U 442
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DAS BOOT (1)
Typ: | VII C | ||
Bauauftrag: | 05.01.1940 | ||
Bauwerft: | F. Schichau Werft GmbH, Danzig | ||
Serie: | U 431 - U 450 | ||
Baunummer: | 1493 | ||
Kiellegung: | 19.10.1940 | ||
Stapellauf: | 17.01.1942 | ||
Indienststellung: | 21.03.1942 | ||
Kommandant: | Hans-Joachim Hesse | ||
Feldpostnummer: | M - 41 243 |
DIE KOMMANDANTEN (2)
21.03.1942 - 12.02.1943 | Korvettenkapitän | Hans-Joachim Hesse |
FLOTTILLEN
21.03.1942 - 30.09.1942 | Ausbildungsboot | 5. U-Flottille | |
01.10.1942 - 12.02.1943 | Frontboot | 7. U-Flottille |
ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG
22.03.1942 - 10.04.1942 | Danzig | Im Eis fest. Hafenausbildung. | |
11.04.1942 - 23.04.1942 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
24.04.1942 - 26.04.1942 | Danzig | Reparaturen bei der F. Schichau Werft GmbH. | |
27.04.1942 - 29.04.1942 | Danzig | Einzelausbildung. | |
30.04.1942 - 03.05.1942 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
05.05.1942 - 09.05.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
11.05.1942 - 17.05.1942 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
21.05.1942 - 22.05.1942 | Danzig | Reparaturen in der Holmwerft. | |
23.05.1942 - 13.06.1942 | Hela | Seeausbildung bei der AGRU-Front. | |
14.06.1942 - 20.06.1942 | Danzig | Artillerieschießen bei der 25. U-Flottille. | |
21.06.1942 - 30.06.1942 | Danzig | Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille. | |
01.07.1942 - 10.07.1942 | Gotenhafen | Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. | |
12.07.1942 - 24.08.1942 | Kiel | Restarbeiten bei den Deutschen Werke AG. | |
26.08.1942 - 28.08.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
30.08.1942 - 07.09.1942 | Kiel | Reparatur der Kupplung bei den Deutschen Werke AG. | |
08.09.1942 - 09.09.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
10.09.1942 - 16.09.1942 | Kiel | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG: | |||
17.09.1942 - Kiel | - - - - - - - - | 19.09.1942 - Kristiansand | |
19.09.1942 - Kristiansand | - - - - - - - - | 16.11.1942 - St. Nazaire | |
U 442, unter Korvettenkapitän Hans-Joachim Hesse, lief 17.09.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Trinkwasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und östlich Neufundland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Luchs, Panther, Leopard und Veilchen. U 442 konnte auf dieser Fahrt 2 Schiffe mit 8.434 BRT versenken (3). Dies waren am 25.09.1942 die britische EMPIRE BELL mit 1.744 BRT, und am 04.11.1942 die britische HATIMURA mit 6.690 BRT. Nach 61 Tagen und zurückgelegten 8.711,8 sm über und 479,9 sm unter Wasser, lief U 442 am 16.11.1942 in St. Nazaire ein. Fazit des Kommandanten: Abschließend muß festgestellt werden, daß der schwere Seegang, die anhaltend schlechte Wetterlage im Atlantik, besonders in den ersten 5 Wochen der Unternehmung, Boot und auch die körperliche Widerstandskraft der Besatzung stark mitgenommen hat. Das Oberdeck ist erheblich abgetakelt, fast alle Halterungen unter Oberdeck sind weggebrochen, so daß die Gegenstände sich selbständig machen und solange sie noch über Oberdeck lagen, jede Schleichfahrt unmöglich machten. Es klapperte immer etwas anderes mit mehr oder weniger Geräusch. So wurde z.B. das Schlauchboot in Fetzen durch einzelne Oberdecksklappen, deren Stangen weggebrochen waren, herausgeschlagen. Manilaleinen arbeiteten sich heraus hingen in Buchten und Enden unter Oberdeck und gefährdeten die Schrauben. Die Stelling, Teile des Übernahmegeschirrs usw., die nicht vorher festgezurrt oder ins Boot genommen werden konnten, mußten über Bord geworfen werden. Die Turmverkleidung ist unten vom Oberdeck völlig losgerissen. Der Gesundheitszustand