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U 127

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 127
Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 990
Serie: U 125 - U 131
Kiellegung: 20.06.1940
Stapellauf: 01.02.1941
Indienststellung: 24.04.1941
Kommandant: Bruno Hansmann
Feldpostnummer: M - 40 428
Kommandanten
24.04.1941 - 15.12.1941 Kapitänleutnant - Bruno Hansmann
Flottillen
24.04.1941 - 00.11.1941 Ausbildungsboot - 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
00.11.1941 - 15.12.1941 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
29.11.1941 - 15.12.1941 Ausgelaufen von Kiel - Verlust des Bootes
U 127, unter Kapitänleutnant Bruno Hansmann, lief am 29.11.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich von Gibraltar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Seeräuber. Nach 16 Tagen wurde U 127 von einem australischen Kriegsschiff versenkt.
U 17 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 15.12.1941
Letzter Kommandant: Bruno Hansmann
Ort: Nordatlantik
Position: 36° 28' Nord - 09° 12' West
Planquadrat: CG 8536
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 51
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 127
Verlustursache im Detail
U 127 wurde am 15.12.1941 im Nordatlantik südlich von Kap Vincent durch Wasserbomben des australischen Zerstörers HMAS Nestor (G.02) (Comdr. Alvord-Sydney Rosenthal) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Britischer Bericht über die Versenkung von U 127:
Am 15.12.1941 führte die NESTOR zusammen mit der GURKHA II , der FOXHOUND und der CROOME im Rahmen der U-Jagdgruppe Force H etwa 34 Seemeilen südlich von Kap Vincent eine U-Boot-Suche durch. Um 10:42 Uhr wurde am Horizont ein Gegenstand gesichtet, der bald als ein U-Boot ausgemacht wurde. Die Entfernung betrug etwas sieben Meilen und NESTOR änderte unter Erhöhung der Geschwindigkeit auf 22 Seemeilen den Kurs darauf zu, während HMS FOXHOUND und HMS GURKHA querab standen.
Als sich die Entfernung 11.000 Yards verringert hatte, eröffnete die NESTOR das Feuer. Acht Salven wurden von den vorderen Geschützen gefeuert, aber keine Treffer erzielt, so dass das U-Boot tauchen konnte. Um 11:10 Uhr wurde die Geschwindigkeit auf 15 Seemeilen herabgesetzt und eine Asdic-Suche begonnen. Die Ortung wurde um 11:14 Uhr auf eine Entfernung von 1600 Yards erzielt und hatte eine Ausdehnung von 7 Grad. Die Anzeige wurde allmählich lauter und das Ziel wanderte nach rechts aus. NESTOR begann den Angriff auf eine Entfernung von 900 Yards, zu dieser Zeit war die Ausdehnung des Ziels auf 15 Grad angestiegen. Die NESTOR verlor die Ortung auf eine Entfernung von 250 Yards und das Ziel schien nach Backbord auszuwandern. Eine Serie von Wasserbomben wurde um 11:18 Uhr geworfen. Die Ortung wurde achtern wiedergewonnen, verschwand aber allmählich in einer Entfernung von 700 Yards.
Die HMAS NESTOR ging dann auf eine Position etwa 1800 Yards entfernt von der Angriffsstelle. Obwohl Entfernungen und Peilungen an die HMS GURKHA weitergegeben wurden, konnte der Zerstörer keine Asdic-Ortung erhalten. Die FOXHOUND jedoch erzielte eine Ortung nach dem Angriff durch die NESTOR. Dieser stellte sich als U-Boot heraus. nachdem das aufgewirbelte Wasser untersucht worden war, begann die FOXHOUND einen Angriff, aber das Ziel verschwand. Um 11:22 Uhr wurde eine deutliche Detonation unter der FOXHOUND bemerkt, die mit einer tief unter einem Schiff detonierten Wasserbombe vergleichbar war. Auch die NESTOR, GURKHA und CROOME bemerkten diese Detonation. Kurz danach erzielte die CROOME eine zweifelhafte Ortung und fuhr zwei Angriffe mit fünf Wasserbombenserien.
Nach dem zweiten Angriff berichtete die CROOME, daß sich das Ziel nicht zu bewegen schien. Kurz nach der Detonation kamen Öl und Wrackteile an die Oberfläche. Das Öl hatte einen starken Geruch und die Wrackteile bestanden aus Holzstücken, Kleidungsgegenständen und Teilen menschlicher Körper. Es wurde angenommen, da? diese Wrackteile von dem deutschen U-Boot stammten, das durch eine Explosion im Bootes auf Grund der Angriffe von NESTOR vernichtet wurde. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 34 - 35.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In der Nacht des 15. Dezember durchkämmten vier Zerstörer einige Zeit nach dem Aufbruch von Home Gibraltar 76 das Gebiet 50 Kilometer südlich von Kap Sâo Vincente in der westlichen Zufahrt der Straße von Gibraltar nach U-Booten. Dort operierten die australische Nestor und die britische Croome, Foxhound und Gurkha II. Gegen 23.00 Uhr sichtete die Nestor in 13 Kilometern Entfernung ein U-Boot an der Oberfläche. Sie alarmierte die anderen Zerstörer, ging auf volle Kraft und bemannte die Geschütze. Auch die Grurkha II und die Foxhound jagten heran und ließen sich von der Nestor durch Peilzeichen in Position bringen. In einer Entfernung von etwa elf Kilometern eröffnete die Nestor mit ihren Hauptgeschützen das Feuer auf das U-Boot. Sie schoß achtmal, erzielte aber keine Treffer.
Ihr Opfer war das fabrikneue U-Boot U 127 von Typ IXC. Das Boot wurde von dem 33jährigen Bruno Hansmann kommandiert und war 17 Tage zuvor von Kiel aus in See gestochen. Er gehörte zur Gruppe Seeräuber und stand am südlichen Ende des Aufklärungsstreifens. Aufgrund der falschen Agentenmeldung, daß Home Gibraltar 76 wieder nach Gibraltar zurückgefahren sei, lag Hansmann nun für den Fall, daß der Geleitzug in dieser Nacht wieder auslaufen sollte, auf der Lauer.
Als die Nestor die Stelle erreichte, wo U 127 getaucht war, reduzierte sie ihre Geschwindigkeit auf 18 Knoten und bekam sofort ausgezeichneten Sonarkontakt. Sie hielt den Kontakt und führte einen raschen, aber sorgfältigen Angriff mit fünf auf geringe Tiefe eingestellten Wasserbomben durch. Die Foxhound konnte das Boot ebenfalls orten und wollte angreifen, hörte jedoch eine dumpfe Explosion tief unter ihrem Kiel und brach den Angriff ab. Die Nestor, die Gurkha II und die Croome hörten die Explosion ebenfalls. Kurz darauf entdeckten die Zerstörer Dieselöl und Schiffstrümmer, Holzteile, einige Kleidungsstücke und Leichenteile. Aus diesen Anzeichen wurde geschlossen, daß die Wasserbomben der Nestor eine innere Explosion in dem U-Boot ausgelöst hatte. Die Nestor wurde zurecht die Versenkung eines unbekannten U-Boots zugesprochen, denn U 127 blieb für immer verschwunden. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 486 - 487.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S .486, 487. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 88. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 31, 187, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 34-35. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 118, 277. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 44. → Amazon
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