DATENBLATT:
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Otto August Wilhelm Kretschmer
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Spitzname: |
>>Otto der schweigsame<<
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Geburtsdatum: |
01.05.1912
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Geburtsort: |
Ober-Heidau
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Geburtsort Lage - Damals: |
Kreis Liegnitz - Preußische Provinz Schlesien
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Geburtsort Lage - Heute: |
Golanka Górna - Gemeinde Kunice - Kreis Legnica - Woiwodschaft Niederschlesien - Republik Polen
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Todesdatum: |
05.08.1998 (86 Jahre)
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Todesort: |
Straubing
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Todesort - Lage: |
Regierungsbezirk Niederbayern - Bundesland Bayern
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Dienstgrade
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09.10.1930 |
Seekadett (Ernennung)
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01.04.1932 |
Fähnrich zur See
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01.07.1932 |
Obermaat
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01.04.1934 |
Oberfähnrich zur See
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01.10.1934 |
Leutnant zur See mit Rangdienstalter vom 01.10.1934 (-16-)
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01.06.1936 |
Oberleutnant zur See mit Rangdienstalter vom 01.06.1936 (-13-)
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01.06.1939 |
Kapitänleutnant mit Rangdienstalter vom 01.06.1939 (-6-)
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19.03.1941 |
Korvettenkapitän mit Wirkung vom 01.03.1941 und Rangdienstalter vom 01.03.1941 (-6-)
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01.09.1944 |
Fregattenkapitän mit Wirkung vom 01.09.1944 und Rangdienstalter vom 01.09.1944 (-7-)
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Orden und Auszeichnungen
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02.10.1936 |
Dienstauszeichnung IV. Klasse
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21.10.1939 |
Eiserne Kreuz 2. Klasse
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26.10.1939 |
Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes.
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09.11.1939 |
U-Bootskriegsabzeichen 1939
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20.12.1939 |
Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938
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17.12.1939 |
Eiserne Kreuz 1. Klasse
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03.08.1940 |
Nennung im Wehrmachtbericht
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04.08.1940 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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19.10.1940 |
Nennung im Wehrmachtbericht
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04.11.1940 |
6. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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04.11.1940 |
Nennung im Wehrmachtbericht
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00.11.1940 |
U-Bootskriegsabzeichen 1939 mit Brillanten.
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17.12.1940 |
Nennung im Wehrmachtbericht
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26.12.1941 |
5. Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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Militärischer Werdegang
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01.04.1930 |
Eintritt in die Kriegsmarine als Seeoffiziersanwärter. Crew 30.
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01.04.1930 - 30.06.1930 |
Grundausbildung bei der II. Schiffsstammabteilung der Ostsee, Stralsund.
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01.07.1930 - 09.10.1930 |
Bordausbildung auf dem Segelschulschiff >>Niobe<<.
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10.10.1930 - 04.01.1932 |
Bordausbildung auf dem Leichten Kreuzer >>Emden<<.
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05.01.1932 - 31.03.1932 |
Infanterielehrgang bei der 4./II. Schiffsstammabteilung der Ostsee, Stralsund.
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01.04.1932 - 27.03.1933 |
Hauptlehrgang für Fähnriche mit anschließender Offiziershauptprüfung an der Marineschule, Flensburg-Mürwik.
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22.06.1932 - 25.06.1932 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem Vermessungsschiff >>Meteor<<.
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10.10.1932 - 15.10.1932 Navigationsbelehrungsfahrt auf dem Vermessungsschiff >>Meteor<<.
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28.03.1933 - 22.04.1933 |
Sperrlehrgang für Fähnriche an der Sperrschule, Kiel-Wik.
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23.04.1933 - 28.06.1933 |
Artillerielehrgang an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik.
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29.06.1933 - 18.08.1933 |
Torpedolehrgang für Fähnriche an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik.
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19.08.1933 - 31.08.1933 |
Flaklehrgang für Fähnriche an der Küstenartillerieschule, Wilhelmshaven.
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01.09.1933 - 22.09.1933 |
Nachrichtenlehrgang für Fähnriche an der Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik.
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25.09.1933 - 01.10.1933 |
U-Abwehrlehrgang für Fähnriche an der Marineschule, Flensburg-Mürwik.
