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KTB U 46 - 7. Unternehmung Seite 5

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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noch 27.09.1940
0645 Uhr - Boot war auf 12 m, etwa 9 cbm Wasser im Boot. Es wurde versucht, sofort alle Abschlüsse zu schliessen, gleichzeitig Druckluft auf Tauchzelle III und V. Boot steigt und kommt wieder an die Oberfläche. Von der Brückenwache waren 2 Mann über Bord gespült, die übrigen am M.G. festgeklemmt und während des Tauchens unter Wasser gehalten. Leicht verletzt, völlig erschöpft.
Die beiden über Bord gespülten sahen wir noch im Kielwasser. Beide Diesel waren unklar, da durch die Abgasleitungen Wasser in die Zylinder gedrungen war. E-Masch. klar. Ich schlug einen Drehkreis , um die schwimmenden zu fischen. Nach etwa 1 bis 2 Minuten waren beide weg. Ich vollendete den Drehkreis, fuhr zur vermutlichen Untergangsstelle. Keiner kam mehr an die Oberfläche. Beide hatten Schwimmwesten um. Es ist anzunehmen, dass diese erst angeschlagen und irgendwo festgeklemmt waren, eine Zeitlang unter Wasser mitgeschleift wurden und dann frei kamen. Sie werden derart erschöpft gewesen sein, dass sie nicht mehr die Kraft hatten, die Schwimmweste aufzublasen, bezw. sich länger über Wasser zu halten. Der Zustand, der auf der Brücke hängen gebliebenen Leute bestätigt diese Vermutung.
Wir kreuzten noch 4 Stunden über der Unfallstelle. Erfolglos. Es sind ertrunken:
Ob.Bts.Mt. Schenk, Heinrich
Ob.Mtr.Gefr. Reh, Willi
Zur möglichen Ursache des Unterschneidens: Während der Probefahrt in Lorient stellte sich heraus, dass Tauchzelle V undicht ist. Die Undichtigkeit sollte hervorgerufen sein, durch schlechte Verpackung der Durchführung des Mündungsklappengestänges von Rohr II. Aus diesem Grunde gingen wir nach St. Nazaire ins Dock, die Verpackung wurde erneuert. Tauchzelle V schien jetzt dicht zu halten. Wir liefen aus

Anmerkungen

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