U 39: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | 10.12.1938 - 31.08.1939 || colspan="3" | Einsatzboot - [[6. U-Flottille HUNDIUS|U-Flottille | + | | 10.12.1938 - 31.08.1939 || colspan="3" | Einsatzboot - [[6. U-Flottille HUNDIUS|U-Flottille Hundius]], Kiel |
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− | | 01.09.1939 - 14.09.1939 || colspan="3" | Frontboot - [[6. U-Flottille HUNDIUS|U-Flottille | + | | 01.09.1939 - 14.09.1939 || colspan="3" | Frontboot - [[6. U-Flottille HUNDIUS|U-Flottille Hundius]], Kiel |
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| colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Unternehmungen'''</div> | | colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Unternehmungen'''</div> | ||
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| 00.05.1939 - 00.06.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | | 00.05.1939 - 00.06.1939 || colspan="3" | Ausgelaufen von Wilhelmshaven → → Eingelaufen in Wilhelmshaven | ||
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− | | || colspan="3" | U 39, unter Kapitänleutnant [[Gerhard Glattes]], lief im Mai 1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot nahm an Tauch- und Geleitübungen im Nordatlantik und der | + | | || colspan="3" | U 39, unter Kapitänleutnant [[Gerhard Glattes]], lief im Mai 1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot nahm an Tauch- und Geleitübungen im Nordatlantik und der Biskaya teil. Im Juni 1939 lief U 39 wieder in Wilhelmshaven ein. |
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| colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | | colspan="3" | '''Busch/Röll schreiben dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 14.09.39 um 15:46 h im Nordatlantik nordwestlich von Irland nach einem Angriff auf den britischen Flugzeugträger [[HMS Ark Royal (91)]], durch die Sicherungszerstörer Faulknor, Foxhound und Firedrake durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen und gesunken. Die beiden auf die Ark Royal geschossenen G-7a-Torpedos waren Frühdetonierer. Die gesamte Besatzung wurde durch die Boote der drei britischen Zerstörer gerettet. Zitat Ende. | + | | colspan="3" | Zitat: Am 14.09.39 um 15:46 h im Nordatlantik nordwestlich von Irland nach einem Angriff auf den britischen Flugzeugträger >>[[HMS Ark Royal (91)]]<<, durch die Sicherungszerstörer >>Faulknor<<, >>Foxhound<< und >>Firedrake<< durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen und gesunken. Die beiden auf die >>Ark Royal<< geschossenen G-7a-Torpedos waren Frühdetonierer. Die gesamte Besatzung wurde durch die Boote der drei britischen Zerstörer gerettet. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 13. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 13. | ||
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| colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | | colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:''' | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: Während die Ark Royal am 14.09.1939 die erste Kette von Flugzeugen zum Angriff auf U 30 startete, stieß das von dem 30jährigen Gerhard Glattes kommandierte U 39, eines der Typ-IX-Boote der heimkehrenden Flottille Hundius, auf den Flugzeugträger. Der Anblick im Sehrohr von U 39 war der Traum jedes U-Bootfahrers: die majestätische Ark Royal auf einsamer Fahrt. Sie hatte in den Wind gedreht, um die Stukas zu starten, und war dabei vier Meilen hinter die verbleibenden Zerstörer ihrer Sicherung, die Faulknor, Foxhound und Firedrake, zurückgefallen. | + | | colspan="3" | Zitat: Während die >>Ark Royal<< am 14.09.1939 die erste Kette von Flugzeugen zum Angriff auf U 30 startete, stieß das von dem 30jährigen Gerhard Glattes kommandierte U 39, eines der Typ-IX-Boote der heimkehrenden Flottille Hundius, auf den Flugzeugträger. Der Anblick im Sehrohr von U 39 war der Traum jedes U-Bootfahrers: die majestätische >>Ark Royal<< auf einsamer Fahrt. Sie hatte in den Wind gedreht, um die Stukas zu starten, und war dabei vier Meilen hinter die verbleibenden Zerstörer ihrer Sicherung, die >>Faulknor<<, >>Foxhound<< und >>Firedrake<<, zurückgefallen. |
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| colspan="3" | Die Aufregung auf U 39 hätte nicht größer sein können. Nach 26 Tagen glücklosen Patrouillierens hatte Glattes der Royal Navy ganzen Stolz im Fadenkreuz ! Umsichtig, kompetent und mit kühlem Kopf befahl er, die Bugrohre klar zu machen und die Mündungsklappen zu öffnen. Um 15.07 Uhr schoß er einen Dreierfächer von Elektro-Torpedos mit Magnetpistolen. Ihre Laufzeit wurde mit einer Stoppuhr gemessen, und die Besatzung wartete gespannt. Dann, endlich, die Explosion. Treffer ! | | colspan="3" | Die Aufregung auf U 39 hätte nicht größer sein können. Nach 26 Tagen glücklosen Patrouillierens hatte Glattes der Royal Navy ganzen Stolz im Fadenkreuz ! Umsichtig, kompetent und mit kühlem Kopf befahl er, die Bugrohre klar zu machen und die Mündungsklappen zu öffnen. Um 15.07 Uhr schoß er einen Dreierfächer von Elektro-Torpedos mit Magnetpistolen. Ihre Laufzeit wurde mit einer Stoppuhr gemessen, und die Besatzung wartete gespannt. Dann, endlich, die Explosion. Treffer ! | ||
