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U 198

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 198
Typ: IX D2
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1044
Serie: U 196 - U 200
Kiellegung: 01.08.1941
Stapellauf: 15.06.1942
Indienststellung: 03.11.1942
Kommandant: Werner Musenberg
Feldpostnummer: M - 49 158
Kommandanten
03.11.1942 - 19.11.1942 Korvettenkapitän - Werner Musenberg
19.11.1942 - 20.01.1944 Kapitän zur See - Werner Hartmann
21.01.1944 - 12.08.1944 Oberleutnant zur See - Burkhard Heusinger von Waldegg
Flottillen
03.11.1942 - 31.03.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1943 - 12.08.1944 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
1. Unternehmung
09.03.1943 - 11.03.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
12.03.1943 - 24.09.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bordeaux
U 198, unter Fregattenkapitän Werner Hartmann, lief am 09.03.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Ergänzungen in Kristiansand, operierte das Boot operierte im Südatlantik, dem Indischen Ozean, vor Südafrika, südlich von Madagaskar und vor Mauritius. Es wurde am 23.06.1943 vom deutschen Versorger Charlotte Schliemann mit 308,5 m³ Brennstoff und 10 m³ Waschwasser versorgt. Am 04.09.1943 und 05.09.1943 wurde U 161 mit insgesamt 17 m³ Brennstoff versorgt. Nach 199 Tagen und zurückgelegten 29.950 sm, lief U 198 am 24.09.1943 in Bordeaux ein.
U 198 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 36.778 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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Verlegungsfahrt
23.03.1944 - 25.03.1944 Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in La Pallice
U 198, unter Oberleutnant zur See Burkhard Heusinger von Waldegg, lief am 23.03.1944 von Bordeaux aus. Das Boot verlegte, zur Ausrüstung als "Monsunboot" (Südostasien), nach La Pallice. Am 25.03.1944 lief U 198 in La Pallice ein.
2. Unternehmung
20.04.1944 - 12.08.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Verlust des Bootes
U 198, unter Oberleutnant zur See Burkhard Heusinger von Waldegg, lief am 20.04.1944 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Südatlantik, dem Indischen Ozean, vor Madagaskar und nordwestlich der Seychellen. Nach 119 Tagen wurde U 198 von einem britischen und einem indischen Kriegsschiff versenkt.
U 198 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 22.912 BRT versenken.
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Verlustursache
Datum: 12.08.1944
Letzter Kommandant: Burkhard Heusinger von Waldegg
Ort: Indischer Ozean
Position: 03° 35' Süd - 52° 49' Ost
Planquadrat: LK 6945
Verlust durch: Hedgehog
Tote: 66
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 198 wurde am 12.08.1944 im Indischen Ozean vor den Seychellen durch Hedgehog der britischen Fregatte HMS Findhorn (K.103) (Lt.Comdr. James-Crosbie Dawson) und der indischen Sloop HMIS Godavari (U.53) (Cdr. Anthony-Brian Goord) versenkt.
U 198 konnte auf 2 Unternehmungen 11 Schiffe mit zusammen 59.690 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: U 198 wurde von Catalinas der Squadrons 265 und 259 entdeckt. Auf die Meldung der Catalinas hin wurde die Force 66, bestehend aus den britischen Geleitträgern HMS BEGUN (D.38) und HMS SHAH (D.21), sieben Fregatten und zwei Sloops angesetzt. Am 10.08.1944 sichtete eine Grumman TBF Avenger der SHAH das U-Boot, doch U 198 konnte rechtzeitig tauchen. Erst am Morgen des 12.08.44 wurde das U-Boot erneut von einer Avenger der SHAH gesichtet und angegriffen. Auf dessen Meldung hin, wurden die indische Sloop GODAVARI und die britische Fregatte FINDHORN angesetzt. Die GODAVARI ortete U 198 mit Asdic und hielt Fühlung, bis die Force 66 am Ort des Geschehens eintraf. Nun griff die FINDHORN mit einer Hedgehog-Salve an. Danach wurden zwei schwächere und eine stärkere Unterwasserexplosion vernommen. Inzwischen postierte sich die Force 66 in einem größeren Kreis um die Untergangsstelle des U-Bootes. Die ganze Nacht wurde abgewartet, erst am Morgen des 13.04.44 lief die Kampfgruppe ab. Inzwischen hatte sich ein großer Ölteppich an der Wasseroberfläche ausgebreitet. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 276.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Im April 1944 war Fern-U-Boot U 198 vom Typ IXD2 ausgelaufen. Das Boot unterstand dem Befehl des neuen, 23jährigen Kommandanten Burkhard Heusinger von Waldegg und lief am 20. April von La Pallice aus. Von Waldegg fiel die Aufgabe zu, am 14. Mai Lüddens einlaufendes U 188 neue Enigma-Schlüssel zu übergeben, doch das Treffen scheiterte, vermutlich weil Lüddens Funk defekt war. Sieben Tage später spürte eine alliierte U-Jagdgruppe U 198 auf und jagte das Boot, aber von Waldegg konnte unbeschädigt entkommen. Am 16. Juni versenkte von Waldegg vor Kapstadt den 3.268 BRT großen südafrikanischen Frachter Columbine. Nach der Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung fuhr das Boot in den Indischen Ozean. Am 6. Juli griffen zwei in Südafrika stationierte Venturas U 198 mit Wasserbomben an, wobei einige unter den Deckgrätings verstaute Gummischlauchboote losgerissen wurden. Auf Nordkurs in der Straße von Mosambik versenkte von Waldegg drei britische Frachter: die Director mit 5.107 BRT, die Empire City mit 7.295 BRT und die Empire mit 7242 BRT. Mehrere andere Angriffe auf alliierte Schiffe scheiterten, darunter jene auf den ehemals amerikanischen Coast Guard Cutter Saranac, von der Royal Navy zu BANFF umbenannt, und auf das australische Motorschiff Lismore.
Am 12. August entdeckte eine Avenger von einer britischen U-Jagd-Gruppe U 198 und griff das Boot mit Wasserbomben an. Die Jagdgruppe war um die beiden neuen, in Amerika gebauten britischen Geleitträger Begum und Shah gruppiert worden. Eine britische Catalina nahm die Verfolgung auf und führte drei Schiffe heran: die britischen Fregatten Findhorn und Parret sowie die indische Sloop Godavari. Die Findhorn und die Godavari operierten gemeinsam, um U 198 mit Wasserbomben zu vernichten. Es gab keine Überlebenden. Unter den Toten war auch der von Waldegg gefangengenommene Kapitän der Empire Day. Zitat Ende
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 633 - 634.
Literaturverweise
Clay Blair "Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 633, 634. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 91, 100, 168. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 92, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 276. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 141, 142. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 136, 269, 271. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 162 - 169. → Amazon
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