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U 332

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Datenblatt: Unterseeboot U 332
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Nordseewerke GmbH, Emden
Baunummer: 204
Serie: U 331 - U 350
Kiellegung: 16.12.1939
Stapellauf: 22.03.1941
Indienststellung: 07.06.1941
Kommandant: Johannes Liebe
Feldpostnummer: M - 41 468
Kommandanten
07.06.1941 - 27.01.1943 Kapitänleutnant - Johannes Liebe
27.01.1943 - 29.04.1943 Oberleutnant zur See - Eberhard Hüttemann
Flottillen
07.06.1941 - 00.10.1941 Ausbildungsboot - 3. U-Flottille, Kiel
00.10.1941 - 29.04.1943 Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
1. Unternehmung
30.10.1941 - 31.10.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
01.11.1941 - 16.12.1941 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Kapitänleutnant Johannes Liebe, lief am 30.10.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee und Ergänzungen in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, der Dänemark Straße, Kap Race und westlich von Gibraltar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Störtebecker und Benecke. Nach 48 Tagen und zurückgelegten 7.849 sm über und 233 sm unter Wasser, lief U 332 an 16.12.1941 in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
27.01.1942 - 08.02.1942 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Kapitänleutnant Johannes Liebe, lief am 27.01.1942 von La Pallice aus. Das Boot nahm, im Nordatlantik und der Biskaya, an der Suche nach Überlebende des deutschen Blockadebrechers Spreewald teil. Nach 12 Tage und zurückgelegten 2.430 sm über und 143,5 sm unter Wasser, lief U 332 am 08.02.1943 wieder in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
17.02.1942 - 10.04.1942 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Kapitänleutnant Johannes Liebe, lief am 17.02.1942 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der Ostküste der USA. Nach 52 Tagen und zurückgelegten 7.655 sm über und 312 sm unter Wasser, lief U 332 am 10.04.1942 wieder in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 25.125 BRT versenken.
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4. Unternehmung
24.05.1942 - 01.08.1942 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Kapitänleutnant Johannes Liebe, lief am 24.05.1942 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und vor der Ostküste der USA. Nach 69 Tagen und zurückgelegten 10.857 sm über und 413 sm unter Wasser, lief U 332 am 01.08.1942 wieder in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 10.600 BRT versenken.
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5. Unternehmung
05.09.1942 - 06.12.1942 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Kapitänleutnant Johannes Liebe, lief am 05.09.1942 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik und südöstlich von Trinidad. Es wurde am 17.09.1942 von U 460 mit 33 m³ Brennstoff und 5 Tage Proviant und am 12.11.1942 von U 462 mit 55 m³ Brennstoff und 1 m³ Motorenöl sowie am 22.11.1942 abermals von U 462 mit Proviant versorgt. Nach 92 Tagen und zurückgelegten 13.778 sm über und 454 sm unter Wasser, lief U 332 am 06.12.1942 wieder in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 11.004 BRT versenken.
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6. Unternehmung
28.01.1943 - 24.03.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 332, unter Oberleutnant zur See Eberhard Hüttemann, lief am 28.01.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Gibraltar und dem mittleren Nordatlantik. Es wurde am 28.02.1943 von U 462 mit 55 m³ Brennstoff, 2 m³ Motorenöl und 14 Tage Proviant versorgt. U 332 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Hartherz, Ritter, Sturmbock, Burggraf und Westmark. Nach 55 Tagen und zurückgelegten 7.767 sm über und 726 sm unter Wasser, lief U 332 am 24.03.1943 wieder in La Pallice ein.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.964 BRT beschädigen.
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7. Unternehmung
26.04.1943 - 29.04.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Verlust des Bootes
U 332, unter Oberleutnant zur See Eberhard Hüttemann, lief am 26.04.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Spanien. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Drossel. Nach 4 Tagen wurde U 332 von einem britischen Flugzeug versenkt.
U 332 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 29.04.1943
Letzter Kommandant: Eberhard Hüttemann
Ort: Nordatlantik
Position: 45° 08' Nord - 09° 33' West
Planquadrat: BF 7256
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 45
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 332
Verlustursache im Detail
U 332 wurde am 29.04.1943 im Nordatlantik nördlich von Kap Finisterre durch sechs Wasserbomben der Consolidated B-24 Liberator D (Andrew-Russel Laughland) der britischen RAF Squadron 224 versenkt.
Die ursprüngliche Nachkriegseinschätzung der Versenkung wurde durch Axel Niestlé im November 1989 geändert. Der Angriff der Short Sunderland M der RAAF Squadron 461, am 02.05.1943 auf der Position 44° 48' Nord - 08° 58' West, der früher für die Versenkung von U 332 verantwortlich gemacht wurde, war in Wirklichkeit für die Versenkung von U 465 verantwortlich. (Dr. Axel Niestlé - S. 217).
