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U 850

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 850
Typ: IX D2
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1056
Serie: U 847 - U 852
Kiellegung: 17.03.1942
Stapellauf: 07.12.1942
Indienststellung: 17.04.1943
Kommandant: Klaus Ewerth
Feldpostnummer: M - 41 858
Kommandanten
17.04.1943 - 20.12.1943 Korvettenkapitän - Klaus Ewerth
Flottillen
17.04.1943 - 31.10.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.11.1943 - 20.12.1943 Frontboot - 12. U-Flottille, Bordeaux
1. Unternehmung
18.11.1943 - 20.11.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
21.11.1943 - 20.12.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Verlust des Bootes
U 850, unter Korvettenkapitän Klaus Ewerth, lief am 18.11.1943 von Kiel aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik und westlich der Insel Madeira. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Monsun 2. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 32 Tagen wurde U 850 von amerikanischen Trägerflugzeugen versenkt.
U 850 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 20.12.1943
Letzter Kommandant: Klaus Ewerth
Ort: Mittelatlantik
Position: 32° 54' Nord - 37° 01' West
Planquadrat: DF 3731
Verlust durch: Fido-Torpedo
Tote: 66
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 850
Verlustursache im Detail
U 850 wurde am 20.12.1943, im Mittelatlantik westlich der Insel Madeira, durch einen akustischen Zielsuchtorpedo Fido der Grumman TBF Avenger T-12 (Wallace-T. LaFleur), T-18 (Harold-George Bradshaw), T-19 (Glendon-C. Goodwin) und zwei Grumman F4F Wildcat (Irving-G. Cockroft und Kenneth-Perry Hance) der Squadron VC-19 des US-Geleitflugzeugträger USS Bogue (CVE-9) (Capt. Joseph-Brantley Dunn) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 20.12.43 auf dem Marsch in den Indischen Ozean im Mittelatlantik westlich Madeira durch Flugzeuge des US-Geleitträgers BOGUE (Squadron VC-19) versenkt. Eine Avenger-Maschine (Lt. W.A. LaFleur) des Trägers BOGUE überraschte das U-Boot, jedoch detonierten die beim zweiten Angriff geworfenen Wasserbomben zu kurz. Die Avenger setzte eine Meldung ab und nur wenig später schienen zwei Wildcats und die beiden Avenger T-18 und T-19 auf dem Schauplatz. Zuerst griffen die beiden Wildcats mit Bordwaffen an, dann folgte die Avenger T-19, die Wasserbomben warf. Da das Flakfeuer des U-Bootes schlecht lag, konnte der Pilot Ensign G.C. Goodwin seine Bomben gezielt abwerfen. Nachdem die Explosionspilze in sich zusammengefallen waren, konnte man erkennen, wie das U-Boot an Fahrt verlor und sich Öl auf dem Wasser ausbreitete. U 850 versuchte nun sein Heil in einem Schnelltauchmanöver. Kaum hatte das U-Boot die Wasseroberfläche unterschnitten, stürzte die Avenger T-18 unter dem Kommando von Lt. H.G. Bradshaw herab und warf zwei akustische Torpedos (Fido) dem tauchenden U-Boot hinterher. Beide Torpedos trafen das U-Boot an der Steuerbordseite, das in einer starken Explosion über das Heck sank. Als die herbeigerufenen US-Zerstörer USS GEORGE E. BADGER (DD-196) und USS DUPONT (DD-152) am Ort des Geschehens eintrafen, konnten sie nur noch Tote bzw. Leichenteile, U-Boot-Kleidung und Wrackteile bergen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 180.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das neue Fern-U-Boot U 850 vom Typ IXD2 lief am 18. November von Kiel nach Penang aus und wurde von dem namhaften U-Boot-Fahrer Klaus Ewerth, 36 Jahre als, befehligt. [...] Nach einem langen Aufenthalt beim Ausbildungsverband hatte Ewerth im April 1943 U 850 in Dienst gestellt.
Am Nachmittag des 20. Dezember teilte die U-Boot-Führung Ewerth die gute Nachricht mit, daß seine Frau ein viertes Kind zur Welt gebracht habe und das Mutter und Kind wohl auf seien. Nur 20 Minuten später sichtete eine Avenger der Bogue, geflogen von Wallace A. LaFleur, U 850 an der Oberfläche. La Fleur gab Alarm und griff an. Seine Wasserbomben lösten sich beim ersten Anflug nicht und fielen beim zweiten Anflug zu kurz. Vier weitere Flugzeuge der Bogue trafen zur Unterstützung ein. Bei dem folgenden Schußwechsel zwangen die Flugzeuge U 850 schließlich unter Wasser, daraufhin warfen die Piloten La Fleur und Harold G. Bradshaw Fidos, die U 850 trafen und versenkten. Die Zerstörer Badger und Du Pont nahmen Holzteile, Kleidung und verstümmelte Leichen auf, konnten aber keine Überlebenden entdecken. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 550.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 550. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 61. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 110, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 180. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 137, 267, 268, 270, 271, 273. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 850 - U 1100" - Eigenverlag - S. 1. → Amazon
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