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U 248

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 18. September 2024, 17:50 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 248
Typ: VII C
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 682
Serie: U 233 - U 250
Kiellegung: 19.12.1942
Stapellauf: 07.10.1943
Indienststellung: 06.11.1943
Kommandant: Bernhard Emde
Feldpostnummer: M - 54 366
Kommandanten
06.11.1943 - 31.10.1944 Oberleutnant zur See - Bernhard Emde
01.11.1944 - 16.01.1945 Oberleutnant zur See - Johann-Friedrich Loos
Flottillen
06.11.1943 - 31.07.1944 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.08.1944 - 31.10.1944 Frontboot - 9. U-Flottille, Brest
01.11.1944 - 16.01.1945 Frontboot - 11. U-Flottille, Bergen
Verlegungsfahrt
22.07.1944 - 24.07.1944 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 248, unter Oberleutnant zur See Bernhard Emde, lief am 22.07.1944 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Horten. Am 24.07.1944 lief U 248 in Horten ein. Dort führte das Boot, bei der AGRU-Front, Schnorchelübungen im Oslofjord durch.
Verlegungsfahrt
02.08.1944 - 03.08.1944 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
05.08.1944 - 06.08.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bergen
U 248, unter Oberleutnant zur See Bernhard Emde, lief am 02.08.1944 von Horten aus. Das Boot verlegte über Kristiansand (Warten auf Geleit), in die Werft nach Bergen. Am 06.08.1944 lief U 248 in Bergen ein. Dort wurden Reparaturen durchgeführt und das Boot für die 1. Unternehmung ausgerüstet.
1. Unternehmung
17.08.1944 - 14.10.1944 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Drontheim
U 248, unter Oberleutnant zur See Bernhard Emde, lief am 17.08.1944 von Bergen aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, den Gewässern um England und dem Nordkanal. Nach 58 Tagen, lief U 248 am 14.10.1944 in Drontheim ein.
U 248 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
03.12.1944 - 16.01.1945 Ausgelaufen von Drontheim - Verlust des Bootes
U 248, unter Oberleutnant zur See Johann-Friedrich Loos, lief am 03.12.1944 von Drontheim aus. Das Boot fungierte, im Nordatlantik, als Wetterboot. Nach 44 Tagen wurde U 248 von amerikanischen Kriegsschiffen versenkt.
U 248 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 16.01.1945
Letzter Kommandant: Johann-Friedrich Loos
Ort: Nordatlantik
Position: 47° 43' Nord - 26° 37' West
Planquadrat: BD 6269
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 47
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 248
Verlustursache im Detail
U 248 wurde am 16.01.1945 im mittleren Nordatlantik durch Wasserbomben der US-Geleitzerstörer USS Hayter (DE-212) (Comdr. Fred Huey), USS Otter (DE-210) (Lt.Comdr. James-McCabe Irvine), USS Joseph C. Hubbard (DE-211) (Lt.Comdr. Louis-Christopher Mabley) und USS Varian (DD-798) (Lt.Comdr. Leonard-A. Myhre) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu
Zitat: Am 16.01.1945 peilt die US-Escort-Division 62, bestehend aus den Geleitzerstörern HAYTER, OTTER, JOSEPH C. HUBBART und VARIAN, mit Huff-Duff ein U-Boot ein. Die U-Jagd-Gruppe war auf die im Nordatlantik operierenden Wetterboote U 1053, U 1232, U 1230 und U 248 angesetzt worden. Um 09:10 Uhr erfasste die HAYTER U 248 zum ersten Mal. Kurz darauf begannen die vier Zerstörer in einem weiten Rechteck Wasserbomben mit größter Sprengkraft und Hedgehog zu werfen. Gegen 11:49 Uhr wird das dumpfe Dröhnen der Detonationen in der Tiefe plötzlich von einem lauten Donnergrollen übertönt. Kurz darauf brach ein riesiger Schwall durch die Wasseroberfläche, der Planken, Kleidungsstücke und formlose Trümmer an die Wasseroberfläche schleuderte. Außerdem breitete sich eine Ölschicht aus. Die US-Zerstörer hatten U 248 versenkt. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 310 - 311.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: U 248 unter dem 23jährigen Kommandanten Johann-Friedrich Loos lief am 3. Dezember von Drontheim aus. Die U-Boot-Führung hatte das Boot ursprünglich in den Ärmelkanal entsandt, doch am 20. Dezember wurde dieser Befehl aufgehoben und Loos fuhr in ein Gebiet nordwestlich der Azoren, um als Wettermelder Süd für Hitlers am 16. Dezember geplante Ardennenoffensive zu dienen. Alliierte Codeknacker lieferten Informationen über den neuen Auftrag des Bootes , und von den Azoren lief die aus den Geleitzerstörern Hayter, Hubbard, Otter und Varian bestehende amerikanische Support Group 62 aus, um das Boot zur Strecke zu bringen.
Offensichtlich fand sie das Boot am 8. Januar. Der unerfahrene Loos meldete an diesem Tag, er habe auf eine Korvette geschossen und sei seinen Jägern danach entkommen. Die U-Boot-Führung betonte die große Wichtigkeit der Wetterberichte für die deutsche Luftwaffe, erlaubte Loos jedoch, 370 Kilometer nach Norden auszuweichen, falls die U-Jagdgruppe hartnäckig bleiben sollte. Loos konnte seine Verfolger jedoch nicht abschütteln, und U 248 wurde am 16. Januar mit der gesamten Besatzung versenkt. Als Beweis ihres Erfolges fischten die Kriegsschiffe "Kleidung, Bücher, menschliches Fleisch und Trümmer" aus dem Wasser. Die Zuständigen Stellen der Alliierten rechneten die Versenkung allen vier Geleitzerstörern an. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Die Gejagten - S. 746 - 747.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 746, 747. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 58, 148. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 133, 194. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 310, 311. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 158. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 49, 272, 273, 274, 276. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 100. → Amazon
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