U 473: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | colspan="3" | U 473 wurde, am 06.05.1944 im Nordatlantik südwestlich von Island, durch die britischen Sloops | + | | colspan="3" | U 473 wurde, am 06.05.1944 im Nordatlantik südwestlich von Island, durch die britischen Sloops [[HMS Starling (U.66)|HMS STARLING (U.66)]] (Capt. Frederic-John Walker), [[HMS Wild Goose (U.45)|HMS WILD GOOSE (U.45)]] (Lt.Comdr. David-Edward-Gillespie Wemyss) und [[HMS Wren (U.28)|HMS WREN (U.28)]] (Lt.Comdr. Sidney-Richard-James Woods) mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen, und nach 20 minütigen Artilleriegefecht, gesunken. |
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| colspan="3" | U 473 konnte auf 2 Unternehmungen 1 Zerstörer mit 1.400 t beschädigen. | | colspan="3" | U 473 konnte auf 2 Unternehmungen 1 Zerstörer mit 1.400 t beschädigen. | ||
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| colspan="3" | Zitat: Versenkungsbericht des Sanitätsmaates Walter Illig: | | colspan="3" | Zitat: Versenkungsbericht des Sanitätsmaates Walter Illig: | ||
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− | | colspan="3" | Am 06.05.44 morgens gegen 02:30 h ist U 473 gesunken. Das Boot wurde bis zur Versenkung mit 314 Wasserbomben belegt. Am 06.05.44 kurz vor 02:00 h tauchte das Boot auf und wurde gleich von allen Seiten mit sehr starkem Artilleriefeuer angegriffen. Um das Boot standen drei britische U-Jäger, sieben Zerstörer und ein britischer Geleitträger. Wir hatten gleich bei Beginn des Feuers einen Treffer in der Ruderanlage, so daß das Boot nur noch im Kreis fahren konnte. Gleich bei Feuerbeginn sind der Kommandant, der I. Wachoffizier und die Brückenwache gefallen. An eine Gegenwehr unsererseits war gar nicht zu denken. Der Leitende Ingenieur gab Befehl zum Aussteigen. Um 02:17 h verließ ich U 473 und wurde nach einiger Zeit mit noch mehreren Kameraden von der | + | | colspan="3" | Am 06.05.44 morgens gegen 02:30 h ist U 473 gesunken. Das Boot wurde bis zur Versenkung mit 314 Wasserbomben belegt. Am 06.05.44 kurz vor 02:00 h tauchte das Boot auf und wurde gleich von allen Seiten mit sehr starkem Artilleriefeuer angegriffen. Um das Boot standen drei britische U-Jäger, sieben Zerstörer und ein britischer Geleitträger. Wir hatten gleich bei Beginn des Feuers einen Treffer in der Ruderanlage, so daß das Boot nur noch im Kreis fahren konnte. Gleich bei Feuerbeginn sind der Kommandant, der I. Wachoffizier und die Brückenwache gefallen. An eine Gegenwehr unsererseits war gar nicht zu denken. Der Leitende Ingenieur gab Befehl zum Aussteigen. Um 02:17 h verließ ich U 473 und wurde nach einiger Zeit mit noch mehreren Kameraden von der STARLING gerettet. Einige Männer fanden im Wasser den Tod, teils durch Kälte, teils durch die Kampfhandlung. Einige der Geretteten kamen verwundet in Gefangenschaft. Am nächsten Tag, als wir nochmals über die Versenkungsstelle fuhren, wurde nur noch eine Wolldecke vom Boot gefunden, weiter nichts. In England kamen wir mit den Geretteten der anderen U-Jäger zusammen. Der Rest der Besatzung betrug 30 Mann. 23 Mann fanden beim Bootsuntergang den Tod. |
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| colspan="3" | Ein weiterer Versenkungsbericht: | | colspan="3" | Ein weiterer Versenkungsbericht: | ||
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− | | colspan="3" | U 473 ist am 06.05.44 zwischen 02:00 h und 02:30 h untergegangen. Nicht am 05.05.44, wie verschiedentlich in der Literatur berichtet wird. Auch hatten wir keinen T-5 Zaunkönig-Duell geführt. Es waren zwei T-5 Torpedos an Bord. Einen davon hatten wir im Morgengrauen des 04.05.44 auf den US-Zerstörer | + | | colspan="3" | U 473 ist am 06.05.44 zwischen 02:00 h und 02:30 h untergegangen. Nicht am 05.05.44, wie verschiedentlich in der Literatur berichtet wird. Auch hatten wir keinen T-5 Zaunkönig-Duell geführt. Es waren zwei T-5 Torpedos an Bord. Einen davon hatten wir im Morgengrauen des 04.05.44 auf den US-Zerstörer [[USS Donnell (DE-56)|USS DONNELL (DE-56)]] abgeschossen. Der zweite lag noch