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02.10.1933 - 19.03.1934 |
Bordausbildung und Befehlsübermittler-Fähnrich auf dem Panzerschiff >>Deutschland<<.
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05.03.1934 - 10.03.1934 Luftschutzlehrgang für Fähnriche an der Marineschule, Warnemünde.
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20.03.1934 - 26.09.1935 |
Bordausbildung und 2. Befehlsübermittler und 2. Torpedooffizier auf dem Leichten Kreuzer >>Köln<<.
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27.09.1934 - 21.12.1934 Torpedooffizierslehrgang an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik.
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11.03.1935 - 31.03.1935 Katapultlehrgang in Travemünde.
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27.09.1935 - 05.01.1936 |
Kompanieoffizier in der I. Abteilung/Schiffsstammdivision der Nordsee, Wilhelmshaven.
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06.01.1936 - 18.01.1936 |
Torpedolehrgang für U-Torpedooffiziere an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik.
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26.01.1936 - 03.02.1936 |
Kompanieoffizier an der U-Abwehrschule, Kiel-Wik.
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04.02.1936 - 03.04.1936 |
Schüler an der U-Schule, Neustadt.
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04.04.1936 - 09.04.1936 |
Nachrichtenlehrgang für U-Wachoffiziere an der Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik.
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10.04.1936 - 30.04.1936 |
Schüler an der U-Schule, Neustadt.
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01.05.1936 - 02.10.1936 |
Kompanieoffizier in der 2./U-Schule, Neustadt.
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03.10.1936 - 18.10.1936 |
Wachoffizier in der U-Flottille Saltzwedel, Wilhelmshaven.
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19.10.1936 - 02.11.1936 |
Baubelehrung für U 35 bei der Marinelehrwerkstatt, Kiel.
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03.11.1936 - 08.11.1936 |
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09.11.1936 - 30.11.1936 |
Artillerielehrgang für U-Wachoffiziere an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik.
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00.12.1936 - 00.01.1937 |
Zur Verfügung der U-Flottille Saltzwedel, Wilhelmshaven.
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00.01.1937 - 30.07.1937 |
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11.01.1937 - 03.02.1937 - Flottenbesuch auf den Azoren.
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08.04.1937 - 17.05.1937 - Spanischer Bürgerkrieg. Seeüberwachung vor Spanien.
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31.07.1937 - 15.08.1937 |
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16.08.1937 - 30.09.1937 |
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01.10.1937 - 01.04.1940 |
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25.08.1939 - 04.09.1939 - Nordsee, niederländische Küste.
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09.09.1939 - 21.09.1939 - Nordsee.
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01.10.1939 - 16.10.1939 - Nordsee, Orkney Inseln. 1 Schiff ↓ 875 BRT.
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01.11.1939 - 09.11.1939 - Nordsee, 9 Minen im Cromarty Firth.
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05.12.1939 - 15.12.1939 - Nordsee, britischen Ostküste. 1 Schiff ↓ 2.400 BRT.
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08.01.1940 - 15.01.1940 - Nordsee, schottische Ostküste. 2 Schiffe ↓ 11.667 BRT.
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18.01.1940 - 29.01.1940 - Nordsee, Shetland Inseln. 1 Schiff ↓ 1.085 BRT.
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09.02.1940 - 28.02.1940 - Nordsee, Shetland Inseln. 2 Schiffe ↓ 11.596 BRT, 1 Zerstörer ↓ 1.375 t.
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02.04.1940 - 17.04.1940 |
Baubelehrung für U 99 bei der Kriegsschiffbaulehrabteilung U-Ostsee, Kiel.
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18.04.1940 - 17.03.1941 |
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18.06.1940 - 25.06.1940 - Nordsee, Kattegat und Skagerrak.
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27.06.1940 - 21.07.1940 - Nordatlantik, Biskaya, südlich und südwestlich Irland. 6 Schiffe ↓ 20.583 BRT. 1 Schiff - 2.136 BRT - Prise.
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25.07.1940 - 05.08.1940 - Nordatlantik, Nordkanal, westlich Irland. 4 Schiffe ↓ 32.345 BRT. 3 Schiffe ≈ 25.549 BRT.
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04.09.1940 - 25.09.1940 - Nordatlantik, Biskaya, Nordkanal, westlich Irland. 7 Schiffe ↓ 25.925 BRT.
