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U 49

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 49
Typ: VII B
Bauauftrag: 21.11.1936
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 587
Serie: U 45 - U 55
Kiellegung: 15.09.1938
Stapellauf: 24.06.1939
Indienststellung: 12.08.1939
Kommandant: Kurt von Goßler
Feldpostnummer: M - 06 383
Kommandanten
12.08.1939 - 15.04.1940 Kapitänleutnant - Kurt von Goßler
Flottillen
12.08.1939 - 31.10.1939 Ausbildungsboot - U-Flottille Wegener, Kiel
01.11.1939 - 31.12.1939 Frontboot - U-Flottille Wegener, Kiel
01.01.1940 - 15.04.1940 Frontboot - 7. U-Flottille, Kiel
1. Unternehmung
09.11.1939 - 28.11.1939 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Brunsbüttel
29.11.1939 - 29.11.1939 Ausgelaufen von Brunsbüttel - Eingelaufen in Kiel
U 49, unter Kapitänleutnant Kurt von Goßler, lief am 09.11.1939 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, operierte das Boot im Nordatlantik, westlich von Irland, westlich des Ärmelkanals und der Biskaya. Der Rückmarsch führte über Brunsbüttel (Schleuse) und den Kaiser Wilhelm Kanal, nach Kiel. Nach 20 Tagen, lief U 49 am 29.11.1939 in Kiel ein. Nach dieser Unternehmung ging das Boot, vom 04.12.1939 - 23.03.1940, in die Werft.
U 49 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.258 BRT versenken.
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2. Unternehmung
29.02.1940 - 29.02.1940 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Brunsbüttel
01.03.1940 - 01.03.1940 Ausgelaufen von Brunsbüttel - Eingelaufen in Helgoland
05.03.1940 - 05.03.1940 Ausgelaufen von Helgoland - Eingelaufen in Wilhelmshaven
11.03.1940 - 29.03.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 49, unter Kapitänleutnant Kurt von Goßler, lief am 29.02.1940 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, mußte die Unternehmung schon in Brunsbüttel, wegen einer Erkrankung, des Kommandanten abgebrochen werden. Das Boot ging dann noch nach Helgoland, wo es am 02.03.1940 und dem 03.03.1940 Tauchübungen in der Helgoländer Bucht durchführte. Anschließend verlegte es nach Wilhelmshaven. Nach 5 Tagen, lief U 49 am 05.03.1940 in Wilhelmshaven ein. U 49 lief am 11.03.1940 wieder von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in der Nordsee, sowie bei den Shetland- und Orkney Inseln. Nach 18 Tagen und zurückgelegten 2.688 sm über und 301 sm unter Wasser, lief U 49 am 29.03.1940 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 49 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
03.04.1940 - 15.04.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Verlust des Bootes
U 49, unter Kapitänleutnant Kurt von Goßler lief am 03.04.1940, zum Unternehmen Weserübung, von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in der Nordsee, bei den Shetland Inseln und im Vaagsfjord. Es gehörte zur Gruppe 5 die östlich der Shetland Inseln operieren sollte. Nach 12 Tagen wurde U 49 von britischen Kriegsschiffen versenkt.
U 48 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 15.04.1940
Letzter Kommandant: Kurt von Goßler
Ort: Vaagsfjord
Position: 68° 53' Nord - 16° 59' Ost
Planquadrat: AG 1116
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 1
Überlebende: 41
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Verlustursache im Detail
U 49 wurde am 15.04.1940 im Vaagsfjord durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Fearless (H.67) (Comdr. Kenneth-Lanyon Harkness) und HMS Brazen (H.80) (Michael Culme-Seymour) versenkt.
Das Boot befand sich gerade beim Angriff auf den Geleitzug NP.1. Nach der Versenkung konnten die Briten noch im Wasser schwimmende Geheimunterlagen, darunter eine Karte mit den eingezeichneten U-Boot-Positionen der vor Norwegen operierenden U-Boote, bergen. Das Wrack wurde am 03.03.1993 vom norwegischen U-Boot Skolpen entdeckt. Es liegt in einer Tiefe von 300 Metern.
U 49 konnte auf 3 Unternehmungen 1 Schiff mit 4.258 BRT versenken.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Die VIIB-Boote U 47 und U 49 warteten getaucht im Vaagsfjord. Im Morgengrauen hatte einige Norweger U 49 im Norden der Insel Andorja an der Oberfläche gesichtet und dies den Briten gemeldet. Als ein britische Geleitzug NP-1 in den Fjord einlief, schickten die Briten die zwei Zerstörer Fearless und Brazen direkt zu der gemeldeten Position von U 49. Die Fearless bekam guten Asdic-Kontakt und griff mit fünf Wasserbomben an die auf 45, 75 und 105 Meter Tiefe eingestellt waren. Eine Bombe detonierte nahe dem Kommandoturm, und das Boot "machte einen Satz". Die Lichter gingen aus, Wasser brach ein. Eine andere Bombe detonierte nahe dem Heck.
Im vergangenen November hatte U 49 den schwersten Wasserbombenangriffen standgehalten und war entkommen. Vielleicht spukten die Erinnerungen an diese schreckliche Erfahrung noch im Kopf des Kommandanten - jedenfalls hatte Gossler, wie es in einem Gefechtsbericht der Briten hieß, "anscheinend völlig den Kopf verloren". Er geriet offensichtlich in Panik und ließ alle Tauchzellen anblasen. Fast unmittelbar nach der ersten Detonation der Wasserbomben durchbrach U 49 unweit der Zerstörer die Wasseroberfläche. Die Deutschen rannten an Deck, anscheinend um das Geschütz zu bemannen, aber die Zerstörer hielten sie davon ab, indem sie ein paar Schüsse abgaben, von denen einer den Kommandoturm traf. Gossler gab Befehl, das Boot zu versenken. Alle Männer außer ihm und einem Unteroffizier hechteten "laut schreiend und um Hilfe rufend" in das ruhige aber eiskalte Wasser.
Noch auf der Brücke des sinkenden Bootes stopften Gossler und der Unteroffizier aufgeregt geheime Unterlagen in eine Tasche. Dies wurde auf der Fearless gesehen, und die Briten zwangen die beiden durch Maschinengewehrfeuer, ins Wasser zu springen, wo sie die Tasche verloren, die sie noch nicht beschwert hatten. Inzwischen hatten die Zerstörer Boote zu Wasser gelassen, um die Überlebenden zu retten. Britische Seeleute fischten die Tasche aus dem Wasser, bevor sie sank. Andere retteten 41 der 42 Besatzungsmitglieder, darunter einen Verwundeten, und bargen schließlich auch die Leiche des letzten Mannes, der im Geschützfeuer gefallen war. Die Tasche enthielt, neben anderen Geheimdokumenten, Karten, auf denen die Aufstellung der U-Boote vor Norwegen verzeichnet war. Aber zur großen Enttäuschung der Codeknacker in Bletchly Park, die sich immer noch erfolglos mit dem Enigma-Schlüssel der Marine herumschlugen, enthielt sie nichts, was ihnen hätte weiterhelfen können. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 195.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 195. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 82. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 22, 27, 194. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 19. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 52. | → Amazon
Dr. Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 39, 269, 271. | → Amazon
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 1 - U 50" - Eigenverlag - S. 355-357. | → Amazon
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