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Deutsche Werke AG (Kiel)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die Deutsche Werke A.G. wurden bereits 1932 für den Bau der ersten U-Boote bestimmt. Dafür wurde im Januar 1934 ein Vertrag mit der Werft abgeschlossen. Wegen der noch zu beachtenden Geheimhaltung sollten die kleinen U-Boote vom Typ II A in eigens dafür hergerichteten Montagehallen gebaut werden. Als Ende 1934 die Fertigstellung der drei Bauhallen beendet und das für den Bau der U-Boote vorgesehene Material auf der Werft eingetroffen war, erging am 08.02.1935 der Baubefehl für den Zusammenbau der ersten 6 U-Boote des Typs II A an die Werft. Daraufhin wurden noch 4 U-Boote des Typs II B bei der Werft bestellt.
Während der folgenden Jahre beherrschte aber hauptsächlich der Bau von Überwasserkriegsschiffen die Werft. Abgesehen von zwei Bauaufträgen im Juni und im Juli 1937, wo bei der Deutschen Werke Werft 8 U-Boote vom Typ II C bestellt wurden. Sofort nach Kriegsbeginn wurde die Werft in größeren Rahmen in das U-Boot-Bauprogramm der Kriegsmarine integriert. Neben dem Bau von 16 U-Booten vom Typ II D, sollte sich die Werft hauptsächlich auf die Fertigstellung von 12 Typ VII C Booten jährlich konzentrieren. Als weitere Aufgabe im Kriege galt die Übernahme des Zweigbetriebes in Gotenhafen und die Betreuung des U-Boot-Stützpunktes Piräus in Griechenland.
Im Frühjahr 1940 wurde der Werft der Bau des Versorger-U-Bootes vom Typ XIV übertragen. Weitere Leistungen der Deutsche Werke AG war die Konstruktion des ersten Walter U-Boot-Typs XVIII und die Herstellung einer der ersten reibungslos funktionierenden Schnorchelanlage.
Nach dem Hochziehen des U-Boot-Bauprogramms Mitte 1943 sollte die Werft mit einer zweiten Schicht 42 U-Boote im Jahr abliefern. Doch im folgenden Alternativplan für den Bau der Typen XXI und XXIII sollte die Werft überhaupt keine U-Boote mehr bauen. Die bereits bestellten U-Boote vom Typ XIV wurden ab U 494 an die Krupp Germaniawerft, Kiel abgegeben. Während im März 1944 mit U 486 das letzte VII C U-Boot auf der Werft in Dienst gestellt wurde, war der Bau von den drei verbliebenen Versorger U-Booten U 491 bis U 493 bereits weit fortgeschritten. Die U-Boote waren zu 80% fertiggestellt, als der Befehl zur Baueinstellung folgte. Die drei unfertigen U-Boote lagen noch bei Kriegsende auf der Helling III der Werft.
1944/1945 konzentrierte sich die Werft auf den Bau der Burgsektion des U-Boot-Typ XXI für die beiden Montagewerften Blohm & Voss, Hamburg und Deschimag AG Weser, Bremen. Die zur Burgsektion gehörende Torpedoanlage wurde im Werk Friedrichsort gebaut, das dazu noch monatlich 70 Torpedos vom Typ G 7a ablieferte.
Als Mitte 1944 die Bauarbeiten am Trockendock III mit einem Bunkerdach abgeschlossen waren, konnte ein Teil des Sektionsbaus dort einziehen, ohne dass die Ablieferungsquote durch Luftangriffe beeinträchtigt wurde. Der Bunker erhielt den Namen Konrad. Die Werft selbst erlebte das Kriegsende völlig zerstört. Nur die beiden Trockendocks waren noch brauchbar. Sie wurden später durch die Howaldtswerke AG, Kiel aufgekauft.

Bauaufträge der Werft

Typ II A
U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6
Typ II B
U 13 U 14 U 15 U 16
Typ II C
U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63
Typ II D
U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145
U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152
Typ VII C
U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 466
U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475
U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484
U 485 U 486
Typ XIV
U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 487 U 488 U 489
U 490 U 491 U 492 U 493 U 494 U 495 U 496 U 497 U 498
U 499 U 500
Typ XVIII
U 796 U 797

Literaturverweise

Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 2008 - S. 189. | → Amazon

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