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U 487

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 487
Typ: XIV
Bauauftrag: 17.07.1941
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 487 - U 500
Baunummer: 312
Kiellegung: 13.12.1941
Stapellauf: 17.10.1942
Indienststellung: 21.12.1942
Kommandant: Helmut Metz
Feldpostnummer: M - 49 344
Kommandanten
21.12.1942 - 13.07.1943 Oberleutnant zur See - Helmut Metz
Flottillen
21.12.1942 - 31.03.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1943 - 13.07.1943 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
1. Unternehmung
27.03.1943 - 29.03.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
29.03.1943 - 12.05.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bordeaux
U 487, unter Oberleutnant zur See Helmut Metz, lief am 27.03.1943 von Kiel aus. Nach Frischproviantaufnahme in Kristiansand, versorgte das Boot 14 U-Boote im Nordatlantik. Nach 46 Tagen und zurückgelegten zirka 5.400 sm über und 670 sm unter Wasser, lief U 487 am 12.05.1943 in Bordeaux ein.
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2. Unternehmung
15.06.1943 - 13.07.1943 Ausgelaufen von Bordeaux - Verlust des Bootes
U 487, unter Oberleutnant zur See Helmut Metz, lief am 15.06.1943 von Bordeaux aus. Das Boot versorgte 10 U-Boote im Mittelatlantik, südwestlich der Azorischen Inseln. U 487 wurde nach 28 Tagen, von amerikanischen Trägerflugzeugen versenkt.
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Verlustursache
Datum: 13.07.1943
Letzter Kommandant: Helmut Metz
Ort: Mittelatlantik
Position: 27° 15' Nord - 34° 18' West
Planquadrat: DF 9963
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 31
Überlebende: 32
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Verlustursache im Detail
U 487 wurde am 13.07.1943 im Mittelatlantik südwestlich der Kanarischen Inseln, durch Wasserbomben und Bordwaffenbeschuß von zwei Grumman TBF Avenger (Robert-Pershing Williams und James-F. Schoby) und zwei Grumman F4F Wildcat (Earl-Henry Steiger und Charles-Walter Brewer) des US-Geleitträgers USS Core (CVE-13) (Capt. Marshall-Raymond Greer), versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht des Bootsmaates Erich Blass:
Am 14. Juni 1943 liefen wir zu einer Unternehmung aus Bordeaux aus. Nach einem Marsch durch den Atlantik von ungefähr vier Wochen erreichten wir ein Seegebiet, das ungefähr 400 Meilen südwestlich der Azoren lag. Am 13. Juli 1943 gegen 18:00 h wurden wir plötzlich bei schönstem Wetter durch fünf amerikanische Trägerflugzeuge angegriffen und sofort gebombt. Die ersten Bomben gingen dicht neben der Bordwand hoch und machten das Boot bewegungsunfähig. Bei den nun folgenden konzentrischen Angriffen auf unser Boot wehrten wir uns mit den uns zur Verfügung stehenden Fla-Waffen verzweifelt. Durch Bordwaffenbeschuß der Flieger wurde ein großer Teil der Besatzung verwundet und getötet. Im Verlauf des Gefechts trafen zwei weitere Avenger am Ort des Geschehens ein. Es gelang uns, eine Maschine abzuschießen, eine andere brach das Gefecht ab, da sie in Brand geraten war. Nachdem wir uns eine Stunde lang mit allen Mitteln gewehrt hatten, setzten die übrigen drei Flugzeuge zu einem konzentrischen Angriff auf das Boot an. Der Kommandant, der schon mehrfach verwundet worden war, trotzdem mit eiserner Ruhe seinen Dienst auf der Brücke versah, erkannte die aussichtslose Lage des Bootes und Befahl: Alle Mann außenbords ! Die Besatzung verließ daraufhin das Boot, sprang ins Wasser und entfernte sich schwimmend. Bei den nun folgenden Angriffen erhielt das Boot zwei Volltreffer.
An Bord waren zurückgeblieben der Kommandant und zwei MG-Schützen (Bootsmaat Domschatt und Matrosengefreiter Albrand). Diese wollten versuchen, den Angriff der Trägerflugzeuge zu verhindern. Der Kommandant fiel bei diesem Versuch, während sich die beiden anderen nach der Explosion der Bomben mit leichten Verletzungen retten konnten. Nach diesen Volltreffern sank U 487 sofort. Die Besatzung schwamm etwa viereinhalb Stunden im Wasser. Die Verwundeten hatten wir in zwei Schlauchbooten bergen können. Ein großer Teil meiner Kameraden war beim Treiben im Wasser vor Entkräftung gestorben oder Ertrunken. Wir anderen wurden später durch den US-Zerstörer USS BAKER (DE-190) aufgenommen, nach Norfolk (Virginia) USA transportiert und hier in einem Marinelazarett untergebracht. Nach unserer Gesundung und Aufenthalten in den üblichen Verhörlagern landeten wir in einem Gefangenenlager in Stringtown (Oklahoma). Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 115 - 116.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Der U-Tanker U 487 unter Helmut Metz, der zur Versorgung der Monsun-Boote abgestellt worden war, versorgte zunächst sieben VII-Boote, die im Juni in amerikanische Gewässer ausgelaufen waren, sowie das abbrechende Fern-U-Boot U 195 vom Typ IXD1 auf dem Rückmarsch von Kapstadt. Am 12. Juli befahl die U-Boot-Führung Metz, 360 Kilometer nach Südosten zu fahren, um das VII-Boot U 648 auf dem Marsch in amerikanische Gewässer und das IXC/40-Boot U 527 auf dem Rückmarsch von amerikanischen Gewässern zu versorgen. Anschließens sollte Metz am 23. Juli die sechs verbliebenen IX/C 40-Boote der auslaufenden Gruppe Monsun rund 360 Kilometer weiter südlich zu versorgen und dann heimkehren.
Metz war nicht imstande, diese Befehle auszuführen. Am 13. Juli entdeckten zwei Flugzeuge des Geleitträgers Core, eine von Earl H. Steiger geflogene Wildcat und eine von Robert P. Williams geflogene Avenger, U 887 an der Oberfläche. Einige Männer der Besatzung nahmen an Deck ein Sonnenbad, andere spielten mit einem Ballen Baumwolle, den sie im Wasser gefunden hatten. Steiger griff im Tiefflug mit den Maschinengewehren an. Williams folgte und warf vier Torpex-Wasserbomben, die nahe fielen. Auf ihren Hilferuf hin entsandte die Core sechs weitere Flugzeuge, zwei Wildcats und vier Avenger. Bis zu ihrem Eintreffen hatte Metz auf U 487 seine 2-cm-Vierlingsflak und andere Flugabwehrgeschütze bemannt.
Seine Schützen hatten Steiger in seiner Wildcat abgeschossen und getötet. Die anderen sechs Flugzeuge griffen U 487 unablässig im Tiefflug an und warfen Wasserbomben, bis der Tanker schließlich jäh mit Bug voraus sank. Der Glattdeck-Zerstörer Baker aus der Sicherung der Core fischte drei Offiziere und 30 Mann aus dem Wasser, Metz hingegen wurde von den >>Wildcats<< getötet. 26 weitere Deutsche kamen bei der Versenkung ums Leben. Williams, Steiger und einem dritten Wildcat-Piloten, Charles W. Brewer, wurde die Versenkung zugesprochen. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 476.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 476. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 160. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 97, 190. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 115 - 116. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 144, 271, 278, 279, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 436 - U 500" - Eigenverlag - S. 329 - 332. → Amazon
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