U 546
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 546" |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
22.01.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 23.01.1944 - 14:55 Uhr in Kristiansand | |
26.01.1944 - 07:05 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 23.04.1944 - 07:31 Uhr in Lorient | |
Die Fahrt: U 546, unter Kapitänleutnant Paul Just, war 88 Tage, 7 Stunden und 21 Minuten auf See und legte dabei 7.611,4 sm zurück. Am 23.01.1944 wurde in Kristiansand Brennstoff ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, westlich Irland, Island. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Igel 1 und Hai 1. Bei einem Fliegerangriff, am 16.02.1944, wurde 1 Mann getötet. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach der Unternehmung erfolgte zwischen dem 23.04.1944 und dem 15.06.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Lorient . Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Dem Kommandanten und seiner jungen Besatzung bot diese erste Feindfahrt keine Angriffsmöglichkeit. Zur Wetteraufklärung stand Boot, wegen Ausfall GHG viel unter Wasser. | |||
2. Unternehmung: | |||
15.06.1944 - 22:10 Uhr aus Lorient | → → → → | 22.06.1944 - 06:48 Uhr in Lorient | |
25.06.1944 - 22:30 Uhr aus Lorient | → → → → | 06.11.1944 - 20:16 Uhr in Farsund | |
07.11.1944 - 17:00 Uhr aus Farsund | → → → → | 07.11.1944 - 23:05 Uhr in Kristiansand | |
08.11.1944 - 18:00 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 11.11.1944 - 09:55 Uhr in Flensburg | |
Die Fahrt: U 546, unter Kapitänleutnant Paul Just, war 112 Tage, 3 Stunden und 24 Minuten auf See und legte dabei 4.336 sm über und 4.858,5 sm unter Wasser zurück. Am 22.06.1944 mußte das Boot wegen Schnorchelschaden zurück nach Lorient. Anschließend operierte das Boot im Mittelatlantik, vor Dakar. Auf dem Rückmarsch wurde am 06.11.1944 in Farsund und am 07.11.1944, wegen Befehlsempfang, in Kristiansand eingelaufen. Im Anschluß ging es nach Flensburg und später nach Kiel. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Unternehmung hätte mehr bringen können. Es war nicht richtig, nachdem im Nordteil des Operationsgebietes Verkehr nicht festgestellt wurde, dort noch zu verbleiben. | |||
00.11.1944 - //:// Uhr aus Kiel | → → → → | 00.11.1944 - //:// Uhr in Stettin | |
Die Fahrt: U 546, unter Kapitänleutnant Paul Just, verlegte von Kiel in die Werft nach Stettin. In Kiel selbst bestand, durch Luftangriffe und Arbeitskräftemangel, keine Möglichkeit das Boot zu reparieren. In Stettin erfolgte eine Grundüberholung sowie der Einbau von Panzerkästen, einer neuen Flakbewaffnung und neuer Ortungsgeräten. Anschließend ging es zurück nach Kiel | |||
11.03.1945 - //:// Uhr aus Kiel | → → → → | 16.03.1945 - 07:55 Uhr in Horten | |
17.03.1945 - 17:44 Uhr aus Horten | → → → → | 18.03.1945 - 05:30 Uhr in Kristiansand | |
Die Fahrt: U 546, unter Kapitänleutnant Paul Just, verlegte mit U 1103, U 776 und U 881 von Kiel über Horten nach Kristiansand. | |||
3. Unternehmung: | |||
21.03.1945 - 19:00 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 24.04.1945 - 20:50 Uhr Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 546, unter Kapitänleutnant Paul Just, war 34 Tage, 1 Stunden und 50 Minuten auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, nordwestlich der Azorische Inseln. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Seewolf. Es konnte 1 Kriegsschiff mit 1.200 ts versenken. Auch U 546 selbst wurde auf dieser Fahrt von amerikanischen Kriegsschiffen versenkt. Versenkt wurde: 24.04.1945 - am - USS Frederick C. Davis (DE-136) - 1.200 ts. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 24.04.1945 | ||||
Letzter Kommandant: | Kapitänleutnant | Paul Just | |||
Ort: | Nordatlantik | ||||
Position: | 43°53' N - 40°07' W | ||||
Planquadrat: | BC 9599 | ||||
Versenkt durch: | USS Flaherty (DE-135), USS Neunzer (DE-150), USS Varian (DD-798), USS Chatelain (DE-149), USS Joseph C. Hubbard (DE-211), USS Janssen (DE-396), USS Pillsbury (DE-133), USS Keith (DE-214) | ||||
Tote: | 24 | ||||
Überlebende: | 33 | ||||
