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USS Greer (DD-145)

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Die USS GREER (DD-145) war ein Zerstörer der Wickes-Klasse in der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 24.02.1918 bei William Cramp &. Sons Ship &. Engine Building Company in Philadelphia gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 01.08.1918 und die Indienststellung am 31.12.1938.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.154 ts. Er war 95,80 m lang, 9,70 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,70 m. 4 Normand-Dampfkessel und 2 Parsons-Getriebedampfturbinen erzeugten eine Leistung von 24.610 PS (18.350 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu von 35 kn (65 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 133 Mann.
Bewaffnet war die Greer: mit 4 x 4 - 102 mm Kanonen, 2 x 1 - 76 mm Kanonen, 12 x 533 mm Torpedorohre, Wabowerfer. Außerdem besaß das Schiff Sonar und Radar.
Einsatzgeschichte
Die erste größere Fahrt führte die Greer zu den Azoren, wo der Zerstörer mit dem ex-NDL Dampfer George Washington zusammentraf, auf dem der amerikanische Präsident Woodrow Wilson von der Pariser Friedenskonferenz in die Vereinigten Staaten zurückkehrte. 1919 nahm die Greer dann noch an der Sicherung des ersten Transatlantikflugs teil, als sie der erste von weiteren 20 Zerstörern war, den die drei Maschinen auf dem Weg zu den Azoren überfliegen sollte. Von den Curtiss-Flugbooten der Navy konnte nur die NC-4 den Flug erfolgreich beenden. Der Zerstörer besuchte 1919 noch Europa, wurde dann der im Aufbau befindlichen amerikanischen Pazifik-Flotte zugeteilt und erreichte San Francisco am 18.11.1919. Am 25.03.1920 verlegte der Zerstörer von Kalifornien zur United States Asiatic Fleet. Im Mai lag der Zerstörer dann vor Schanghai, um amerikanisches Leben und Güter zu schützen. Die Greer besuchte auch noch Port Arthur und Dairen, um die politische Lage in diesen Städten zu erkunden. Der Zerstörer lief dann nach Cavite auf den Philippinen zu Übungen mit den dauerhaft in Asien stationierten Einheiten. Dann kehrte der Zerstörer bis zum 29.09.1921 über Guam, Midway und Hawaii nach San Francisco zurück. Am 22.06.1922 wurde der Zerstörer dann in San Diego außer Dienst gestellt und der Reserve zugewiesen.
Am 31.03.1930 wurde die Greer wieder in Dienst gestellt. Der Battle Fleet zugeteilt, nahm der Zerstörer an der Küste an verschiedenen Übungen zwischen Alaska und Panama teil und fuhr auch mal nach Hawaii. Am 01.02.1931 wurde der Zerstörer zur Scouting Fleet versetzt und wurde anfangs in der Karibik zwischen Panama, Haiti und Kuba eingesetzt. Ab August 1933 bis Februar 1934 gehörte der Zerstörer der sogenannten Rotating Reserve an. Trainings- und Ausbildungsfahrten, Teilnahmen an Manövern und Sicherungen von übenden Flugzeugträgern waren die Aufgaben des Zerstörers. Sie kehrte dann zur amerikanischen Ostküste zurück und gehörte zur Training Squadron 3 ab Juni 1936, bei der sie Fahrten für die Aus- und Weiterbildung der Naval Reserve durchführte. Am 28.09.1936 lief der Zerstörer dann den Philadelphia Navy Yard an, wo er am 13.01.1937 erneut außer Dienst gestellt wurde.
Nach dem Kriegsbeginn in Europa wurde die Greer am 04.10.1939 wieder in Dienst gestellt und Führungsschiff der Destroyer Division 61. Das Schiff erfüllte Sicherungsaufgaben an der Ostküste und in der Karibik und an der Ostküste. Am 14.12.1939 liefen der deutsche Frachter Arauca (4.354 BRT) der Hapag und der NDL-Passagierdampfer Columbus (32.581 BRT) aus Vera Cruz (Mexiko) zum Durchbruch in die Heimat nach Nordwesten und nicht, wie erwartet, durch die Yucatánstraße. Der wartende australische Kreuzer Perth hatte somit geringe Chancen, den deutschen Passagierdampfer vor dem Ausbruch in den offenen Atlantik zu stellen. Im Golf von Mexiko, der Florida-Straße und an der Ostküste bis auf die Höhe von Cape Hatteras wurde die Columbus ständig von zwei sich ablösenden US-Zerstörern begleitet. Zu den eingesetzten Zerstörern gehörte auch die Greer. Während die Arauca Port Everglades anlief, versuchte die zuletzt vom Kreuzer Tuscaloosa begleitete Columbus in die offene See zu entkommen. Vor dem herankommenden britischen Zerstörer Hyperion versenkte sich die Columbus 320 Seemeilen östlich von Kap Hatteras schließlich selbst. Die US-amerikanischen Schiffe verhinderten ein Entkommen durch regelmäßige, offen gesendete Standortmeldungen. Dennoch zog die Besatzung Asyl in den USA der Kriegsgefangenschaft vor.
