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KTB U 46 - 2. Unternehmung Seite 22

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Erfahrungsbericht über feindliche Geleitzüge.
1.) Zusammenstellung: 12 - 20 Dampfer gleicher Geschwindigkeit.
2.) Geschwindigkeit: 7 - 16 sm.
3.) Bewachung: 2 - 4 Zerstörer (in einem Fall keine).
4.) Formation: a) einreihige Kiellinie. b) Einfache Dwarslinie.
zu a):
Bei der Kiellinie stehen die Zerstörer (bei vieren) vorn und achtern an beiden Seiten und bewachen je einen Sektor von 90°. (Bei weniger Zerstörern einen entsprechend größeren Sektor). In diese Sektoren stoßen sie von Zeit zu Zeit weit herein und erschweren so weniger den Angriff, als das Fühlungshalten. Das Fühlungshalten ist überhaupt nur dann möglich, wenn das U-Boot 1.) eine dem Geleitzug um wenigstens 3 - 4 sm überlegene Geschwindigkeit besitzt und der Geleitzug 2.) keine größeren Kursänderungen durchführt. An einen Geleitzug bin ich dreimal durch Nachstoßen wieder herangekommen, nachdem mich vorher Zerstörer abgedrängt hatten, um dann beim vierten Mal in Leere vorgestoßen. Der Geleitzug hatte inzwischen offensichtlich eine größere Kursänderung durchgeführt, so daß ich ihn verlor.
Die Angriffsmöglichkeiten des U-Bootes auf einen in Kiellinie fahrenden Geleitzug sind bei Tag und Nacht deshalb sehr günstig, weil der Angriff beim Fehlschlagen, falls er ungesehen blieb, auf mehrere Schiffe nacheinander angesetzt werden kann. Im allgemeinen wird das einzelne U-Boot bei Tage nur mit der Vernichtung eines Dampfers rechnen können, weil der Geleitzug beim ersten beobachteten Torpedotreffer schlagartig auseinanderstiebt. Dagegen halte ich der Erfolgsaussichten bei dunkler Nacht für größer, bei heller Mondnacht allerdings für ganz fraglich.
zu b):
Ein Geleitzug fuhr in dicht geschlossener Dwarslinie. Der Abstand von Dampfer zu Dampfer betrug, wie ich

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