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U 441

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 441"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 05.01.1940
Bauwerft: F. Schichau Werft GmbH, Danzig
Serie: U 431 - U 450
Baunummer: 1492
Kiellegung: 15.10.1940
Stapellauf: 13.12.1941
Indienststellung: 21.02.1942
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Klaus Hartmann
Feldpostnummer: M - 25 534

Kommandanten

21.02.1942 - 15.05.1943 Kapitänleutnant Klaus Hartmann
16.05.1943 - 05.08.1943 Kapitänleutnant Götz von Hartmann
06.08.1943 - 08.06.1944 Kapitänleutnant Klaus Hartmann

Flottillen

21.02.1942 - 30.09.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.10.1942 - 08.06.1944 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

23.02.1942 - 30.03.1942 Danzig Im Eis fest.
31.03.1942 - 27.04.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
28.04.1942 - 08.05.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
09.05.1942 - 10.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
12.05.1942 - 15.05.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
18.05.1942 - 20.05.1942 Danzig Werftarbeiten in der Holmwerft.
21.05.1942 - 15.06.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
17.06.1942 - 21.07.1942 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
22.07.1942 - 31.07.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
03.08.1942 - 12.09.1942 Kiel Restarbeiten bei der Kriegsmarinewerft.
13.09.1942 - 16.09.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

17.09.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 19.09.1942 - 07:15 Uhr in Kristiansand
19.09.1942 - 12:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 27.09.1942 - 10:50 Uhr in Trondheim
01.10.1942 - 08:00 Uhr aus Trondheim → → → → 07.11.1943 - 14:00 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 48 Tage und 5 Stunden auf See und legte dabei 6.097 sm zurück. Am 19.09.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff ergänzt und am 27.09.1942 in Trondheim ein erkranktes Besatzungsmitglied abgegeben. Anschließend operierte das Boot, auf der Überführungsfahrt nach Frankreich, im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Panther und Puma. U 441 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Gegebene Erfolgschancen wurden auf Grund fehlender Erfahrungen nicht voll ausgenutzt. Das Verhalten bei den gesichteten Einzelfahrer war sehr ungeschickt.

2. Unternehmung:

07.12.1942 - 16:30 Uhr aus Brest → → → → 11.12.1942 - 15:00 Uhr in Brest
13.12.1942 - 15:30 Uhr aus Brest → → → → 22.01.1943 - 11:45 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 44 Tage, 18 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 5.597 sm zurück. Am 11.12.1942 mußte das Boot, wegen eingedrücktem Zuluftmast, zurück nach Brest. Anschließend operierte es im Nordatlantik. U 441 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Spitz und Falke. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.051 BRT versenken.

Versenkt wurde: 27.12.1942 - nl - Soekaboemi - 7.051 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Der Kommandant wird aus dieser Unternehmung viel gelernt haben und die Erfahrungen bei den verschiedenen Mißerfolgen und verpaßten Gelegenheiten, wie bei der mündlichen Berichterstattung zur Sprache kam, hoffentlich nutzbringend verwerten.

3. Unternehmung:

27.02.1943 - 16:05 Uhr aus Brest → → → → 11.04.1943 - 10:12 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 42 Tage, 18 Stunden und 7 Minuten auf See und legte dabei 6.610 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik und südlich Island. Es wurde am 03.04.1943 von U 463 mit 20 m³ Brennstoff versorgt. U 441 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Neuland, Dränger und Seewolf. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach dieser Unternehmung erfolgte vom 12.04.1943 bis zum 22.05.1943 der Umbau zum Flak-U-Boot. Ausrüstung mit 8 x 2-cm (2 x 4) und 4 x 3,7-cm (1 x 4).

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Gut durchgeführte Unternehmung mit einem erfreulichen Anfangserfolg. Anerkannte Erfolge: 2 Frachter torpediert, 2 Frachter (12.000 BRT) versenkt.

4. Unternehmung:

22.05.1943 - 10:00 Uhr aus Brest → → → → 26.05.1943 - 08:05 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, war 3 Tage, 22 Stunden und 5 Minuten auf See und legte dabei 680 sm zurück. Das Boot operierte, als "U-Flak", in der Biscaya. Die Unternehmung mußte nach Fliegerbombenschäden frühzeitig abgebrochen werden. Auf dieser Fahrt wurde 1 Flugzeug, die Sunderland L der RAF Squadron 228, abgeschossen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Die Sonderaufgabe wurde überlegt und umsichtig angefaßt. Der erfreuliche Sunderlandabschuß war leider mit Bombenschäden verbunden, die zum Rückmarsch zwangen. Die Chlorgasbildung erschwerte die Rückführung.

5. Unternehmung:

08.07.1943 - 07:40 Uhr aus Brest → → → → 13.07.1943 - 23:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Götz von Hartmann, war 5 Tage, 15 Stunden und 50 Minuten auf See. Das Boot operierte, als "Flak-Falle", in der Biscaya. Am 12.07.1943 übernimmt ,nach einem verheerenden Fliegerangriff, und der Verwundung aller Führungsoffiziere (gesamt : 10 Tote und 13 verwundete), der Bordarzt Dr. Paul Pfaffinger das Kommando und bringt das Boot zurück nach Brest.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Das Boot war für Flugzeugabwehr in der Biskaya als Fla-Falle eingesetzt. Der Angriff der 3 "Beaufighter" wurde vom Kommandanten angenommen, obwohl es in diesem Fall, wenn überhaupt möglich, richtiger gewesen wäre zu tauchen. Die Leistung des Mar.Stabsarztes Dr. Pfaffinger wird besonders hervorgehoben.