der Besatzung wurde durch die Folge der Feuchtigkeit im Boot und der nicht trocken werdenden Kleidung schlecht; allein sechs Mann mußten wegen Mandelentzündung, Nierenschmerzen usw. mehrere Tage fest in der Koje liegen. Gesamterfolg: Es wurden 2 Frachter mit insgesamt 10000 BRT aus gesicherten Geleitzügen versenkt. Fazit des B.d.U.: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Durchführung erfolgte unter schweren Wetterbedingungen. Der Erfolg wäre bei mehr Erfahrung des Kommandanten vermutlich größer gewesen. Durch zu langes Überwasserbleiben vor der Sicherung am 05.10. war die Waboverfolgung selbst verschuldet. Unter den obwaltenden Umständen ist der Erfolg erfreulich. Zeitstrahl: 2. UNTERNEHMUNG: | |||
20.12.1942 - St. Nazaire | - - - - - - - - | 12.02.1943 - Verlust des Bootes | |
U 442, unter Korvettenkapitän Hans-Joachim Hesse, lief am 20.12.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, südlich der Azorischen Inseln und nordwestlich Kap Vincent. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Delphin. U 442 konnte 2 Schiffe mit 16.083 BRT versenken. Dies waren am 09.01.1943 die britische EMPIRE LYTTON mit 8.907 BRT, und am 27.01.1943 die amerikanische JULIA WARD HOWE mit 7.176 BRT. Nach 23 Tagen wurde U 442 selbst, von einem britischen Flugzeug versenkt. Zeitstrahl: |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 442 | ||
Datum: | 12.02.1943 | ||
Letzter Kommandant: | Hans-Joachim Hesse | ||
Ort: | Nordatlantik | ||
Position: | 37°32' Nord - 11°56' West | ||
Planquadrat: | CG 4989 | ||
Verlust durch: | Lockheed Hudson | ||
Tote: | 48 | ||
Überlebende: | 0 | ||
U 442 wurde am 12.02.1943 im Nordatlantik westlich Kap Vincent durch drei Wasserbomben der Hudson F der britischen RAF Squadron 48, geflogen von G.R. Mayhew versenkt. Das Flugzeug gehörte zum Coastal Command vom Stützpunkt Gibraltar. Die auftreibende Wracktrümmer sowie ein Ölteppich wurden vom Flugzeug aus fotografiert. |
DIE BESATZUNG
Am 12.02.1943 kamen ums Leben: (48 Personen) Badzong, Hermann - Baer, Hans - Blumenkamp, Friedrich - Böhm, Kurt - Bührer, Karl-Otto - Ernst, Willi - Gasch, Gerhard-Walter - Grams, Gustav - Gründl, Alois - Gündel, Werner - Halbleib, Heinz - Heiligers, Hubert - Hertel, Gerhard - Hesse, Hans-Joachim - Heydemann, Siegfried - Horn, Alois - Jacknau, Bernhard - Jander, Friedrich - Janz, Heinz - Kettenburg, Oskar - Kierspel, Paul - Kliefoth, Max - Kociemski, Hellmut - Krösbacher, Ludwig - Lehmann, Günter - Leinert, Johannes - Lohrenz, Hermann - Militzer, Heinz - Mira, Walter - Mollau, Hans - Nitschke, Erich - Ohlhus, Georg - Orthmann, Richard - Reeh, Joachim - Reiche, Hans - Sailer, Leonhard-Josef - Sander, Rudolf - Schmidt, Gerhard - Schulz, Fritz - Schwien, Hans-Karl - Schwigtenberg, Kurt - Siemens, Werner - Thier, Heinrich - Wattenbach, Richard - Weisenstein, Leo - Weiss, Theodor - Werk, Heinz - Wiehager, Harald Vor dem 20.12.1942: Zurzeit nicht ermittelt. |
EMPFOHLENE LITERATUR
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten - S. 99. Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften - S. 72, 240. Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste - S. 77. Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge - S. 203 – 204. Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945" Band 9 - S. 60 – 64. |
ANMERKUNGEN
(1) Bilder von U 442 sind vorhanden. Können jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de (2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. (3) Bei Herbert Ritschel "K.T.B. U 436 - U 500" Seite 62/63 wird zusätzlich, am 02.11.1942, der Dampfer PARTHENON mit 3.189 BRT als versenkt angegeben. Und statt der HATIUMURA, wird hier die HOBBEMA als am 04.11.1942 versenkt angegeben. |
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