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USS Tripoli (CVE-64)

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Die USS TRIPOLI (CVE-64) war ein Geleitflugzeugträger der Casablanca-Klasse der amerikanischen United States Navy. Ursprünglich als USS Didrickson Bay (ACV-64) auf Kiel gelegt.
Der Kiel des Trägers wurde am 01.02.1943 bei Kaiser Shipbuilding Co. in Vancouver/USA gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 13.07.1943 und die Indienststellung am 31.10.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 10.902 ts. Es war 156,13 m lang, 33,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 6,81 m. 4 × Dampfkessel und 2 x 5 Zylinder-Kolbenmotoren von Skinner Unaflow erzeugten eine Leistung von 9.000 PS (6.700 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 19 kn (35 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 910 - 916 Mann.
Bewaffnet war die Tripoli mit: 1 × 127 mm/38-Kaliber-Geschütz, 8 x 2 - Bofors 40 mm Geschütze, 20 × Oerlikon 20 mm Flak. 28 Flugzeuge.
Einsatzgeschichte
Nach dem Probetraining vor der kalifornischen Küste ging der Begleitträger in die Reparaturbasis nach San Diego. Dort wurde am 04.01.1944 versehentlich Benzin ins Wasser rund um den vorderen Teil des Schiffes auf der Steuerbordseite geschüttet. Acetylen-Fackelfunken entzündeten die flüchtige Mischung, und die Flammen breiteten sich schnell vom Bug bis zum Spant 82 aus und erfassten den vorderen Gang der Kombüse und die Aufbauten der Insel. Werftarbeiter und die Schiffsbesatzung kämpften gegen die Flammen und hatten das Feuer bald unter Kontrolle. Zwei Männer kamen bei dem Brand ums Leben.
Anschließend repariert, verließ die Tripoli am 31.01.1944 San Diego in Richtung Panamakanal und begann den Dienst bei der Atlantikflotte. Am 16.01.1944 kam sie in ihrem neuen Heimathafen Norfolk, Virginia an. Es begann die Einschiffung der Composite Squadron 13 (VC-13) – 13 Grumman FM-2 Wildcats und Grumman TBM Avengers – und der Träger stach am 15.03.1944 als Zentralschiff der Task Group 21.15 in See. Unterstützt von fünf Geleitzerstörern der Escort Division 7 patrouillierte die Tripoli westlich der Kapverdischen Inseln, um die deutschen U-Boot-Betankungungen in diesem Gebiet zu unterbinden.
Nachdem sie einem Konvoi auf dem Weg nach Britisch-Westindien Luftschutz geboten hatten, durchsuchten Tripolis Wildcats and Avengers die Seewege nordwestlich, südwestlich und westlich der Kapverden, bevor sie am 05.04.1944 in Recife, Brasilien, anlegten, um aufzutanken und sich zu versorgen. Zwei Tage später war die Tripoli wieder auf See und setzte die Routine des täglichen Starts und Bergens ihrer Flugzeuge fort, um die Seewege der Alliierten vor feindlicher U-Boote zu schützen.
Ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang am 19.04.1944 stellte eine der Avengers der Tripolis einen Radarkontakt mit einem deutschen U-Boot her. Das U-Boot befand sich an der Oberfläche und wartete auf die Ankunft einer >>Milchkuh<< oder eines anderen U-Bootes zur Versorgung. U 513 setzte ein energisches Flugabwehrfeuer ein, während die Avenger drei Angriffe durchführte. Eine Reihe von Raketen hielt das U-Boot an der Oberfläche fest, als die Deutschen sich aus Sicherheitsgründen auf einen Tauchgang vorbereiteten. Beim zweiten Anflug konnten die Wasserbomben des Flugzeugs nicht ausgelöst werden, was dem feindlichen U-Boot die Zeit verschaffte, die es zum Abtauchen brauchte. Das U-Boot wich dem letzten Angriff des Flugzeugs – Fido – aus, verpasste aber auch das Betankungstreffen mit U 488.
Als die Tripolis am 29.04.1944 nach Norfolk zurückkehrte, wurde sie repariert, bevor sie Flugzeuge der VC-6 – 12 Avengers und neun Wildcats – an Bord nahm. Anschließend formierte sie sich mit der Escort Division 7 und verließ Hampton Roads am 24.05.1944 für weitere Suchaktionen in der Nähe der Kapverden. Vier Tage später änderte sie ihren Kurs, um ein deutsches U-Boot abzufangen, das vermutlich südwestlich einer Position westlich der Insel Madeira unterwegs war. Als bis zum 30.05.1944 kein Kontakt hergestellt wurde, fuhr Tripolis mit ihrer Gruppe nach Norden, um sich mit einem Konvoi nach Nova Scotia zu treffen.
Nach ihrer Rückkehr nach Norfolk am 18.06.1944 verbrachte die Tripoli zwei Monate in der Ausbildung zur Trägerqualifikation vor Quonset Point, bevor sie am 15.07.1944 erneut in Norfolk anlegte. Mit der Composite Squadron 6 absolvierte sie zwei Wochen lang Pilotenqualifikationen in der Gegend von Chesapeake Bay, bevor sie Hampton Roads am 01.08.1944 verließ und zu ihrer neuen Operationsbasis Recife/Brasilien aufbrach.
