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KTB U 47 - 1. Unternehmung Seite 6

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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noch 07.09.1939
einer zufällig die Antenne trifft, stoppt der Dampfer, Funksignale unterbleiben naturgemäß, Besatzung geht in ein Boot und setzt ab. Vor dem Verlassen haben sie noch hart St.B-Ruder gelegt und die Maschinen H.F. laufen lassen, sodaß der Dampfer Kreise fährt und zunächst auf mich zuläuft. In der Annahme, daß es sich um eine U-Bootsfalle handeln kann, mehrere Schuß in die Brücke und in die Wasserlinie an der Maschine gesetzt. Anschließend bei dem ablegenden Boot durch Zurufen festgestellt, daß alle Mann an Bord sind.
Es ist der englische Dampfer "Gartavon" aus Glasgow mit 2900 ts Erzen für Glasgow. Reederei: Gart Line, Ltd.
Ein Torpedoschuß mit Tiefeneinstellung 7 m bei 6 m Tiefgang zündet nicht. Ein zwoter Torpedo geht anscheinend fehl (aus dem Wasser gekommen, wahrscheinlich Bajonett gesteuert).
Ich stelle fest, daß der Dampfer noch ein völlig unversehrtes Boot hat und laufe deshalb nochmals zu dem Boot mit der Besatzung, um dem Kapitän anheimzustellen, daß zweite Boot sich noch zu holen. Das Anerbieten wird abgelehnt. Im Boot befinden sich nach Aussage des Kapitäns genügend Lebensmittel, Wasser und navigatorische Hilfsmittel. Boot entlassen, Dampfer anschließend durch Artilleriefeuer versenkt.
1840 - Qu. BF 4118. Wind: S 4-3 abflauend, Seegang: 2, Wetter: Barometertendenz steigend, gute Sicht. Nach Westen, später nach Süden abgelaufen, um dort den Handelskrieg fortzusetzen.
2130 - Qu. BE 6668. Auf F.T. 2028/7/92 auf 340° 14 sm/h gegangen, Rückmarsch angetreten.
08.09.1939
0900 - Qu. BE 3677. Wind: NNW 2, Seegang: mäßige westliche Dünung, Wetter: Klare Sicht. Dampfer in Sicht, auf ihn operiert, es ist ein holländischer Passagierdampfer von der Nederland-Amerika-Linie, als befehlsgemäß Operation abgebrochen.
1100-1700 - Nordamerika-Route gekreuzt. Sie ist völlig tot, außer einigen Fischern an den Nord- und Südgrenzen ist auch nicht einmal eine Rauchfahne zu sehen.
Ich laufe mit Generalkurs 340°, um die Porcupine-Bank westlich zu passieren, weil erfahrungsgemäß um diese Jahreszeit zwischen der Bank und Irland viele Fischer zu erwarten sind.

Anmerkungen

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