In 1941 konzentrierte sich die Arbeit des Zerstörers auf die Strecke zwischen Reykjavik, Island und der Naval Station Argentia auf Neufundland, die nach dem Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen, mit dem die US Navy 50 Zerstörer ähnlich der Greer an Großbritannien abgab, aufgebaut worden war. Die US-Navy bildet eine Support Force Atlantic Fleet mit 3 Zerstörer-Flottillen und Flugbootstaffeln für die Konvoi-Sicherung im Nordatlantik. Zu den dort eingesetzten, über zwanzig Zerstörern gehörte in der Desron 30 auch die Greer. Die amerikanischen Schiffe sicherten teilweise Geleite, es war ihnen aber verboten, U-Boote der Achsenmächte anzugreifen, da sie Schiffe eines noch neutralen Staates waren. Am 19.07.1941 bildet die US Atlantic Fleet den Kriegsschiffverband TF.1 zur Sicherung Islands und zur Sicherung der Island-Konvois. Eine Task Group mit dem Träger Wasp, den Kreuzern Quincy und Vincennes und den Zerstörern O’Brien und Walke brachte P-40-Jagdflugzeuge nach Island, die von See gestartet werden und ohne Verluste ihren Bestimmungsort erreichen. Zu den Einheiten, die zum Geleitschutz für Konvois nach Island eingesetzt werden, gehören die Desron 7, Desron 11 und Desron 30 mit den Zerstörern Dallas, Greer, Tarbell, Cole, Bernadou, Lea, Ellis und Upshur sowie die Desdiv 62. Ab 6. August operierten auch Catalina-Flugboote der Patron 73 und Mariner-Flugboote der Patron 74 von Reykjavik bzw. Hvalfjord aus.[8] Da das deutsche OKW den Umfang des Krieges im Sommer 1941 erheblich erweitert hatte, rückten die Vereinigten Staaten immer näher an die Seite der West-Alliierten. Dies führte im September zum sogenannten Greer-Zwischenfall, der den Kriegsbeitritt der USA auf Seiten der Westalliierten noch näher brachte.
Während des Zweiten Weltkrieges war die USS Greer am 04.09.1941 auf Versorgungsfahrt nach Island. Zu diesem Zeitpunkt waren die USA noch neutral. In ihrer Nähe machte ein britisches Flugzeug (Hudson M/269. Sq. RAF) das deutsche U-Boot U 652 an der Wasseroberfläche aus. U 652 tauchte sofort ab. Daraufhin warnte die Flugzeugbesatzung die Greer, dass in ihrer Nähe ein deutsches U-Boot getaucht sei. Danach warf das Flugzeug vier Wasserbomben an der Stelle ab, wo U 652 zuletzt gesichtet worden war. Auf der Greer begaben sich alle Mann auf Gefechtsstation und der Zerstörer lief mit 22 Knoten in Richtung des U-Bootes. Dort bekam er Sonarkontakt und manövrierte so, dass das U-Boot nicht auftauchen konnte. In dieser Situation schoss U 652 zwei Torpedos auf die Greer. Der Zerstörer konnte aber beiden ausweichen. Die Greer warf daraufhin Wasserbomben auf das U-Boot, die aber ebenfalls keinen Schaden anrichteten. Nach mehreren Stunden konnte U 652 entkommen und die Greer setzte ihre Fahrt fort.US-Präsident Franklin D. Roosevelt behauptete, das wäre Teil eines umfassenden Planes der Nationalsozialisten, mit Waffengewalt die Herrschaft über die westliche Hemisphäre zu erlangen. Die USA müssten die Nachschublinien zu den Gegnern Hitlers offenhalten und die Freiheit der Meere wahren. Deutsche und italienische Kriegsschiffe würden die für die Verteidigung der Vereinigten Staaten wichtigen Gewässer nur noch auf eigene Gefahr befahren. Ab dem 16.09.1941 begleiteten amerikanische Kriegsschiffe Geleitzüge. Die New York Times titelte >>Roosevelt befiehlt Marine, zuerst zu schießen<< (shoot on sight order).
In einem Bericht, der vom US-Senat anlässlich der Untersuchung des Zwischenfalls angefordert worden war, gab Admiral Harold R. Stark an, dass die USS Greer einem britischen Flugzeug mehrmals den Standort von U 652 gemeldet hatte.
1941 verblieb die Greer auf dem Nordatlantik und sicherte Konvois zum und vom mid-ocean meeting point, wo die amerikanischen Einheiten die Sicherungsaufgaben mit dem britischen Einheiten tauschten. Nach einer Überholung in Boston verlegte der Zerstörer am 03.03.1942 nach Süden in die Karibik.
Der Zerstörer schloss sich dem US Konvoi AS.1 an, der drei Transporter nach Ascension Island bringen sollte. Die Geleitsicherung bildeten die Kreuzer Cincinnati und Memphis sowie die Zerstörer Ellis, Greer, Winslow, Somers und Jouett. Der Geleitzug hatte das 38th Engineer General Service Regiment und kleine Spezialeinheiten an Bord, um auf der Insel im Atlantik einen Flugplatz zu bauen. Der Platz sollte als Zwischenlandeplatz für die Überführung von Maschinen nach Afrika zu ermöglichen.
Zurück in der Karibik erledigte das Schiff auch andere Aufgaben: so konnten 30 Schiffbrüchige von U-Boot-Opfern neben der Sicherung der Konvois gerettet werden. Ab Mai 1942 bewachte die Greer den Hafen von Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe, um den Vichy-treuen französischen Schulkreuzer Jeanne d’Arc am Auslaufen zu hindern.
Die Greer wurde am 19.07.1945 außer Dienst gestellt und am 30.11.1945 zum Abbruch verkauft.
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