Der Begleitträger wurde von der O'Toole und der Edgar G. Chase begleitet und fuhr nach Süden, bis die O'Toole am 01.08.1944 einen Sonarkontakt bekam und die Verfolgung aufnahm. Flugzeuge der Tripoli warfen am ersten Kontaktpunkt Sonobojen ab und legten Rauchschwimmer und Schwimmlichter auf einen Ölteppich. Die O'Toole nahm die Spur auf, und warf ihre Hedgehog und Wasserbomben direkt auf die Schwimmkörper und funkte bald siegreich: >>We hit the rodent !<< Eine kurze visuelle Untersuchung der Beweise – Trümmer und eine große Menge Dieselöl – überzeugte die HUnter-Killer Group davon, dass sie tatsächlich ein feindliches U-Boot versenkt hatten. Eine nach dem Krieg durchgeführte Untersuchung der deutschen Aufzeichnungen bestätigte die Versenkung jedoch nicht. Als die Nacht hereinbrach, steuerten zwei Flugzeuge der Tripoli zu einem weiteren Sonarkontakt von O'Toole, es wurden vier Wasserbomben geworfen, jedoch ohne Ergebnis.
Die Tripoli und ihre Gruppe kehrten dann am 13.08.1944 nach Recife zurück und meldeten sich zum Dienst bei der 4. Flotte von Admiral Jonas H. Ingram. Der als Zentrum der Task Group 47.7 vorgesehene Begleitträger stach am 22.08.1944 mit vier Geleitzerstörern der Escort Division 24 in See, um gegen ein heimkehrendes deutsches U-Boot vorzugehen, das schätzungsweise auf 25° südlicher Breite und 5° westlicher Länge vorbeifuhr.
Nach einer erfolglosen Suche und zwei schwindenden Sonarkontakten in der mittleren Südatlantikenge kehrten die Tripoli und ihre Gruppe am 11.09.1944 zur Versorgung und Betankung nach Recife zurück. Zwei Tage später war Task Group 47.7 wieder unterwegs und machte sich auf den Weg, um eine weitere Suche durchzuführen – dieses Mal entlang der geschätzten Route zweier U-Boote, die sich zum Auftanken treffen sollten. Eines der Ziel-U-Boote war U 1062, das von Penang aus mit einer Ladung wertvoller Produkte für die deutschen Kriegsanstrengungen unterwegs war. U 1062 wurde zum Betanken zu U 219 befohlen und bereitete sich darauf vor, sich mit ihrem kleineren Schwesterboot in der Südatlantikenge zu treffen – direkt auf dem Weg der Tripolis-Gruppe.
Die Task Group 47.7 passierte westlich der Kapverden und traf sich mit der Begleitgruppe des Trägers Mission Bay, um eine gemeinsame Hunter-Killer-Operation gegen die beiden feindlichen U-Boote durchzuführen. Die Suche rund um die Uhr durch mit Radar ausgerüstete Avengers dauerte bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang am 28.09.1944, als eine von Leutnant William R. Gillespie geflogene Avenger einen eindeutigen Kontakt mit dem aufgetauchten U 219 meldete, nur 11 Meilen von der geschätzten Route des Feindes entfernt.
Gillespie startete einen Raketen-Angriff, wurde jedoch von schwerer Flak abgeschossen. Eine andere Avenger, die von der Schlacht angezogen wurde, trotzte der Flak, startete einen weiteren Raketen-Angriff und warf auch Wasserbomben, während eine Wildcat das U-Boot beschoss, das verzweifelt darum kämpfte, den Angriffen auszuweichen.
U 219 überstand das Feuergefecht unbeschadet, U 1062 hatte jedoch kein vergleichbares Glück. Die Fessenden, einer der Geleitzerstörer der Mission Bay, zielte am 30.09.1944 auf Sonobojen-Indikationen und versenkte U 1062 mit einem Wasserbomben. In der Zwischenzeit war U 219 noch nicht ganz in Sicherheit – einer der Avengers der Tripolis warf am 02.10.1944 Wasserbomben auf das flüchtende Boot. Amerikanische Sonarmänner hatten das Gefühl, dass sie das U-Boot definitiv versenkt hatten, aber die Nachkriegsbewertung zeigte, dass U 219 nach Batavia, Java, entkommen war.
Als die Treibstoffvorräte zur Neige gingen, kehrte die Tripoli am 12.10.1944 nach Recife zurück. Vom 26.10. bis 12.11.1944 führte sie eine weitere Durchsuchung des Atlantiks durch, bevor sie sich auf den Weg zu einer dringend benötigten Überholung nach Norfolk machte. Anschließend fuhr der Begleitträger in Richtung Pazifik und erreichte nach der Durchquerung des Panamakanals und dem Anlegen in San Diego am 10.01.1945 Pearl Harbor.