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13.10.1940 - 22.10.1940 - Nordatlantik, Nordkanal. 6 Schiffe ↓ 27.396 BRT. 1 Schiff ≈ 3.106 BRT.
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30.10.1940 - 08.11.1940 - Nordatlantik, Nordkanal, westlich Irland. 4 Schiffe ↓ 42.407 BRT.
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27.11.1940 - 12.12.1940 - Nordatlantik, westlich von Irland. 4 Schiffe ↓ 34.291 BRT.
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22.02.1941 - 17.03.1941 - Nordatlantik, südlich und südöstlich Irland. 7 Schiffe ↓ 61.711 BRT. 1 Schiff ≈ 9.314 BRT.
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17.03.1941 |
Verlust seines Bootes U 99 im Nordatlantik südöstlich Island.
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17.03.1941 - 31.12.1947 |
Britische Kriegsgefangenschaft in Camp 1 Grizdale Hale-Ambleside, Camp 30 Bowmanville/Kanada und Camp 165 Watten/Schottland.
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STRAUBINGER RUNDSCHAU vom Donnerstag, 10.09.1998, S. 28:
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Otto Kretschmer starb als Flottillenadmiral a.D. am 05.08.1998 im Klinikum St. Elisabeth. Er befand sich nach Auskunft von Staatsanwalt Horst Böhm auf einer Urlaubs-Kreuzfahrt auf der Donau von Regensburg nach Budapest. Beim Besteigen einer fast senkrechten Personaltreppe des Passagierschiffs sei der sehr rüstige 86jährige am Sonntag, 02.08.1998, um 14:30 Uhr gestürzt und habe sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen. Am Mittwoch, 05.08.1998, um 3 Uhr erlag Kretschmer seinen schweren Verletzungen im Klinikum St. Elisabeth.
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Da die Angehörigen in aller Stille von Otto Kretschmer Abschied nehmen wollten, gelangten nur spärliche Informationen an die Öffentlichkeit. Zudem ermittelt noch heute der Staatsanwalt in der Frage, ob alle Sicherheitsbestimmungen auf dem Passagierschiff eingehalten wurden.
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U-Boot-Kapitäne waren im Zweiten Weltkrieg angewiesen, aus einer Entfernung von rund 3 000 Metern eine Salve von vier bis sechs Torpedos auf ihr Ziel abzufeuern. Kretschmer hatte seine eigene Taktik entwickelt. Sein Motto war: "Ein Torpedo, ein Schiff."
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Am 22.02.1941 brach Kretschmer vom französischen Lorient zu seiner achten Patrouille mit der U 99 auf. Am 16. März durchstieß er die Kolonne des heimwärts Fahrenden Konvois HX 112, um einen seiner erfolgreichsten Angriffe seiner Karriere durchzuführen: Innerhalb einer Stunde versenkte er fünf Schiffe. Von den Flammen der brennenden Tanker wurde das U-Boot hell erleuchtet. Zudem hatte Kretschmer beim Angriff alle Torpedos verschossen. Später sagte er dazu, daß er sich in diesem Augenblick so entblößt fühlte, 'wie ein Mann beim Sonnenbad am Strand'. Beim Rückzug wurde sein U-Boot in den frühen Morgenstunden des 17.03.1941 von der Eskorte des Konvois entdeckt und durch den britischen Zerstörer "Walker" versenkt. Kretschmer geriet in britische Kriegsgefangenschaft.
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Otto Wilhelm August Kretschmer wurde am 01.05.1912 als Sohn eines Lehrers in Heidau/Liegnitz geboren. Er besuchte die Volksschule seines Vaters und anschließend eine Staatliche Bildungsanstalt. Vor seinem Eintritt in die Reichsmarine studierte er in England. Frankreich und Italien. Seine Grundausbildung bei der Marine absolvierte er in Stralsund. Am 9. 09.10.1930 wurde er zum Seekadett, am 01.10.1934 zum Leutnant zur See befördert. In den Jahren 1935 und 1936 war er Offizier einer U 35, die während des Spanischen Bürgerkriegs die spanischen Gewässer beobachtete.
