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U 1008

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 1008
Typ: VII C/41
Bauauftrag: 23.03.1942
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 208
Serie: U 995 - U 1050
Kiellegung: 12.02.1943
Stapellauf: 08.12.1943
Indienststellung: 01.02.1944
Kommandant: Diether Todenhagen
Feldpostnummer: M - 55 064
Kommandanten
01.02.1944 - 17.11.1944 Oberleutnant zur See - Diether Todenhagen
18.11.1944 - 06.05.1945 Oberleutnant zur See - Hans Gessner
Flottillen
01.02.1944 - 31.10.1944 Ausbildungsboot - 31. U-Flottille, Hamburg
01.11.1944 - 31.01.1945 Erprobungsboot - 24. U-Flottille, Gotenhafen
01.02.1945 - 28.02.1945 Erprobungsboot - 18. U-Flottille, Hela
01.03.1945 - 06.05.1945 Frontboot - 5. U-Flottille, Kiel
Verlegungsfahrt
25.01.1945 - 31.01.1945 Ausgelaufen von Königsberg - Eingelaufen in Stolpmünde
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief am 25.01.1945 von Königsberg aus. Das Boot verlegte, nach dem die Rote Armee schon vor Königsberg stand, nach Stolpmünde. Am 31.01.1945 lief U 1008 in Stolpmünde ein. Dort wurden nochmals die Schrauben klariert.
Verlegungsfahrt
00.02.1945 - 12.02.1945 Ausgelaufen von Stolpmünde - Eingelaufen in Stettin
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief am 12.02.1945 von Stolpmünde aus. Das Boot verlegte in die Werft nach Stettin. Dort erfolgten bis zum 01.03.1945 die Restarbeiten. Anschließend wurde vom 14.03.1945 - 22.03.1945 vor Apenrade ein neues Ortungsgerät erprobt.
Verlegungsfahrt
00.03.1945 - 24.03.1945 Ausgelaufen von Stettin - Eingelaufen in Kiel
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief im März 1945 von Stettin aus. Das Boot verlegte nach Kiel.
Verlegungsfahrt
00.03.1945 - 29.03.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Neustadt
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief am März 1945 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Neustadt. Dort stand es in Wartestellung. Ab 18.04.1945 war U 1008 in Bereitschaft zum Umbau als Schwimmende Funkstation.
Verlegungsfahrt
00.04.1945 - 19.04.1945 Ausgelaufen von Neustadt - Eingelaufen in Lübeck
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief im April 1945 von Neustadt aus. Das Boot verlegte nach Lübeck. Dort wurde beschlossen das es (zusammen mit U 579) als "Gewitterboot" - "Blitz" und "Donner" zur schwimmenden Funkstation umgebaut werden soll. Anschließend wurden die Horch- und Ortungsgeräte ausgebaut und 5 Funkstellen + Masten eingebaut. Außerdem wurde das Boot mit Brennstoff und Proviant voll ausgerüstet.
Verlegungsfahrt
00.05.1945 - 02.05.1945 Ausgelaufen von Lübeck - Eingelaufen in Kiel
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief im Mai 1945 von Lübeck aus. Das Boot verlegte nach Kiel.
Verlegungsfahrt
03.05.1945 - 03.05.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Flensburg
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief am 03.05.1945 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Flensburg. Hier erfolgten die Restausrüstung sowie die Anbordnahme von zusätzlichem Funkpersonal.
Verlegungsfahrt
04.05.1945 - 06.05.1945 Ausgelaufen von Flensburg - Verlust des Bootes
U 1008, unter Oberleutnant zur See Hans Gessner, lief am 04.05.1945 von Flensburg aus. Das Boot sollte nach Norwegen verlegen. Dazu kam es nicht mehr, da U 1008 am 05.05.1945 und 06.05.1945 nach Fliegerangriffen mit schweren Beschädigungen, am 06.05.1945 selbst versenkt wurde.
Verlustursache
Datum: 06.05.1945
Letzter Kommandant: Hans Gessner
Ort: Ostsee
Position: 56° 14,2' Nord - 10° 51,2' Ost
Planquadrat: AO 7136
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: -
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Verlustursache im Detail
U 1008 wurde am 06.05.1945, in der Ostsee nördlich der dänischen Insel Hjelm, selbst versenkt. Das Boot wurde bereits am 05.05.1945 von der Consolidated B-24 Liberator Z (John-Thornett Lawrence) der britischen RAF Squadron 86 angegriffen und beschädigt. Gegen Abend des gleichen Tages wurde das Boot nochmals, dieses Mal jedoch von der Liberator Z der britischen RAF Squadron 86, angegriffen und nochmals beschädigt.
Die ursprüngliche Nachkriegseinschätzung der Versenkung wurde von Axel Niestlé und dem FDS/NHB im Juni 1986 geändert. Der Angriff des Consolidated B-24 Liberator G der RAF Squadron 86, am 06.05.1945 in Position 57° 52' Nord - 10° 49' West, dem früher die Versenkung von U 1008 zugeschrieben wurde, war tatsächlich für die Versenkung von U 3523 verantwortlich. (Dr. Axel Niestlé - S. 227).
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 06.05.45 um 22:30 h nördlich der kleinen dänischen Insel Hjelm in der Höhe der Einfahrt nach Aarhus nach Aussteigen der Besatzung, durch den Kommandanten Oberleutnant z.S. Hans Gessner, den Leitenden Ingenieur Oberleutnant (Ing.) Willi Haug und weiteren drei Männern selbst versenkt. U 1008 wurde am 05.05.45 nachmittags von der Liberator T der britischen 224. Squadron angegriffen. Als die anfliegende Maschine auf das Erkennungssignal von U 1008 nicht antwortete, wurde sofort das Flakfeuer eröffnet. Die Liberator ihrerseits setzte beim Überfliegen des U-Bootes die Bordwaffen ein, wobei auf U 1008 drei Männer verwundet wurden. Nach dem ersten Angriff tauchte U 1008 ab. Da bei diesem ersten Anflug der Auslösemechanismus der Bomben nicht funktionierte, gelang es erst beim zweiten Anflug, fünf Bomben zu werfen, die das Boot beschädigten. Unter anderem war das Sehrohr verbogen und ausgefallen, ebenso waren die beiden Kompasse defekt. Des weiteren waren die Backbord-Tauchzelle 3 und die Funkanlage defekt. Der Turm des U-Bootes kam noch einmal kurz über die Wasserlinie, weil Gessner wieder das Auftauchen befohlen hatte, da er einen starken Wassereinbruch vermutete. Doch nach wenigen Sekunden meldete der Leitende Ingenieur, daß die Schäden nicht ernstlich seien. Der Pilot, Wing Commander M.A. Ensor, nahm vermutlich den Todeskampf eines sich im Wasser aufbäumenden U-Bootes an, denn es wurden keine Bomben mehr geworfen. Außerdem wurden Gegenstände in dem auftreibenden Ölfleck gesichtet. Deshalb wurde die Versenkung des U-Bootes angenommen. U 1008 ist dann am Abend des 05.05.1945 durch die Liberator Z der britischen 86. Squadron viermal angegriffen worden, die Wasserbomben richteten nochmals Schäden an. Die letzte Besatzungsstärke von U 1008 betrug 44 Mann. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 369, 370.
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 78, 243. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 143, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 369, 370. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 102, 227, 274. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 850 - U 1100" - S. 280 - 281. → Amazon
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