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U 404

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 26. September 2024, 15:08 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 404
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Danziger Werft AG, Danzig
Serie: U 401 - U 430
Baunummer: 105
Kiellegung: 14.06.1940
Stapellauf: 04.06.1941
Indienststellung: 06.08.1941
Kommandant: Otto von Bülow
Feldpostnummer: M - 03 340
Kommandanten
06.08.1941 - 19.07.1943 Korvettenkapitän - Otto von Bülow
20.07.1943 - 28.07.1943 Oberleutnant zur See - Adolf Schönberg
Flottillen
07.08.1941 - 00.01.1942 Ausbildungsboot - 6. U-Flottille, Danzig
00.01.1942 - 28.07.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
17.01.1942 - 18.01.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
19.01.1942 - 01.02.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 17.01.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, und Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot, bei der Überführungsfahrt nach Frankreich, im Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Schlei. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 2.100,5 sm, lief U 404 am 01.02.1942 in Lorient ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
14.02.1942 - 03.04.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
03.04.1943 - 04.04.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Brest
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 14.02.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, Ostküste der USA. Der Rückmarsch führte über Lorient (Brennstoffergänzung) nach Brest. Nach 49 Tagen und zurückgelegten 7.042 sm, lief U 404 am 04.04.1942 in Brest ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 22.653 BRT versenken.
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3. Unternehmung
06.05.1942 - 07.05.1942 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Lorient
07.05.1942 - 14.07.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in St. Nazaire
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 06.05.1942 von Brest aus. Nach der Musterung durch den Oberbefehlshaber der Marine und Brennstoffergänzung in Lorient, operierte das Boot im Nordatlantik und an der Ostküste der USA. U 404 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Hecht und Pfadfinder. Nach 69 Tagen und zurückgelegten 9.121 sm, lief U 404 am 14.07.1942 in St. Nazaire ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung 7 Schiffe mit 35.021 BRT versenken.
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4. Unternehmung
23.08.1942 - 13.10.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 52 Tage auf See und legte dabei 7.557 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Stier, Vorwärts, Luchs und Letzte Ritter. Nach 51 Tagen und zurückgelegten 7.557 sm, lief U 404 am 13.10.1942 wieder in St. Nazaire ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.120 t versenken und 2 Schiffe mit 16.689 BRT beschädigen.
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5. Unternehmung
21.12.1942 - 06.02.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 21.12.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich Irland. Es wurde am 30.01.1943 von U 333 mit Bolden versorgt. U 444 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Falke und Landsknecht. Als Sonderaufgabe sollte das Boot die FAT -Torpedos und die neue Fu.M.G.- Antenne testen. Nach 47 Tagen und zurückgelegten 5.341 sm, lief U 404 am 06.02.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
21.03.1943 - 03.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 404, unter Kapitänleutnant Otto von Bülow, lief am 21.03.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, in der westlichen Biskaya, südlich Grönland und östlich der Neufundlandbank. Es wurde am 26.04.1943 von U 487 mit 12 m³ Brennstoff versorgt. U 404 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Adler, Meise und Specht. Nach 43 Tagen und zurückgelegten 6.442 sm, lief U 404 am 03.05.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 17.736 BRT versenken.
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7. Unternehmung
24.07.1943 - 28.07.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Verlust des Bootes
U 404, unter Oberleutnant zur See Adolf Schönberg, lief am 24.07.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot befand sich, bei seiner Versenkung, auf dem Marsch in sein Operationsgebiet, in der Biskaya, westlich Kap Ortegal. Nach 4 Tagen wurde U 404 von amerikanischen und britischen Flugzeugen versenkt.
U 404 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 28.07.1943
Letzter Kommandant: Adolf Schönberg
Ort: Biskaya
Position: 45° 53' Nord - 09° 25' West
Planquadrat: BF 4881
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 50
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 404 wurde am 28.07.1943 im Golf von Biskaya nordöstlich von Kap Ortegal (Spanien) durch Wasserbomben der Consolidated B-24 Liberator N (Arthur-J. Hammer) der US-Army A/S Squadron 4 sowie der Consolidated B-24 Liberator W (Robert-Vincent Sweeny) der britischen RAF Squadron 224 versenkt.
U 404 konnte auf 7 Unternehmung 14 Schiffe mit 71.450 BRT und 1 Zerstörer mit 1.120 t versenken und 2 Schiffe mit 16.689 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 28.07.43 in der Biskaya nordwestlich Kap Ortegal durch die Liberator Y und die Liberator N der US-Army A/S Squadron 4 und die Liberator W der britischen 224. Squadron mit insgesamt 27 Wasserbomben versenkt. Nur wenige Zeit nach dem letzten Angriff der Liberator W sank das U-Boot. Etwa zehn Überlebenden wurden im Wasser treibend gesehen. Aber auch sie Liberators kamen nicht ungeschoren davon. Alle drei erlitten durch das hervorragend liegende Flakfeuer des U-Bootes erhebliche Beschädigungen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 123 - 124.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das kampferprobte VII-Boot U 404 unter dem neuen Kommandanten Adolf Schönberg, 24 Jahre alt, lief am 24. Juli mit U 614 von St. Nazaire aus. [...] U 404 war unter Otto von Bülow zu Ruhm und Ehren gelangt, der mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. [...] Der neue Kommandant, Schönberg, hatte zuvor ein Jahr lang U 404 als Erster Wachoffizier gedient, bevor er das Kommando über einen Schuleinbaum übernahm.
Am Spätnachmittag des 28. Juli, am fünften Tag auf See, entdeckten zwei B-24-Liberator der USAAF Squadron 4, geflogen von dem Kommandeur der Einheit, Stephen D. McElroy und Arthur J. Hammer, U 404 und griffen es trotz schweren Flak-Feuers an. McElroy warf acht Wasserbomben ab, aber diese beschädigten das U-Boot nur. Im Gegenzug traf U 404 einen Motor McElroys und zwang ihn abzudrehen. Auf Mc Elroys Alarm hin griff Hammer zweimal an. Er feuerte mit dem Maschinengewehr und warf zwölf Wasserbomben. Da sein Flugzeug stark durchlöchert war, mußte auch er abdrehen und zu einem Stützpunkt in Südwestengland zurückkehren.
Noch während Hammers Angriff erschien die von Robert V. Sweeney geflogene B-24 der britischen Squadron 224 auf dem Schauplatz. Sweeney griff direkt an und warf sieben gut gezielte Wasserbomben aus der Höhe der Wellenkämme. Diese Zerstörten U 404 unter Verlust der gesamten Besatzung, Sweeney meldete, er habe etwa zehn Körper im Wasser treiben sehen, aber er konnte nicht länger bleiben, weil ein Motor Feuer gefangen hatte und seine B-24 ebenfalls von der Flak durchlöchert wurden war. Er machte in Südwestengland eine Notlandung, und die gesamte Besatzung überlebte. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 466.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 466. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 41, 212. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 51, 247. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 123, 124. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 188 - 189. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 60, 271, 279. → Amazon
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