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HMS Talybont (L.18)

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Die HMS TALYBONT (L.18) war ein Zerstörer der Hunt-Klasse (Typ III) der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 28.11.1942 bei J.S. White &. Co. in Cowes gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 03.02.1943 und die Indienststellung am 19.05.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.050 ts. Es war 85,30 m lang, 10,16 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,51 m. 2 Admiralty 3-Trommel-Kessel mit 2-Wellen- Parsons- Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 19.000 PS (14.000 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 27 kn (50 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 168 Mann.
Bewaffnet war die Talybont mit: 4 × 102 mm Mark XIX-Geschützen, 5 × 40 mm Mk. VIII Geschützen, 3 × 20-mm-Oerlikon-Flak, 3 × 533 mm Torpedorohre, 4 Wabowerfer, 3 Waboablaufgestelle, 70 Wasserbomben. Außerdem besaß das Schiff Radar Typ 291 und Typ 285 und Sonar Typ 128.
Einsatzgeschichte
Die Talybont nach den Probefahrten und der Aufarbeitung der 15. Zerstörerflottille mit Sitz in Devonport zugeteilt, wo sie sich am 12.07.1943 der Flottille anschloss. Am 22.10.1943 brach die Talybont, zusammen mit den Schwesterschiffen Limbourne, Stevenstone und Wensleydale, den Zerstörern Grenville und Rocket sowie dem Leichten Kreuzer Charybdis von Plymouth aus auf, um den deutschen Blockadeläufer Münsterland abzufangen. Am frühen 23.10.1943 traf die britische Gruppe auf eine Gruppe deutscher Torpedoboote der 4. Torpedobootflottille (T 22, T 23, T 25, T 26 und T 27). In der daraus resultierenden Konfrontation torpedierten und versenkten T 23 und T 27 den Kreuzer Charybdis, während T 22 die Limbourne torpedierte und einen Großteil der Vorderseite des Schiffes wegsprengte. Versuche der Talybont, die Limbourne ins Schlepptau zu nehmen, schlugen fehl und der schwer beschädigte Geleitzerstörer wurde durch Torpedos der Talybont und Granatenfeuer der Rocket versenkt.Die Talybont kollidierte am 02.12.1943 mit einem Handelsschiff und wurde einen Monat lang repariert.
Am 05.02.1944 griffen die Talybont, die Brissenden, die Tanatside und die Wensleydale das deutsche Torpedoboot T 29 und die Minensuchboote M 156 und M 206 vor der Küste der Bretagne an. M 156 wurde schwer beschädigt und am nächsten Tag von britischen Hawker Typhoon-Jagdbombern der No. 266 Squadron RAF vor Aber Wrac'h versenkt. Bei der Invasion der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 wurde die Talybont den Unterstützungskräften für die amerikanischen Landungen in Omaha Beach zugeteilt. Am Morgen des 06.06.1944 leistete sie zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer Satterlee Artillerieunterstützung für einen Angriff der US Rangers auf Pointe du Hoc, der darauf abzielte, eine deutsche Küstenartilleriestellung außer Gefecht zu setzen.
Die Talybont und die Satterlee operierten aus nächster Nähe (innerhalb von 1 Meile, wobei die Talybont einmal ihre Pompons gegen deutsche Maschinengewehrstellungen einsetzte), um die Landungen zu unterstützen. Die Talybont operierte von 05:30 Uhr bis 07:10 Uhr zur Unterstützung der Rangers in Pont du Hoc. Am 17.06.1944 befand sich die Talybont auf Patrouille vor Cherbourg, als sie durch einen Beinahetreffer deutscher Küstenbatterien (angeblich durch eine 170-mm-Granate) beschädigt wurde, eine Dampfleitung platzte und ein Kesselraum wurde zerstört. Das Schiff wurde sechs Tage lang repariert. Am 25.06.1944 wurde sie wieder zum Konvoi-Begleitdienst im Ärmelkanal eingesetzt.
Am 03.07.1944 versenkte sie, im Ärmelkanal südwestlich von Brighton, zusammen mit der Onslaught, der Oribi, der Wensleydale und der Seymour, U 1191 durch Wasserbomben.
In der Nacht vom 23. auf den 24.08.1944 fing die Talybont, zusammen mit der Fregatte Thornborough und den Motortorpedobooten MTB 692, MTB 694 und MTB 695, eine Gruppe deutscher Sprengboote ab, die aus Le Havre evakuierten. Das deutsche Minensuchboot R 229 und das Patrouillenboot V 716 wurden dabei beschädigt.
Die Talybont wurde im Oktober 1944 zur 16. Zerstörer Flottille mit Sitz in Harwich für Einsätze in der Nordsee versetzt. Am 09.11.1944 kollidierte sie mit einem Handelsschiff und erhielt auf der Backbordseite achtern ein Leck. Sie wurde zwei Monate lang repariert, bevor sie wieder zu Patrouillen- und Begleitaufgaben zurückkehrte. Das Ende des Krieges in Europa im Mai 1945 führte dazu, dass die Talybont für den Dienst im Fernen Osten vorgesehen wurde. Sie wurde ab Juli 1945 in Malta umgerüstet, um sie auf den Einsatz im Pazifik vorzubereiten, und befand sich noch in der Umrüstung, als sich das Ende des Krieges ankündigte.
Nach Abschluss der Umrüstung trat die Talybont der Mittelmeerflotte bei und patrouillierte vor der Küste Palästinas, um Schiffe anzuhalten, die illegale jüdische Migranten beförderten. Am 26.06.1946 fing die Talybont, zusammen mit dem Zerstörer Venus, den Dampfer Josiah Wedgewood, die frühere kanadische Korvette Beauharnois, ab, der 1.250 jüdische Flüchtlinge an Bord hatte. Am 19.01.1947 kollidierte die Talybont mit einem Wrack im Hafen von Haifa und wurde bis Mai 1947 in Malta repariert.
Ende 1947 wurde sie zur Reserve in Portsmouth versetzt und blieb für den Rest ihrer Karriere in verschiedenen Häfen rund um die britischen Inseln als Reserve. Sie wurde zwischen 1958 und 1960 als Hafenschulschiff in Rosyth eingesetzt. Am 14.02.1961 kam sie in Charlestown an, zum abzuwracken an. Die Verschrottung war am 03.05.1962 abgeschlossen.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Talybont (L.18)