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HMS Itchen (K.227)

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Datenblatt: HMS Itchen (K.227)
Nationalität: Großbritannien
Schiffstyp: Fregatte
Klasse: River-Klasse
Bauwerft: Fleming &. Ferguson, Paisley
Kiellegung: 14.07.1941
Stapellauf: 29.07.1942
Indienststellung: 28.12.1942
Schiffsmaße
Tonnage: 1.370 ts (Standard) - 1.830 ts (Maximal)
Länge: 91,30 m
Breite: 11,18 m
Tiefgang: 3,96 m
Besatzungsstärke: 107 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 2 × Admiralty 3-Trommel-Kessel mit vertikaler Dreifachexpansion
Leistung: 5.500 PS
Höchstgeschwindigkeit: 20 kn (37 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 2 × 102 mm/40 Mk.XIX - 6 × 20 mm Oerlikon Flak
Torpedobewaffnung: /
U-Boot-Abwehr: 4 x Wabowerfer - 2 x Waboablaufschienen - 126 Wasserbomben - Hedgehog
Ortung: Radar - Asdic - Huff-Duff
Einsatzgeschichte:
Die aktive Dienstzeit der Itchen begann mit einer Ausbildung für den Einsatz gegen U-Boote in Tobermory und Lough Foyle. Die neue Fregatte sollte die kanadische Escort Group C1 verstärken, zu der die kanadischen Zerstörer St. Laurent und St. Croix, der britische Town-Zerstörer Burwell ex USS Laub sowie sieben kanadische Flower-Klassen-Korvetten gehörten, die als sog. Mid Ocean Escort Group C1 zum Einsatz kommen sollten. Zum ersten Kampf mit angreifenden U-Booten kam es Ende Mai 1943, als ab dem 21.05.1943 abends der nach Westen laufende Konvoi ON 184 mit 39 Schiffen, gesichert durch die EG C1 mit Itchen, den Zerstörern St Laurent und St. Croix sowie drei kanadischen Korvetten die deutsche Aufstellung passieren musste. Der 6th Support Group um den US-Geleitträger Bogue mit seinen Flugzeugen und den Clemson-Zerstörern Belknap, Greene, Osmond-Ingram und George E. Badger, alle zuletzt Flugzeug-Tender-Umbauten, unterstützte die Konvoi-Sicherung und drängte die angreifenden U-Boote ab. Die Avenger-Bomber des Trägers beschädigten einige U-Boote und U 569 wurde versenkt. Von der engeren Konvoi-Sicherung kam nur die St. Laurent kurzzeitig in Kontakt mit den erfolglosen Angreifern.
Mitte September 1943 zeigte die Funkauswertung der Briten in Bletchley Park, das die Deutschen wieder größere U-Boot-Zahlen im Weg der Atlantikkonvois aufstellten. Neue Hilfsmittel auf den Booten sollten es ermöglichen, Konvois frühzeitiger zu erkennen und die Geleitboote erfolgreicher zu bekämpfen. Die Alliierten schickten in dieser Phase viele Geleitzüge über den Atlantik und verstärkten gegebenenfalls die Sicherung eines angegriffenen Konvois durch eine erfahrene Unterstützungsgruppe. Dazu bekämpften sie die ein- und auslaufenden U-Boote mit Langstreckenmaschinen des RAF Coastal Command sowie der westlich der Biskaya operierenden 2nd Support Group unter Frederic John Walker mit fünf Sloops der Black-Swan-Klasse. Diese Gruppe sollte durch die neu zusammengestellte kanadische 9. Escort Group abgelöst werden. Zu dieser Gruppe unter dem kanadischen Commander Andrew Hedley Dobson gehörten der Zerstörer St. Croix, die Fregatte Itchen und die Flower-Klassen-Korvetten Chambly (später Sonja W.Vinke), Morden und Sackville. Diese Gruppe wurde angewiesen, nicht die 2. SG an der Biskaya abzulösen, sondern nach Nordwesten zu marschieren, um die Konvois auf der nördlichen Route zu unterstützen, da diese deutschen Angriffen vermutlich nicht mehr ausweichen könnten. Im Anmarsch befanden sich die beiden Konvois: ON 202 mit 38 Schiffen, gesichert durch EG C2 mit den Zerstörern Gatineau unter Philip Whitworth Burnett und Icarus, der Fregatte Lagan, den beiden kanadischen Korvetten Drumheller und Kamloops und die britische Polyanthus sowie ONS 18 mit 27 Schiffen, gesichert von EG B3 mit den Zerstörern Keppel und Escapade, der Fregatte Towy unter Martin James Evans, den Korvetten Narcissus und Orchis sowie den drei französischen Korvetten Roselys (K.57), Lobélia (K.05) und Renoncule (K.117) und dem in Deutschland gebauten Trawler Northern Foam. Im Konvoi fuhr noch der Merchant Aircraft Carrier Empire MacAlpine, das erste im April 1943 fertiggestellte MAC-Schiff für vier Swordfish-U-Jagd-Maschinen. Am 19.09.1943 verstärkte die 9. Escort Group die Sicherung des Konvois ONS 18.