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− | | colspan="3" | So schien es. In Wirklichkeit hatten die Torpedos ihr Ziel verfehlt oder nicht gezündet. Keiner hatte die Ark Royal getroffen. Die Männer auf einem der Zerstörer konnten beobachten, wie die Ark Royal nach backbord drehte, dann sahen sie eine hohe, weiße Wassersäule auf ihrer Backbordseite, gefolgt von einem Blitz und schwarzem Rauch an Steuerbord. Die Briten vermuteten, daß Glattes die Geschwindigkeit der Ark Royal unterschätzt hatte (auf 20 Knoten statt ihrer tatsächlichen Geschwindigkeit von 26 Knoten). Sie berichteten, daß die Torpedos harmlos im Kielwasser des Schiffes explodiert seien. | + | | colspan="3" | So schien es. In Wirklichkeit hatten die Torpedos ihr Ziel verfehlt oder nicht gezündet. Keiner hatte die >>Ark Royal<< getroffen. Die Männer auf einem der Zerstörer konnten beobachten, wie die >>Ark Royal<< nach backbord drehte, dann sahen sie eine hohe, weiße Wassersäule auf ihrer Backbordseite, gefolgt von einem Blitz und schwarzem Rauch an Steuerbord. Die Briten vermuteten, daß Glattes die Geschwindigkeit der >>Ark Royal<< unterschätzt hatte (auf 20 Knoten statt ihrer tatsächlichen Geschwindigkeit von 26 Knoten). Sie berichteten, daß die Torpedos harmlos im Kielwasser des Schiffes explodiert seien. |
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− | | colspan="3" | Als die Ark Royal den U-Boot-Angriff über Funk meldete, wendeten die drei Zerstörer und nahmen die Jagd auf. Sie liefen mit einem Abstand von jeweils einer Meile auf gleicher Höhe mit 15 Knoten Fahrt auf das Boot zu. Die Bedingungen für den Einsatz ihrer Sonars waren gut, die Männer, die sie bedienten, gehörten zu den besten der Flotte, und so hatte die Foxhound und die Faulknor das U-Boot innerhalb von 18 Minuten geortet. Die Foxhound griff sofort mit zwei Wasserbomben an - eine war auf 75 Meter eingestellt, die andere auf 90 Meter. Die Faulknor folgte mit weiteren auf 30 und 40 Meter eingestellten Bomben. In dem Getöse der explodierenden Wasserbomben verloren die Foxhound und die Faulknor den Kontakt, aber inzwischen hatte die Firedrake das Boot geortet und fuhr einen Angriff mit fünf weiteren auf 75 und 150 Meter eingestellten Wasserbomben. | + | | colspan="3" | Als die >>Ark Royal<< den U-Boot-Angriff über Funk meldete, wendeten die drei Zerstörer und nahmen die Jagd auf. Sie liefen mit einem Abstand von jeweils einer Meile auf gleicher Höhe mit 15 Knoten Fahrt auf das Boot zu. Die Bedingungen für den Einsatz ihrer Sonars waren gut, die Männer, die sie bedienten, gehörten zu den besten der Flotte, und so hatte die >>Foxhound<< und die >>Faulknor<< das U-Boot innerhalb von 18 Minuten geortet. Die >>Foxhound<< griff sofort mit zwei Wasserbomben an - eine war auf 75 Meter eingestellt, die andere auf 90 Meter. Die >>Faulknor<< folgte mit weiteren auf 30 und 40 Meter eingestellten Bomben. In dem Getöse der explodierenden Wasserbomben verloren die >>Foxhound<< und die >>Faulknor<< den Kontakt, aber inzwischen hatte die >>Firedrake<< das Boot geortet und fuhr einen Angriff mit fünf weiteren auf 75 und 150 Meter eingestellten Wasserbomben. |
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| colspan="3" | Die zwölf Wasserbomben detonierten unweit von U 39 und erschütterten das Boot schwer. Die Salve verursachte einen Kurzschluß in der Batterie, und die gesamte Beleuchtung viel aus. Glattes tauchte zwar sofort tief (auf etwa 70 Meter), aber auch die zweite Wabo-Salve lag richtig. Ventile und Flansche brachen, und es gab einen Wassereinbruch in der Batterie, die nun tödliches Batteriegas absonderte. Dann fielen die E-Maschinen aus, und das getauchte Boot wurde manövrierunfähig. | | colspan="3" | Die zwölf Wasserbomben detonierten unweit von U 39 und erschütterten das Boot schwer. Die Salve verursachte einen Kurzschluß in der Batterie, und die gesamte Beleuchtung viel aus. Glattes tauchte zwar sofort tief (auf etwa 70 Meter), aber auch die zweite Wabo-Salve lag richtig. Ventile und Flansche brachen, und es gab einen Wassereinbruch in der Batterie, die nun tödliches Batteriegas absonderte. Dann fielen die E-Maschinen aus, und das getauchte Boot wurde manövrierunfähig. | ||
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - S. 122 - 123. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 1 - Die Jäger - S. 122 - 123. | ||
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| colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Literaturverweise'''</div> | | colspan="3" | <div style="background:#EAECF0">'''Literaturverweise'''</div> |
Version vom 13. April 2024, 11:13 Uhr
!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!! | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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