U 183: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | colspan="3" | U 183 wurde am 23.04.1945 in der Java See südlich der Insel Borneo durch Torpedo des US-Unterseebootes | + | | colspan="3" | U 183 wurde am 23.04.1945 in der Java See südlich der Insel Borneo durch Torpedo des US-Unterseebootes [[USS Besugo (SS-321)|USS BESUGO (SS-321)]] (Comdr. Herman-Edward Miller) versenkt. |
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| colspan="3" | Zitat: Bericht des einzigen Überlebenden Obersteuermann Karl Wiesniefsky: | | colspan="3" | Zitat: Bericht des einzigen Überlebenden Obersteuermann Karl Wiesniefsky: | ||
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− | | colspan="3" | Am 21.04.45 verließ U 183 in der Abenddämmerung unauffällig den Hafen von Batavia. Der Turm war zum Schutz gegen japanische Schiffe beiderseitig mit den japanischen Landesfarben gekennzeichnet. Am 23.04.45 gegen 13:20 Uhr verließ der Kommandant den Turm. Seine letzten Anordnungen waren: | + | | colspan="3" | Am 21.04.45 verließ U 183 in der Abenddämmerung unauffällig den Hafen von Batavia. Der Turm war zum Schutz gegen japanische Schiffe beiderseitig mit den japanischen Landesfarben gekennzeichnet. Am 23.04.45 gegen 13:20 Uhr verließ der Kommandant den Turm. Seine letzten Anordnungen waren: Normaler Ausguck und Tauchen nach Ortung. Der Steuermann, der mit sechs erfahrenen Ausguckposten die Brückenwache übernommen hatte, suchte gleich darauf den achterlichen Luftraum nach Flugzeugen ab. Als er das Glas absetzte und einen kurzen Blick zu den Ausguckposten warf, ereignete sich eine gewaltige Explosion. Eine etwa fünf Meter hohe Stichflamme schoss an der Backbordseite des Turmes hoch. Ein schwerer Schlag erschütterte das Boot. |
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| colspan="3" | Mit schmerzverzerrten Gesichtern sackte die Brückenwache in sich zusammen. Aus dem Boot drang ein einziger Schrei, und schon strömte das Wasser durch das Turmluk. Noch in voller Fahrt schnitt das Boot unter, alles mit sich reißend. Binnen weniger Sekunden war U 183 verschwunden. Nur der Obersteuermann konnte die Oberfläche wieder erreichen. Inmitten des sich gebildeten Ölflecks, wartete er darauf, dass noch einige seiner Kameraden auftauchen. Doch keiner konnte sich mehr retten. Dafür tauchte nach etwa zehn Minuten ein U-Boot an der Oberfläche auf, nahm Fahrt auf und steuerte schließlich auf die Untergangsstelle zu, wo es den einzigen Überlebenden von U 183 aufnahm. Anschließend suchte das U-Boot noch etwa eine Stunde nach Überlebenden, doch es war niemand zu finden. Das Wasser hatte sich über dem auf 65 Meter liegenden U 183 für immer geschlossen. | | colspan="3" | Mit schmerzverzerrten Gesichtern sackte die Brückenwache in sich zusammen. Aus dem Boot drang ein einziger Schrei, und schon strömte das Wasser durch das Turmluk. Noch in voller Fahrt schnitt das Boot unter, alles mit sich reißend. Binnen weniger Sekunden war U 183 verschwunden. Nur der Obersteuermann konnte die Oberfläche wieder erreichen. Inmitten des sich gebildeten Ölflecks, wartete er darauf, dass noch einige seiner Kameraden auftauchen. Doch keiner konnte sich mehr retten. Dafür tauchte nach etwa zehn Minuten ein U-Boot an der Oberfläche auf, nahm Fahrt auf und steuerte schließlich auf die Untergangsstelle zu, wo es den einzigen Überlebenden von U 183 aufnahm. Anschließend suchte das U-Boot noch etwa eine Stunde nach Überlebenden, doch es war niemand zu finden. Das Wasser hatte sich über dem auf 65 Meter liegenden U 183 für immer geschlossen. | ||
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| colspan="3" | Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 183: | | colspan="3" | Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 183: | ||