U 332 konnte auf 7 Unternehmungen 8 Schiffe mit 46.729 BRT versenken, sowie 1 Schiff mit 5.946 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Dazu ein englischer Bericht über den Verlust von U 332, U 465 und U 663:
U 332 lief am 26.04.1943 aus La Pallice zu einer Operation in den Atlantik aus. Der Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.Op.) koppelte das Boot durch die Biskaya über die Planquadrate BF 68, BF 92, BF 94, BF 85 und BF 84. Am 29.04.1943 wird das Boot der westlich von Spanien neu gebildeten U-Gruppe Drossel zugeteilt. Nachdem das Boot bis zum 06.05.1943 keine Passiermeldung abgegeben hatte, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biskaya an. Nach dem Ende des Krieges wurde die Versenkung von U 332 dem Angriff der Sunderland M der australischen RAAF Squadron 461 zugesprochen. Die Sunderland griff am 02.05.43 um 19:15 h ein aufgetauchtes U-Boot mit Kurs 270 Grad in Position 44° 48' Nord - 08° 58' West an. Nach dem ersten Angriff mit vier Wasserbomben quer über das Boot, drehte es kreisförmig nach links aus dem Kurs. Ein weiterer Angriff mit vier Wasserbomben brachte das Boot zum Stillstand und nach einiger Zeit sank das U-Boot über das Heck. Etwa 15 Überlebende wurden im Wasser schwimmend beobachtet, von denen jedoch niemand gerettet werden konnte. Während und nach dem Angriff wurden durch die Sunderland eine Reihe von Fotos gemacht, von denen sich zwei heute im Bildbestand des Imperial War Museum London befinden. Das Bild Neg.Nr. C 3545 zeigt das angegriffene U-Boot aufgetaucht nach dem zweiten Angriff der Sunderland.
U 465 verließ am 29.04.43 St. Nazaire zu einer Atlantik-Operation. Zunächst sollte das Boot das Planquadrat BE 68 ansteuern. Der B.d.U. koppelte U 465 durch die Biskaya über BF 58, 83, 81 und 72. Nachdem bis 06.05.42 keinerlei Meldungen des Bootes eingegangen waren, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biskaya an.
Nach dem Krieg wurde die Versenkung von U 465 dem Angriff der Sunderland W der RAAF 10. Squadron am 07.05.43 um 12:28 h in Position 47° 06' N/10° 58' W zugeschrieben. Eine Überprüfung der Unterlagen ergab jedoch, daß das Ziel dieses Angriffes U 663 war, daß dabei schwere Schäden erlitt, in deren Folge das Boot auf dem Rückmarsch nach Brest am 08.05.43 unter ungeklärten Umständen sank.
Eine Überprüfung aller gemeldeten Luftangriffe im Gebiet der Biskaya im Zeitraum vom 29.04.1943 - 07.05.1943 ergab folgende in Frage kommende Angriffe auf ausmarschierende U-Boote:
29.04.43 - RAF. 172 - 45° 08' N/09° 43' W - U 437 schwer beschädigt.
29.04.43 - RAF. 224 - 45° 08' N/09° 33' W - Boot versenkt (?).
29.04.43 - RAAF. 10 - 45° 15' N/11° 50' W - U 119 leichte Schäden.
02.05.43 - RAAF. 10 - 47° 16' N/10° 08' W - U 664 keine Schäden.
02.05.43 - RAAF. 461 - 44° 48' N/08° 58' W - sicher versenkt.
04.05.43 - RAF. 58 - 46° 50' N/09° 00' W.
05.05.43 - RAF. 10 OTU - 47° 22' N/09° 15' W - U 214 leicht beschädigt.
07.05.43 - RAF. 58 - 46° 33' N/11° 22' W.
07.05.43 - RAAF. 10 - 47° 06' N/10° 58' W - U 663 schwer beschädigt.
Nach dem Vergleich der entsprechenden Angriffsmeldungen mit den tatsächlichen oder infolge Verlust des Bootes durch den B.d.U. gekoppelten Standorten erscheint es wahrscheinlich , daß U 332 bereits am 29.04.43 durch den Angriff der Liberator D der 224. Squadron versenkt wurde. Die Liberator griff ein aufgetaucht mit 10 Knoten Kurs 210 Grad laufendes U-Boot mit sechs Wasserbomben an, von denen eine sehr nahe an Steuerbord neben dem Bug des Bootes explodierte. Danach sank das U-Boot steil ins Wasser. Etwa 10 Minuten später erschienen Öl und Wrackteile an der Wasseroberfläche. Zum Zeitpunkt des Abfluges der Maschine gegen 11:00 Uhr hatte sich der Ölfleck über eine Fläche von etwa 300 Fuß Durchmesser ausgedehnt.
Die Auswertung von Fotografien des Angriffes nach der Rückkehr des Flugzeuges bestätigte das beobachtete Aufschwimmen von Wrackteilen. Obwohl der Befehlshaber der U-Boote U 332 mit einem sehr weit südlich liegenden Auslaufkurs und geringem Etmal koppelt, erscheint es nicht unmöglich, dass U 332 zum Zeitpunkt des Angriffes die Position erreicht hatte. Der gemeldete Süd-Süd-West-Kurs des angegriffenen U-Bootes stimmt mit der Zuteilung des Bootes zur Gruppe Drossel überein.
Die ausführliche Auswertung der bei dem Angriff der Sunderland M der RAAF 461. Squadron am 02.05.43 gemachten Fotos führt zwar auch keine endgültige Klärung herbei, jedoch erscheint es aufgrund verschiedener Merkmale des abgebildeten U-Bootes (schwach erkennbares Wappen am Turm, auffälliger Bootsanstrich) und der Überprüfung der Bootsstandorte in der Biskaya wahrscheinlich, daß das Foto U 456 zeigt. U 465 hätte am 02.05.43 aufgrund des vom B.d.U. gekoppelten Auslaufweges durch die Biskaya ohne weiteres im Gebiet des Angriffs stehen können. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse sind folgende Neuzuordnungen der Verluste von U 332 und 465 vorzunehmen:
U 332 am 29.04.43 durch Liberator D 224. Squadron versenkt.
U 465 am 02.05.43 durch Sunderland M 461. Squadron versenkt. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 87 - 88.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 361. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 108, 145. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 47, 250. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 87, 88. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 172. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 54, 217, 273. → Amazon
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