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IX D2

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: U-Boote vom Typ IX D2
1940 wurde zu Typ IX die neue Variante Typ IX D2 entworfen, ein größeres Boot mit beträchtliche gesteigerter Fahrstrecke und Geschwindigkeit. Ausgestattet waren die Boote der Version IX D2 mit leistungsstarken Motoren konventioneller Art, die eine Geschwindigkeit von 19.20 Knoten entwickeln konnten. Für Unternehmungen im Südatlantik und im Indischen Ozean, wofür man sie vom Entwurf her bestimmt hatte, war eine hohe Geschwindigkeit unerlässlich. Der Fahrbereich dieser Boote erreichte Rekordentfernungen, weitestgehend deshalb, weil neben den beiden normalen 2200 PS Dieselmotoren zusätzlich zwei Dieseldynamos von je 5500 PS eingebaut waren, um für die E-Motoren als Generatoren verwendet zu werden. Bei einer maximalen Brennstoffmenge von 441 t verliehen sie den Booten über Wasser eine Höchstfahrstrecke von 31500 Seemeilen bei 10 Knoten. Zahlreiche der für den Indischen Ozean bestimmten Boote der Variante D (Gruppe Monsun) waren mit dem kleinen, einsitzigen Schlepptraghubschrauber FA 330 Focke-Achgelis (Bachstelze) zur Aufklärung ausgerüstet. Genauer gesagt handelte es sich bei der Maschine um einen Traghubschrauber, der mit Hilfe der hohen Geschwindigkeit des U-Bootes und der beträchtlichen stärke der Monsunwinde abhob und annähernd 100 Meter hoch stieg. Gehalten wurde er von einem Kabeltau, welches an Deck befestigt war. Diese Vorrichtung vergrößerte den Horizont des Bootes erheblich. Das erste Boot der Variante D 2, war das im Februar 1942 in Dienst gestellte U 178. Die Boote U 864, U 873, U 874, U 875 wurden mit einer Schnelltauchback ausgerüstet. Dies war eine starke Einengung und Einschnürung des Oberdecks zum schnelleren Tauchen.
Technische Daten
Tonnage gesamt: 2.150 t
Verdrängung über Wasser: 1.610 t
Verdrängung unter Wasser: 1.799 t
Reserveauftrieb: 189 t
Länge über alles: 87,58 m
Breite: 7,50 m
Durchmesser Druckkörper: 4,40 m
Tiefgang: 5,35 m
Betriebstauchtiefe: 100 m
Maximale Tauchtiefe: 200 m
Zerstörungstauchtiefe: -
Tauchzeit gestoppt: -
Schnelltauchzeit in Fahrt: 35 Sekunden
Maschinenanlage
Dieselmaschine: 2 x MAN 9 Zylinder Viertakt Diesel M 9 V 40/46 mit Aufladung dazu als Marschmotor 2 x MWM 6 Zylinder Viertak Diesel RRS 34,5 S ohne Aufladung
E-Maschine: 2 x SSW Doppelmaschinen 2 GU 345/34 mit 2 x 500 PS
Batterie: 2 x 62 Zellen AFA-Akkus 44 MAL 740 W ab 1943/44 4 x 62 Zellen AFA-Akkus 44 MAL 740 W
Schrauben: 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 1,85 m
Höchstgeschwindigkeit über Wasser: 16,5 kn
Höchstgeschwindigkeit unter Wasser: 6,9 kn
Fahrstrecke bei Höchstfahrt: 5.600 sm bei 16,5 kn
Fahrstrecke bei Marschfahrt: 31.500 sm bei 10 kn
Fahrstrecke Dieselelektrisch: 32.300 sm bei 10 kn
Getaucht Normalfahrt: 245 sm bei 4 kn
Bewaffnung
Bugtorpedorohre: 4 x 53,3 cm
Hecktorpedorohre: 2 x 53,3 cm
Torpedos: 24 Torpedos
Minen: 48 TMA oder 72 TMB Minen
Deckgeschütz: 1 x 10,5-cm Utof L/45 (180 Schuß). Bei U 196 2 x 10,5-cm bis 1943/44
Flugabwehr: 1 x 3,7-cm (2575 Schuß), 1 x 2-cm Zwilling (4100 Schuß). Ab 1943/44 2 x 2 cm Zwilling (8100 Schuß)
Besatzungsstärke
Insgesamt: 48 - 60 Mann
Offiziere: 4 Mann
Mannschaften: 44 - 56 Mann
Sonstige Ausrüstung
Ruder: Ruder und 2 Tiefenruder (vorn und achtern)
Schnorchel: Einbau ab 1943/44
Sehrohr: 2 Turmsehrohre
Bordflugzeug: 1 x Schleppsegelflugzeug Tragschrauber FA 330 Focke-Achgelis
Boote nach Bauwerft
Deschimag AG Weser in Bremen:
→ Unterseeboot U 177 → Unterseeboot U 178 → Unterseeboot U 179
→ Unterseeboot U 182 → Unterseeboot U 181 → Unterseeboot U 196
→ Unterseeboot U 197 → Unterseeboot U 198 → Unterseeboot U 199
→ Unterseeboot U 200 → Unterseeboot U 847 → Unterseeboot U 848
→ Unterseeboot U 849 → Unterseeboot U 850 → Unterseeboot U 851
→ Unterseeboot U 852 → Unterseeboot U 859 → Unterseeboot U 860
→ Unterseeboot U 861 → Unterseeboot U 862 → Unterseeboot U 863
→ Unterseeboot U 864 → Unterseeboot U 871 → Unterseeboot U 872
→ Unterseeboot U 873 → Unterseeboot U 874 → Unterseeboot U 875
→ Unterseeboot U 876
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 2008 - S. 268. | → Amazon
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