
Letzter Kommandant: Kptlt. Rudolf Ites
Ort: Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln
Position: 49°10'N - 26°00'W
Planquadrat: BD 3913
Versenkt durch: Wasserbomben der US-Zerstörer USS Thomas (DE-102), USS Bostwick (DE-103) und USS Bronstein (DE-189)
Tote: 52
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal
Ein amerikanischer Versenkungsbericht:

Die Task Group 21.16 bestand aus dem Geleitträger USS Block Island (CVE-21) und den drei Geleitzerstörern USS Thomas, USS Bostwick und USS Bronstein. Sie stand Ende Februar 1944 weit nördlich der Azoren, als sie Befehl erhielt, eine U-Boot-Gruppe abzufangen, die sich auf 49°N-26°West mit einem U-Tanker treffen sollte und die Gibraltar-Konvois bedrohte.

Den ersten Radarkontakt hatte am 28.02.1944 um 22:05 Uhr die USS Bronstein. Das U-Boot stand etwa 6000 Meter ab. Lt.Cdr. S.H. Kinney, der Kommandant des Zerstörers, alarmierte das nächststehende Schiff, die USS Thomas, unter dem Kommando von Lt.Cdr. D.M. Kellog. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten und Leuchtraketen schießend, liefen die Zerstörer auf die Stelle zu, wo sich der Gegner befinden musste.

Von ihren Kommandobrücken aus sahen Kinney und Kellog auch bald die schwarze Silhouette eines U-Bootes, die sich schattenspielartig von der silbrig schimmernden Wasseroberfläche abhob, über die die Lichter des von den beiden Zerstörern veranstalteten Feuerwerks zuckten. Das U-Boot schien regungslos zu warten. Plötzlich setzte es sich in Bewegung. Es lief auf die ebenfalls in der Nähe stehende USS Bostwick zu, offenbar mit der Absicht, einen Torpedo auf sie abzufeuern. Der U-Boot-Kommandant konzentrierte sich so sehr auf sein Ziel, oder er wurde durch die Beleuchtung so abgelenkt, dass er nicht auf die beiden anderen Zerstörer achtete, die sich dem U-Boot schon auf Schussweite genähert hatten.

Gemeinsam eröffneten die USS Bronstein und die USS Thomas das Feuer. Die Leuchtspurgeschosse der Maschinenkanonen trafen den Turm des U-Bootes und die 7,6 cm Granaten schlugen neben dem Rumpf in das Wasser. Das U-Boot tauchte. Die USS Bronstein feuerte an der Tauchstelle zwei Hedgehog-Salven ab. Dann wurde das Feuer eingestellt und es herrschte wieder Stille auf dem Meer.

Das U-Boot versuchte in großer Tiefe zu entkommen. Einer der Zerstörer ortete es jedoch mit Asdic und nahm die Verfolgung auf. Von diesem Augenblick an gab es für U 709 keine Hoffnung mehr. Wie Jagdhunde, die ein Wild hetzen, hängten sich die Zerstörer hartnäckig an das U-Boot, das sie mit ihren unsichtbaren Asdic-Strahlen festhielten und das früher oder später erschöpft und verwundet auftauchen musste. Fünf lange Stunden dauerte die Verfolgung mit Wasserbomben und Hedgehog-Salven. Am 01.03.1944 um 03:20 Uhr schoss das U-Boot plötzlich schwarz und vor Nässe glänzend aus dem Wasser, aber im nächsten Augenblick ging es schon wieder, für immer, unter.

Die US-Zerstörer suchten vergeblich nach Überlebenden von U 709.


U 708U 709U 710