Die Tripoli verlegte die Composite Squadron 8 an Land, um von Hilo, Hawaii aus Operationen durchzuführen, bevor sie eine Ladung Jäger und Bomber lud, die in Roi auf den Marshallinseln abgeladen werden sollten. Der Träger legte am wo es am 20.02.1945 in Roi an. Danach kehrte er nach Pearl Harbor zurück. Nach dem Fährbetrieb begann der Begleitträger mit dem Trainingsbetrieb, der bis Kriegsende und bis Ende 1945 andauern sollte. Mit der Kapitulation Japans und dem Ende der Feindseligkeiten im Pazifik wurde die Tripolis der Operation Magic Carpet zugeteilt.
Nachdem die Tripoli am 29.08.1945 mit 500 Marineveteranen in San Diego angekommen war, kehrte es am 08.09.1945 nach Pearl Harbor zurück, bevor sie bis November 1945 den örtlichen Betrieb – einschließlich der Qualifikation als Nachtträger – wieder aufnahm. Anschließend unternahm sie eine Fahrt mit Armeeangehörigen nach San Pedro, Kalifornien, und eine weitere Magic Carpet-Fahrt nach San Diego. Der Träger verließ die US-Westküste am 15.01.1946 zur Deaktivierungsüberholung in Norfolk. Am 22.05.1946 wurde die Tripolis außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt, da ihre Dienste nicht mehr benötigt wurden.
Der Ausbruch des Koreakrieges im Sommer 1950 führte dazu, dass viele Reserveschiffe der Marine wieder in den aktiven Dienst zurückkehrten, um amerikanische Operationen im Fernen Osten zu unterstützen. Dementsprechend wurde die Tripoli am 05.01.1952 in New York wieder in Dienst gestellt. Die ehemalige U-Boot-Jägerin wurde dem Military Sealift Command im Atlantikgebiet zugeteilt und begann ihre neue Karriere als Flugzeugtransporter und Fähre.
In den nächsten sechs Jahren führte die Tripoli 44 Transportreisen durch, hauptsächlich zu europäischen und Mittelmeerhäfen, aber mit einem Besuch in Hawaii und zwei in den Fernen Osten. Nach der dritten Reise des Schiffes nach Europa legte die Tripoli am 05.08.1952 am Port Newark Terminal an, wo sie 45 F-84 Thunderjets, 90 Treibstofftanks mit Flügelspitzen und zugehörige Ausrüstung für den Transport in den Fernen Osten lud. Nachdem die Tripoli am 07.08.1952 in Richtung Japan in See gestochen war, fuhr sie über den Panamakanal und San Diego und legte am 05.09.1952 mit ihrer lebenswichtigen Ladung in Yokosuka an, wo Kräne die Verstärkungen an Land hoben – die bald vor Ort im Einsatz sein sollten.
Nachdem der Träger beschädigte Flugzeuge zur Reparatur in den Vereinigten Staaten verladen hatte, schiffte er 245 Mitarbeiter der Marine und des Marine Corps zur Rotation zurück zur Alameda Naval Air Station in Kalifornien ein. Am 22.09.1952 legte sie an einen Hafen an der US-Westküste an und stach dann ein zweites Mal in Richtung Fernost in See, wobei sie erneut Düsenflugzeuge nach Yokosuka transportierte und Männer der Seestaffel der Bootseinheit 1 transportierte. Eine Ladung Hubschrauber wurde geladen und Militärpassagieren kehrten auf die Tripoli ein. Sie lief anschließend an die US-Westküste zurück und kam am 11.11.1952 in Alameda an. Anschließend unternahm die Tripoli ihre einzige Hawaii-Reise mit der MSC und fuhr dann nach Osten, um ihre Karriere mit Transportreisen zu europäischen und Mittelmeerhäfen zu beenden.
In Alameda wurden im Mai 1954 fünfzig F-86D-Flugzeuge an Bord der Tripoli verladen und für eine 21-tägige Reise durch den Panamakanal nach St. Nazaire in Frankreich aufgebrochen. Am 13.06.1954 bestiegen etwa 500 US-Luftwaffenangehörige der 440. FIS aus Spokane, WA, und der 441. FIS der Hamilton AFB in San Francisco, Kalifornien, das Schiff. Eine Quelle identifiziert die Einheiten als das 496. Jagdgeschwader der Hamilton AFB und das 440. der Geiger Air Force Base. Am 02.07.1954 erreichte das Schiff den Hafen von St. Nazaire in Frankreich. Die beiden Staffeln waren auf dem Weg zur Landstuhl AFB in Deutschland.
Die Tripoli erhielt die Auszeichnung >>Smart Ship<< und wurde am 12.06.1955 in ein Versorgungsschiff umklassifiziert und in CVU-64 umbenannt. Am 01.06.1958 wurde die Tripoli erneut in T-CVU-64 umbenannt und in New Orleans, außer Dienst gestellt. am 25.11.1958 und anschließend am 01.02.1959 aus dem Marineschiffsregister gestrichen. Ihr Rumpf wurde im Januar 1960 von einer japanischen Firma verschrottet.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | USS Tripoli (CVE-64)