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− | | colspan="3" | Das aufgetauchte U-Boot war amerikanischer Nationalität und stand unter dem Kommando des Kommandanten Capt. Miller. Es hatte an diesem Vormittag wegen Prüfungstauchen in der Gegend 80 Seemeilen westlich der Boef-Inseln unter Wasser gestanden. Vor dem Auftauchen wurde das Sehrohr weit ausgefahren und Rundblick gehalten. Dabei entdeckte man am Horizont ein Fahrzeug, welches für einen Segler gehalten wurde. Gleich darauf wurden durch die Hochgeräte Schraubengeräusche empfangen. In der folgenden Zeit wurde dann der vermeintliche Segler als U-Boot erkannt, dessen Brücke man aus der weiten Entfernung für ein Segel gehalten hatte. Da das Boot sich näherte, hatte man nichts weiter zu tun als zu warten. Der Kommandant ließ die | + | | colspan="3" | Das aufgetauchte U-Boot war amerikanischer Nationalität und stand unter dem Kommando des Kommandanten Capt. Miller. Es hatte an diesem Vormittag wegen Prüfungstauchen in der Gegend 80 Seemeilen westlich der Boef-Inseln unter Wasser gestanden. Vor dem Auftauchen wurde das Sehrohr weit ausgefahren und Rundblick gehalten. Dabei entdeckte man am Horizont ein Fahrzeug, welches für einen Segler gehalten wurde. Gleich darauf wurden durch die Hochgeräte Schraubengeräusche empfangen. In der folgenden Zeit wurde dann der vermeintliche Segler als U-Boot erkannt, dessen Brücke man aus der weiten Entfernung für ein Segel gehalten hatte. Da das Boot sich näherte, hatte man nichts weiter zu tun als zu warten. Der Kommandant ließ die USS BESUGO in eine günstige Position bringen und schoss um 14:27 Uhr einen Sechserfächer, von denen um 14:29 Uhr ein Torpedo genau mittschiffs U 183 traf. Danach setzte die USS BESUGO seine Operation ungehindert fort. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 343 - 344. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 343 - 344. | ||
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| colspan="3" | Zitat: Alliierte Kryptoanalytiker hatten japanischen und deutschen Funkverkehr abgefangen und sagen aufgrund von ihren Entzifferungen voraus, daß U 183 etwa am 12. April in Surabaya zu einer Feindfahrt vor Neuguinea auslaufen werde. In Wirklichkeit verließ er Surabaya am 21. April auf Heimatkurs. | | colspan="3" | Zitat: Alliierte Kryptoanalytiker hatten japanischen und deutschen Funkverkehr abgefangen und sagen aufgrund von ihren Entzifferungen voraus, daß U 183 etwa am 12. April in Surabaya zu einer Feindfahrt vor Neuguinea auslaufen werde. In Wirklichkeit verließ er Surabaya am 21. April auf Heimatkurs. | ||
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− | | colspan="3" | Die Amerikaner hatte unterdessen das amerikanische Flotten-U-Boot | + | | colspan="3" | Die Amerikaner hatte unterdessen das amerikanische Flotten-U-Boot Besugo angewiesen, vor Surabaya in Wartestellung zu gehen und U 183 zu versenken. Am 23. April entdeckte Herman E. Miller, der Kommandant der Besugo, das aufgetaucht fahrende U 183 und schoß aus allen sechs Bugrohren. Einer oder mehrere Torpedos trafen, und das U-Boot sank sofort. Auf der Brücke von U 183 hatten sich sieben Mann aufgehalten, darunter der Deckoffizier Kurt Wisniewski, ein Oberstabsbootsmann. Er brach sich ein Bein, das Schlüsselbein und einige Rippen und überlebte dennoch als einziger; die Besugo rettete ihn. 60 Deutsche starben. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 802 - 803. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 802 - 803. |
Aktuelle Version vom 6. Juni 2024, 11:32 Uhr
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