Die Admiralität ordnet die Vereinigung beider Konvois unter Evans an, die am Abend abgeschlossen war. Die auf eine HF/DF-Peilung angesetzte St. Croix wurde von U 305 mit einem Torpedo vom Typ Zaunkönig getroffen und mit Fangschuss versenkt. Die Itchen lief zu ihrer Unterstützung heran und in ihrem Kielwasser detonierte auch ein Zaunkönig. Während sich die Itchen um die Rettung der Besatzungsmitglieder der St. Croix bemühte, sicherte die zur Unterstützung befohlene Polyanthus die beiden Schiffe und wurde dabei von U 952 mit einem Zaunkönig versenkt. Die Itchen konnte 81 Mann der St. Croix retten, aber nur einen der Polyanthus.
In der Nacht zum 21.09.1943 versuchen die U-Boote, sich den Weg zu den Dampfern freizuschießen, was misslang. Es gelang den Geleitfahrzeugen die U-Boote weitgehend abzudrängen. Bei Tag konnte bei aufreißenden Nebellöchern die Empire MacAlpine ihre Swordfish-Flugzeuge zur Sicherung aus der Luft starten. Erst am Abend konnten die U-Boote wieder dichter zum Gesamtkonvoi aufschließen. U 584 führte sieben weitere U-Boote an den Konvoi, dessen Korvetten sie meist abdrängten.
Am frühen Morgen des 22.09.1943 wurde das Huff-Duff gepeilte U 229 von der Keppel mit Artillerie und einem Rammstoß versenkt. Am Nachmittag konnten Swordfishs der Empire MacAlpine und Liberators der RCAF-Squadron 10 die Sicherung aus der Luft übernehmen. Die U-Boote nahmen den Kampf mit der Flak auf, drängen die Flugzeuge zum Teil sogar ab; U 377 und U 270 wurden beschädigt. Die Itchen konnte nach einer Huff-Duff-Peilung U 260 unter Wasser drücken.
In der Nacht sichtete die Korvette Morden vor dem Konvoi U 666, das zwei Torpedos abschoss, von denen einer dicht hinter der Morden detonierte, der zweite die Itchen traf, die nach einer Explosion auf 53° 25' Nord - 39° 42' Ost sofort sank. Auf der Fregatte starben durch den Volltreffer 227 Mann, einschließlich der zuvor von St. Croix und Polyanthus Geretteten. Den Untergang der Fregatte überlebten nur drei Mann (zwei Mann der Itchen, einer der St. Croix), die vom polnischen Dampfer Wisła zufällig entdeckt und aufgenommen wurden.
In der entstehenden Unordnung versenkte U 238 mit fünf Einzelschüssen die norwegischen Frachter Oregon Express (3.642 BRT) und Skjelbred (5.096 BRT) sowie die britische Fort Jemseg (7.134 BRT). Am Vormittag des 23.09.1943 brachen die Deutschen ihren Angriff ab.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | HMS Itchen (K.227)
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