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Nach der Versenkung seiner U 99 war Otto Kretschmer für den Rest des Zweiten Weltkriegs Kriegsgefangener im "Bowmanville Camp" in Ontario (Kanada), wo er ein System erfand, die Zensur des Camps zu umgehen, um Nachrichten nach Deutschland zu schleusen. Sein System war so raffiniert, daß es Kretschmer gelang, ein U-Boot in den St. Lawrence Fluß zu schleusen. Dort sollte es entflohene Gefangene aufnehmen. Die Gefangenen wurden zwar gefaßt, bevor sie das U-Boot erreicht hatten. Aber das Boot war pünktlich am vereinbarten Ort erschienen.
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Aus der Gefangenschaft wurde Kretschmer 1947 entlassen. Ein Jahr später heiratete er Dr. Luise-Charlotte Mohnsen-Hinrichs, geborene Bruns. Er war der erste Präsident des neuformierten Deutschen Marine-Bunds.
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1955 trat er in die Bundesmarine ein. Befördert zum Kapitän zur See diente er in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Griechenland, Portugal, den Niederlanden und in der Türkei. Seine Frau ließ das erste U-Boot der Bundesmarine im Jahr 1962 vom Stapel.
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1965 wurde Kretschmer zum Flottillenadmiral befördert. Als Chef des Stabes war er für die alliierten Marinestreitkräfte Ostsee verantwortlich. 1970 trat er in den Ruhestand. Kretschmer zog sich während des Zweiten Weltkriegs mehrmals den Zorn seiner Vorgesetzten zu, weil er Funkverkehr haßte. Seiner Meinung nach gab es viel zu viel Funkverkehr mit U-Booten. Er vermutete, daß die Alliierten die verschlüsselten Codes der Deutschen Marine knacken konnten. Dieses Verhalten brachte ihm den Spitznamen 'Leiser Otto' ein.
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Während des Kriegs wurden Kretschmers Erfolge von der Propaganda-Maschine der Nazis verherrlicht. Er selbst hielt aber keine einzige Propaganda-Rede und schrieb auch keine Autobiographie für Propagandazwecke. Die höchste Anerkennung auch bei seinen Gegnern im Zweiten Weltkrieg gewann Kretschmer durch seine herausragenden Fähigkeiten. 1941 führte der Anti-U-Boot-Chef der britischen Admiralität, Kapitän George Creasy, ein persönliches Gespräch mit Kretschmer. Die Erinnerung Creasys an dieses Gespräch veröffentlichte die englische Tageszeitung 'The Daily Telegraph' (Auflage: 1,084 Millionen) am 22.08.1998 in einem achtspaltigen Nachruf zum Tod von Otto Kretschmer auszugsweise:
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Ich war gespannt, selbst zu urteilen, was für ein Typ von Mensch ein erfolgreicher U-Boot-Kapitän wohl ist. Ich sah einen jungen und offensichtlich selbstbewußten Kommandanten, der sich angesichts der schwierigen Umstände seiner Gefangenschaft durch Selbstachtung, Bescheidenheit und Höflichkeit auszeichnete. Seine Laufbahn war Beweis seiner Tapferkeit und seines Scharfsinns. Sein Auftreten und Benehmen waren die eines Offiziers und Gentlemans. Als er mich nach dem Gespräch verließ, hoffte ich aufrichtig, daß es bei den Deutschen nicht zu viele Männer wie Kretschmer geben möge.
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Literaturverweise
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Rainer Busch/Hans Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 133. | → Amazon
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Rainer Busch/Hans Joachim Röll |
"Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe" - Mittler Verlag 2003 - S. 41. | → Amazon
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Walter-Peer Fellgiebel |
Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945" - Podzun-Pallas Verlag 1988 - S. 39, 53, 274. | → Amazon
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Bodo Herzog |
"Der erfolgreichste U-Boot-Kommandant des Zweiten Weltkrieges 1939 - 1945" - Patzwall Verlag 2001. | → Amazon
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Walter Lohmann/Hans H. Hildebrand |
"Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945" - Podzun Verlag 1956 - Band 3 - Abschnitt 29 - S. 1 | → Amazon
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Terence Robertson |
"Der Wolf im Atlantik" - Weltbild Verlag 1995. | → Amazon
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"Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches, der Freien Stadt Danzig und des Memelgebiets" -Verlag Leipzig u. Wien Bibliographisches Institut 1912 - 1935. | → ZVAB - Antiquariat
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