6. Unternehmung:

17.10.1943 - 15:15 Uhr aus Brest → → → → 08.11.1943 - 04:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 21 Tage, 13 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 2.067,5 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte zur |U-Boot-Gruppe Schill. U 441 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach dieser Fahrt wurde U 441 wieder zu einem Kampfboot zurückgebaut. Es erhielt 2 x 2-cm-Doppellafetten und 1 x 3,7-cm.

Der Kommandant zur 6. Unternehmung: Das Boot ist in seiner augenblicklichen Form mit dem vorderen Podest schon bei mittlerer See von vorn stark behindert und daher zu Operationen, bei denen es in See gegen die See nach vorn dampfen will, m.E. wenig geeignet.

7. Unternehmung:

18.01.1944 - 17:00 Uhr aus Brest → → → → 19.01.1944 - 15:55 Uhr in Brest
20.01.1944 - 16:15 Uhr aus Brest → → → → 14.03.1944 - 09:50 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 54 Tage, 16 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 4.832 sm zurück. Am 19.01.1944 mußte das Boot, wegen Undichtigkeiten sowie Ausfall der Wanze und des Lots, zurück nach Brest. Anschließend operierte es im Nordatlantik und westlich Irland. U 441 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Hinein, Igel 1, Hai 1 und Preussen. Das Boot konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach dieser Unternehmung erfolgte vom 15.03.1944 bis zum 30.04.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Brest. Vom 01.05.1944 bis zum 04.05.1944 erfolgten Schnorchelerpobungen und Tieftauchversuche in der Biscaya. Anschließend wird das Boot der U-Boot-Gruppe Dragoner zugeteilt.

Der Kommandant zur 7. Unternehmung: Munitionsverbrauch ist zu hoch, da beim Alarmtauchen die Bereitschaftsmunition auf der Brücke bleibt und unbrauchbar wird. Nach meinen Erfahrungen war z.B. die 2cm-Munition, mit der ich auf meiner 1. Reise ausgerüstet wurde, unempfindlich gegen Tauchen bis A. Nach Alarm gab es nie Störungen beim Funktionsschießen.

8. Unternehmung:

20.05.1944 - 22:30 Uhr aus Brest → → → → 27.05.1944 - 07:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war 6 Tage und 9 Stunden auf See. Das Boot operierte in der Biscaya, am Eingang zum Ärmelkanal und nördlich Quessant. Dieser Einsatz war als Probe für die alliierte Invasion vorgesehen. U 441 gehörte zur U-Boot-Gruppe Dragoner. Schiffe konnte auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Kurzunternehmung im Westausgang des Kanals. Keine Erfolgsaussichten.

9. Unternehmung:

06.06.1944 - 15:10 Uhr aus Brest → → → → 08.06.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 441, unter Kapitänleutnant Klaus Hartmann, war zirka 39 Stunden auf See. Das Boot operierte, beim Beginn der alliierten Invasion, in der Biscaya, nordwestlich Brest. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden. U 441 wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Flugzeug versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 08.06.1944
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Klaus Hartmann
Ort: Ärmelkanal
Position: 48°27' N - 05°47' W
Planquadrat: BF 2795
Versenkt durch: Liberator G der RAF Squadron 224
Tote: 51
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 441 wurde am 08.06.1944 im Ärmelkanal westlich von Brest durch sechs Wasserbomben der Liberator G der britischen RAF Squadron 224, geflogen von K.O. Moore, versenkt.


DIE BESATZUNG:

Am 08.06.1944 kamen ums Leben: (51)

Ahlrichs, HarryAlbrecht, WolfgangAttig, AlfredBenck, HansBeyer, KurtBeyer, Ludwig-JosefBiedermann, ErnstBode, WilliBrechlin, GerhardCzwalinna, WalterEhrhardt, RudolfErtel, GeorgFischer, FriedrichFlindt, KurtFolkerts, TeddoFürbach, WilhelmGerlach, WilhelmGeyer, MaxHartmann, KlausJahn, TilmarJünge, HelmutKölzer, HansKratzke, Georg-WalterKriener, HeinrichKucklack, HelmuthLiebau, KurtLindner, HeinrichMahlke, GünterMeinecke, WilhelmMüller, HeinzNeumann, GerhardNeumann, HelmutOhrem, GüntherRaabe, PaulRiedel, WernerRieger, KurtRumpler, KarlSchäfer, DirkScheibner, FritzSchiel, Hans-JoachimSchmeisser, HerbertSchöbel, KarlSchrickel, GünterSeemann, RudolfThissen, AugustThomeier, GeorgVorberg, WilliVoxbrunner, TheodorWefel, Hans-WalterWeppner, FriedrichWiese, Karl-Heinz

Vor dem 06.06.1944: (21)

Hantisch, Hans-UlrichHartmann, Götz vonHelmchen, PaulKostra, HerbertKramwinkel, HorstKreuziger, HerbertKühn, HelmutLiebhart, LudwigLöbbert JosephLohsteiner, SeppLükahsen, HansMatheis, WillyMeyer, WolfgangNeumann, EwaldNodop, KurtPalmgren, GerhardDr. Pfaffinger, PaulTrossiener, EdwinWerner, JohannesWolff, GünterZiegler, Siegfried

Einzelverluste: (10)

Ahle, JosefBieneck, ErichFrank, HorstGehrt, ErichKuinke, ErwinRekitte, HeinzRüdel, KarlRüttgers, JohannSchäfer, ErnstThönnissen, Peter


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 9 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 436 - U 500 Seite 47 - 59.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 440U 441U 442

Liste aller U-Boote