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U 231

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 231
Typ: VII C
Bauauftrag: 07.12.1940
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 661
Serie: U 221 - U 232
Kiellegung: 30.01.1942
Stapellauf: 01.10.1942
Indienststellung: 14.11.1942
Kommandant: Wolfgang Wenzel
Feldpostnummer: M - 50 310
Kommandanten
14.11.1942 - 13.01.1944 Kapitänleutnant - Wolfgang Wenzel
Flottillen
14.11.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.05.1943 - 13.01.1944 Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
1. Unternehmung
13.04.1943 - 15.04.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
15.04.1943 - 31.05.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in La Pallice
U 231, unter Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel, lief am 13.04.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee und Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und südlich von Island. Es wurde am 17.05.1943 von U 107 mit 20,5 m³ Brennstoff, ein Fu.M.B. mit Kreuz und Proviant, sowie am 18.05.1943 von U 504 mit 24 m³ Brennstoff versorgt. U 231 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Star, Fink, Elbe, Elbe 1 und Mosel. Nach 48 Tagen und zurückgelegten zirka 7.370 sm, lief U 231 am 31.05.1943 in La Pallice ein.
U 231 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
27.07.1943 - 29.07.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 231, unter Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel, lief am 27.07.1943 von La Pallice aus. Das Boot mußte die Unternehmung, in der Biskaya, wegen Ölverlust und einem Minenschaden abbrechen. Nach 2 Tagen lief U 231 wieder in La Pallice fest. Nach dieser Unternehmung ging das Boot vom 30.07.1943 - 06.09.1943 in die Werft.
U 231 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung
Verlegungsfahrt
14.09.1943 - 14.09.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in Bordeaux
U 231, unter Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel, lief am 14.09.1943 von La Pallice aus. Das Boot verlegte, in die Werft nach Bordeaux. Nach einer Probefahrt vom 06.09.1943 - 08.09.1943 in der Biskaya, wurden Schäden an den Stevenbuchsen festgestellt. Das Boot ging erneut, vom 15.09.1943 - 22.09.1943, in die Werft. Dort erfolgte auch die Restausrüstung des Bootes.
3. Unternehmung
23.09.1943 - 22.11.1943 Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in La Pallice
U 231, unter Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel, lief am 23.09.1943 von Bordeaux aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Schlieffen, Siegfried, Siegfried 1 und Körner. Nach 60 Tagen und zurückgelegten 7.431 sm, lief U 231 am 22.11.1943 in La Pallice ein. Nach der Fahrt erfolgte eine Instandsetzung und Überholung des Bootes in La Rochelle.
U 231 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 3. Unternehmung
4. Unternehmung
26.12.1943 - 13.01.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Verlust des Bootes
U 231, unter Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel, lief am 26.12.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, bei den Azorischen Inseln und nordwestlich von Spanien. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Borkum und Borkum 3. Nach 18 Tagen wurde U 231, nach Beschädigungen durch ein britisches Flugzeug, selbst versenkt.
U 231 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 4. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 13.01.1944
Letzter Kommandant: Wolfgang Wenzel
Ort: Nordatlantik
Position: 44° 15' Nord - 20° 38' West
Planquadrat: BE 7666
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 7
Überlebende: 43
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Verlustursache im Detail
U 231 wurde am 13.01.1944 im Nordatlantik nordöstlich der Azoren durch die Vickers Wellington L (William-Norman Armstrong) der britischen RAF Squadron 172 schwer beschädigt, und anschließend selbst versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Die Wellington wurde von einem Trägerflugzeug des US-Geleitflugzeugträgers USS BLOCK ISLAND (CVE-21) an U 231 herangeführt. Trotz starker Flakabwehr, ein Bordschütze der Wellington wurde verwundet, gelang es der Maschine, U 231 mit drei Wasserbomben schwer zu beschädigen. Auf dem manövrierunfähigen U 231 wurde, nachdem die Besatzung in die Schlauchboote gegangen war, die Selbstversenkung eingeleitet. Die Überlebenden des Bootes wurden einen Tag später vom Träger BLOCK ISLAND gerettet. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 182.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: In der Nacht des 13. Januar entdeckte W.N. Armstrong, Pilot einer Wellington der auf den Azoren stationierten britischen Squadron 172, das von dem 33jährigen Wolfgang Wenzel geführten Typ-VII-Boot U 231. Bei zwei Angriffen in das Flak-Feuer hinein warf Armstrong sechs Wasserbomben, die U 231 schwer beschädigten. Allerdings konnte das Flugzeug nicht am Ort des Geschehens bleiben, weil das Flak-Feuer den Flieger B.W. Heard schwer verwundet hatte. Heard mußte später ein Bein amputiert werden.
Wenzels Boot lief achtern stark voll, und er befahl, das Boot aufzugeben. In einem amerikanischen Geheimdienstbericht heißt es: In dieser Situation versuchte Wenzel, vermutlich in einem Anfall von Verzweiflung, Selbstmord zu begehen, indem er sich mit einer Pistole in den Mund schoß. Erstaunlicherweise blieb diese Kugel [...] hinten im Hals stecken, und der Großteil der Besatzung hatte den Vorfall garnicht mitbekommen.
Alle 50 Mann von U 231 konnten das sinkende U-Boot verlassen und bestiegen Rettungsflöße und Schlauchboote; sieben von ihnen starben jedoch kurz darauf an Unterkühlung. Ungefähr 13 Stunden später, am 14. Januar, entdeckten zwei Flugzeuge von der Block Island die Überlebenden. Zwei Glattdeck-Zerstörer vom Geleitschutz der Block Island<, die Blumer und die Parrot, fischten die 43 Deutschen aus dem Wasser und übergaben sie an der Träger. Auf der Block Island entfernte ein Arzt die Kugel aus Wenzels Hals. Die Block Island traf am 3. Februar in Norfolk ein. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 578.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 578. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 252. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 93, 194. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - S. 157, 182. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 47, 265. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 55 – 60. → Amazon
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