in Rohr V. An ein Artilleriegefecht unsererseits war wegen Luftmangels beim Auftauchen am 06.05.44 überhaupt nicht zu denken. Das Boot wurde regelrecht zusammengeschossen. Eine Gegenwehr war - bei dem Aufgebot der Alliierten - unmöglich. Ebenso hatte U 473 keinerlei Horchtorpedos verschossen, die von den Briten angeblich laufend gehört wurden. Auch hatte U 473 keine 8,8 cm an Bord. Die Bewaffnung bestand aus einer 3,7-cm und zwei 2-cm-Zwilling. Somit konnte das Boot überhaupt kein Artillerieduell führen, wie es von den Briten behauptet wurde. Im Wasser schwimmend wurden wir aus der Luft von Flugzeugen des Geleitträgers [[HMS Tracker (D.24)|HMS TRACKER (D.24)]] beschossen. Die umstehenden Überwasserfahrzeuge der Briten veranstalteten ein Scheibenschießen auf uns. |
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− | | colspan="3" | Nachdem der Torpedoschuß auf die | + | | colspan="3" | Nachdem der Torpedoschuß auf die DONNELL bekamen wir gleich Wasserbomben und mußten auf Tiefe gehen. Als wieder Ruhe eingetreten war, tauchte U 473 auf, um den Geleitzug weiter zu verfolgen. Kaum war der Funkspruch über die Sichtmeldung an die Flottille abgesetzt, da hatte der Funker Radarortung und die Fahrt ging erneut in die Tiefe. Bis zum 06.05.44 gegen 02:00 h hatte U 473 von den suchenden Sloops über 300 Wasserbomben erhalten. Das Boot war mit 53 Mann besetzt. 23 Kameraden fanden bei den Kampfhandlungen am 06.05.44 den Tod. Die Überlebenden gingen am 17.05.44 in Liverpool auf einen langen Weg in die Gefangenschaft. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 230 - 231. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 230 - 231. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: U 473 unter dem Kommando von Heinz Sternberg hatte am 3. Mai den amerikanischen Zerstörer | + | | colspan="3" | Zitat: U 473 unter dem Kommando von Heinz Sternberg hatte am 3. Mai den amerikanischen Zerstörer Donnell mit einen T-5 torpediert und beschädigt. Dieser Angriff führte dazu, daß das Western Approaches Command Johnny Walkers kürzlich von der Halbinsel Kola zurückgekehrte Support Group 2 anwies, die Jagd auf U 473 zu eröffnen. In den frühen Morgenstunden des 5. Mai erhielt eines der Kriegsschiffe dieser Einheit, die Sloop Wild Goose, einen deutlichen Sonarkontakt und warf zehn Wasserbomben. Danach jagten diese und die anderen vier Schiffe, die Sloops Wren und die Fregatten [[HMS Bentley (K.465)]] und [[HMS Gore (K.481)]], das U-Boot unerbittlich. Bei den Angriffen an diesem Tag wurden insgesamt 345 (!) auf Tiefen von 15 bis 30 Meter eingestellte Wasserbomben geworfen. Sternberg tauchte allerdings sehr tief (200 Meter), und keine der Wabos konnte ihn etwas anhaben. |
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− | | colspan="3" | Kurz nach Mitternacht, am 6. Mai, tauchte Sternberg auf, weil er Frischluft brauchte und die Batterie laden wollte. Er beabsichtigte außerdem, mit Hilfe der Dieselmotoren zu entkommen. Die Sloops | + | | colspan="3" | Kurz nach Mitternacht, am 6. Mai, tauchte Sternberg auf, weil er Frischluft brauchte und die Batterie laden wollte. Er beabsichtigte außerdem, mit Hilfe der Dieselmotoren zu entkommen. Die Sloops Starling, Wild Goose und Wren lagen in Wartestellung und eröffneten sofort das Feuer aus den Hauptgeschützen. Sternberg ordnete volle Fahrt an und schoß einen T-5 auf die Wren, der das Schiff nur um drei Meter verfehlte. Auf der Brücke befahl er, die anderen drei Bugrohre abschußfertig zu machen, doch bevor er in Schußposition kam, tötete ihn das Geschützfeuer der Alliierten. Die anderen Besatzungsmitglieder gaben das Boot auf und stellten die Sprengsätze für die Selbstversenkung ein. Die Sloops retteten 30 von 53 Deutschen. Die Gefangenen erklärten, der Aufbau auf Deck von U 473 sei mit einer ungewöhnlichen grauen Farbe gestrichen worden, die Infrarotlicht absorbieren sollte. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 601. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 601. |
Version vom 11. Juni 2024, 09:39 Uhr
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