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KTB U 6 - 1. Unternehmung Seite 3

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Bemerkungen:
1.) Die Position B hat normalerweise auch in Kriege lebhaften Verkehr durch den über Läsö-Trindel-Feuerschiff verlaufenden Dampfertrack, der in der Spannungszeit bis zu 80 Dampfer anlief, in den ersten Kriegstagen ganz aufhörte und in der zweiten Kriegswoche jedoch mit vorwiegend dänischer Schiffahrt wieder einsetzte. Dampfer mit feindlicher Flagge wurde nicht gesichtet. Wegen der besseren Beobachtungsverhältnisse, und da bei etwa passierenden feindl. Kriegsschiffen auch Passieren zumindest in der Nähe des Läsö-Trindel-Feuerschiffes gerechnet wurde, wurde vorwiegend auf den dem auf anliegender Karte rot schraffiertem Gebiet auf und ab gestanden. Die Breite des Gebietes B .... (nicht lesbar), an der engsten Stelle ~ 7 sm, konnte bei Tage und klarem Wetter gut überwacht werden, bei Nacht war das naturgemäß nicht in demselben Umfang möglich. In der ersten Zeit war der sehr helle Mond ungünstig für ungesehenes Auf- und Abstehen.
2.) Die stark wechselnden Wassertiefen zusammen mit der vorhandenen Wasserschichtung schaffen ungünstige Verhältnisse für S-Gerätortung.
3.) Die navigatorischen Verhältnisse im Gebiet B machen keinerlei Schwierigkeiten. Bei Tage wurde im allgemeinen so gestanden, daß Mastspitzen des Feuerschiffes hoch oben in Sicht und hierdurch auch bei langem unter Wasser stehen stets sicherere Schiffsort vorhanden war. Strom setzte ein im allgemeinen in NW bis zu 0,5 sm/h ein.
4.) Nachts waren an der schwedischen Küste regelmäßig mehrere Scheinwerfer, darunter ein sehr starker, zu sehen. Jedoch keine Störungen dadurch.
5.) Auf Grund der ausgeprägten Wasserschichtung konnte Boot ohne Maschinengebrauch vorwiegend im Sehrohr hängen, so daß selten mehr als die halbe Batterie leer gefahren wurde. Wenn irgend möglich wurde, um Sauerstoff zu sparen, einmal am Tage, wenn der Rundblick frei war, mit überspültem Oberdeck aufgetaucht und mit Dieseln durchgelüftet. Auf diese Weise wurden nur etwa 40 % des Sauerstoffvorrates verbraucht.
6.) Das leichte Passieren der Ubootssperre westlich Breitgrund läßt es h.K. fraglich erscheinen ob nicht feindl. Uboote durch Beobachtung den selben Weg finden können.
gez. Matz

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