Detailangaben zum Schicksal U 546 wurde am 24.04.1945 im Nordatlantik nordwestlich der Azorische Inseln durch Wasserbomben und Artillerie der US-Zerstörer USS Flaherty (DE-135), USS Neunzer (DE-150), USS Varian (DD-798), USS Chatelain (DE-149), USS Joseph C. Hubbard (DE-211), USS Janssen (DE-396), USS Pillsbury (DE-133) und USS Keith (DE-214) versenkt. Das Boot wurde nordwestlich der Azorischen Inseln von einem Flugzeug des US-Geleitträgers USS Bogue (CVE-9) der US-Task Group 22.3 mit den US-Geleitzerstörern USS Haverfield (DE-393), USS Willis (DE-395), USS Wilhoite (DE-397) und USS Swenning (DE-394) gesichtet und gemeldet. Die in der Nähe des U-Bootes operierende US-Task Group 22.7 mit den Geleitzerstörern USS Pillsbury (DE-133), USS Keith (DE-214), USS Otterstetter (DE-244), USS Chatelain (DE-149), USS Pope (DE-134), USS Flaherty (DE-135), USS Frederick C. Davis (DE-136), USS Neunzer (DE-150), USS Joseph C. Hubbard (DE-211), USS Varian (DD-798), USS Otter (DE-210), USS Hayder (DE-212), USS Janssen (DE-396) und USS Cockrill (DE-398) jagt mit neun Zerstörern U 546, das jedoch den US-Verband zuerst sichtete und die USS Frederick C. Davis (DE-136) trotz ausgebrachten Foxers mit einem T-5 Zaunkönig Torpedo versenkte. Die USS Frederick C. Davis (DE-136) wurde durch den Torpedotreffer in zwei Teile zerrissen. Von der 192 Mann starken Besatzung fielen 126 Seeleute. Die Überlebenden wurden von USS Hayder DE-212) geborgen. 37 Minuten nach der Versenkung der USS Frederick C. Davis (DE-136) ortete USS Flaherty (DE-135) das getauchte Boot. Nun folgte eine zwölfstündige Wasserbomben-Verfolgung durch USS Flaherty (DE-135), USS Neunzer (DE-150), USS Varian (DD-798), USS Chatelain (DE-149), USS Joseph C. Hubbard (DE-211), USS Janssen (DE-396), USS Pillsbury (DE-133) und USS Keith (DE-214). Da Kptlt. Paul Just einen erfahrener U-Boot-Kommandanten war, wechselte er die Thermoklinalen, änderte ständig seinen Kurs, seine Fahrt und stetze Bold-Kanister aus. Am Abend um 20:40 Uhr musste U 546 jedoch nach zwei Hedgehog-Salven von der USS Flaherty (DE-135) auftauchen. Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche durchbrochen, da eröffnete die USS Pillsbury (DE-133) das Feuer aus ihrer Hauptbatterie, die anderen Zerstörer unterstützten den Angriff. Da der U-Boot-Turm zerstört war, mussten die Männer im Artilleriefeuer durch das Dieselluk aussteigen. Nach etwa 10 Minuten ereignete sich eine schwere Explosion, vermutlich durch die Batterie hervorgerufen. Daraufhin sank U 546 schnell über den Bug. 33 Überlebende einschließlich des Kommandanten wurden von der USS Varian (DD-798) gerettet. U 546 war das vierte Boot der Gruppe "Seewolf", das auf den Anmarsch zur amerikanischen Küste im Zuge der Operation Teardrop vernichtet wurde. Das Ende von U 546 hatte das ganz in der Nähe stehende und mit Schleichfahrt ablaufende U 805 mitbekommen. Kptlt. Paul Just und seine Offiziere wurden auf der USS Bogue (CVE-9) verhört, sagten aber nur aus, was sie nach der Genfer Konvention unbedingt mussten. Nachdem sie am 27.04.1945 in Argentia auf Neufundland an Land gesetzt wurden, wurden Just und sieben seiner Männer in Einzelhaft genommen und weniger als Kriegsgefangene denn als Militärhäftlinge behandelt. Sie mussten täglich Strafexerzieren und wurden geprügelt, um Einzelheiten über einen deutschen V-1 Angriff (von dem die U-Boot-Fahrer keine Ahnung hatten) herauszubekommen. Die wurde fortgesetzt, obwohl man durch ein von der USS Varian (DD-798) geborgenes Tagebuch eines Überlebenden von U 546 wusste, dass das Boot nur die üblichen Torpedos und nicht die vermuteten Raketen für einen Angriff auf Amerika, an Bord hatte. Der Kommandant der USS Varian (DD-798), Lt.Cdr. Leonard A. Myrhe, sollte einer der täglichen Behandlungen von Just beiwohnen und war entsetzt über das, was er mit ansehen musste. Vielleicht auf seinen Protest hin wurden die Überlebenden des Bootes nach Fort Hunt bei Mount Vernon geflogen, wo das Strafexerzieren und die Prügeleien fortgesetzt wurden. Eingestellt wurde dies erst nach der Kapitulation des Reiches, als Just einwilligte, die Einsätze von U 546 niederzuschreiben! |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |