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KTB U 9 - 7. Unternehmung Seite 6

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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23.05.1940
rangegangen. Fahrt auf 5 sm geschätzt. Auf 1500 m erkannt, daß noch ein zweiter Schlepper achteraus fährt. Ich will Doppelschuß schießen wegen schlechter Sicht und schwer zu schätzender Fahrt und der großen Entfernung.
1254 - Qu. 8757 r.u., Nordende Buiten-Hatel-Bank. Doppelschuß auf Dampfer mit 2 G 7e, 3 m Tiefe auf 1200 m, Vg = 2,5 sm, Lage 80°. Abkommpunkt vorn 40 m hinten 30 m. Nach 90 sec. = 1300 m Detonation, der 2. Torpedo ist 7 Min. lang gehorcht worden, Boot schneidet unter.
1257 - Auf Sehrohrtiefe. Heck versinkt gerade. Treffer hat achterkante Brücke gesessen. Etwa 7 Rettungsboote sind zu sehen, die beiden Schlepper liegen neben dem Dampfer. Boot läuft nach N gegen den Strom ab, weil wir zu dicht an die Sände rangekommen sind.
1415 - 21 Min. nach dem Treffer sackt das Achterschiff soweit weg, daß Brücke und Schornstein nur noch mit der Oberkannte knapp aus dem Wasser ragen. Der Bug ragt mit einem Winkel von 50 - 60° aus dem Wasser. Die beiden Schlepper haben die Besatzung aufgenommen, einige Rettungsboote sind leer zu sehen einige im Schlepp Kurs 270° nach England.
1540 - Kwintebank-Tonne in 140° 4 sm ab. Aufgetaucht. Kurs aufs Wrack genommen, um Namen festzustellen. Inzwischen Ft. erhalten: "Neues Op.-Gebiet "Crossand".
1640 - Nähe Kwintebank. "U 62" getroffen, Operationsgebiet übergeben.
1730 - In herumschwimmenden Wrackstücken des Dampfers gesucht: An treibenden leeren Rettungsbooten steht: "Sigurds - Faulbaums", Riga. En engl. Segelhandbuch von der Nordmeerküste gefischt. Aus einem 2. Rettungsboot, dessen Name übermalt war, eine Aktentasche geborgen. Besitzer ein Belgier "Roland Gorneille, aus Ostende Corps der Marine, 2. Esead............. (nicht lesbar) B.P.S. Nr. 26, Armee Belge En Compange. Inhalt der Mappe: Lockbücher der Funktechnik, Briefe, Seefahrtsbuch, Musterungsschein vom 19.11.1939. Ich nehme an, dass es sich um einen wichtigen Dampfer handelte, vielleicht um einen Materialtransporter:
1.) Weil er von 2 Schleppern geschleppt wurde. Als neutraler Lette hätte er ruhig in Ostende bleiben können.
2.) Weil er nur wenig beladen war, war darauf zu schließen, daß er viel raumvordernde Ausrüstungsgegenstände geladen hatte. Ausserdem wurden im Wasser schwimmend Bündel von Latten zum Zeltbau gesehen.
3.) Weil der Inhaber der Mappe belgischer Soldat war, was aus dem Absender auf seinem Brief hervorgeht. Es ist anzunehmen, daß der größte Teil der Besatzung aus Soldaten bestand.
4.) Ein drittes Rettungsboot trug hinten die Aufschrift "Fiume" und war anders gebaut

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