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U 415

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT (1)

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Danziger Werft AG, Danzig
Serie: U 401 - U 430
Baunummer: 116
Kiellegung: 12.07.1941
Stapellauf: 09.05.1942
Indienststellung: 05.08.1942
Kommandant: Kurt Neide
Feldpostnummer: M - 50 314

DIE KOMMANDANTEN (2)

05.08.1942 - 16.04.1944 Kapitänleutnant Kurt Neide
17.04.1944 - 14.07.1944 Oberleutnant zur See Herbert A. Werner

FLOTTILLEN

05.08.1942 - 28.02.1943 Ausbildungsboot 8. U-Flottille
01.03.1943 - 14.07.1944 Frontboot 1. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

06.08.1942 - 27.08.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
28.08.1942 - 02.09.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
04.09.1942 - 05.09.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
07.09.1942 - 10.09.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
11.09.1942 - 12.09.1942 Swinemünde Hafentage.
15.09.1942 - 15.10.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
17.10.1942 - 20.10.1942 Danzig Reparaturarbeiten in der Werft.
21.10.1942 - 30.10.1942 Pillau Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
01.11.1942 - 08.12.1942 Gotenhafen Zur Verfügung der 27. U-Flottille.
09.12.1942 - 13.12.1942 Pillau Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
14.12.1942 - 15.12.1942 Danzig Reparaturen in Dock.
16.12.1942 - 30.12.1942 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
02.01.1943 - 21.02.1943 Kiel Restarbeiten.
22.02.1943 - 26.02.1943 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG:

27.02.1943 - Kiel - - - - - - - - 01.03.1943 - Kristiansand
01.03.1943 - Kristiansand - - - - - - - - 01.03.1943 - Farsund
02.03.1943 - Farsund - - - - - - - - 04.03.1943 - Bergen
07.03.1943 - Bergen - - - - - - - - 05.05.1943 - Brest

U 415, unter Oberleutnant zur See Kurt Neide, lief am 68 Tage auf See und legte dabei zurück. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand, Geleitwechsel in Farsund und Reparatur der Dieselausblasleitung in Bergen, operierte das Boot im Nordatlantik, südlich von Island und östlich Neufundland. Es wurde am 08.04.1943 von U 462 mit 75 m³ Brennstoff, 2 m³ Motorenöl sowie am 25.04.1943 von U 487 mit 20 m³ Brennstoff versorgt. U 415 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Seeteufel und Meise. Das konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff versenken und 1 Schiff beschädigen. Versenkt wurde 21.04.1943 die britische ASHANTIAN mit 4.927 BRT und beschädigt, am selben Tag die britische WANSTEAD mit 5.486 BRT. Nach 68 Tagen und zurückgelegten 8.905 sm über und 534 sm unter Wasser, lief U 415 am 05.05.1943 in Brest ein.

Fazit des B.d.U.: Der Kommandant hat sein Boot überlegt und taktisch richtig in allen Lagen mit erfreulichem Schwung und Erfolg geführt.

Zeitstrahl:

2. UNTERNEHMUNG:

12.06.1943 - Brest - - - - - - - - 12.06.1943 - Brest
12.06.1943 - Brest - - - - - - - - 08.09.1943 - Brest

U 415, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 12.06.1943 von Brest aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, auf Reede liegend, wieder in Brest einlaufen. Es kam kein Auslaufgeleit. Nach dem erneuten Auslaufen operierte U 415 im Nordatlantik und östlich der Karibik. Das Boot wurde am 23.06.1943 von U 488 mit Ersatzteile, und am 26.06.1943 von U 170 mit 20 m³ Brennstoff und 7 Tage Proviant versorgt. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 89 Tagen und zurückgelegten 9.591,5 sm über und 1.397,5 sm unter Wasser, lief U 415 am 08.09.1943 in Brest ein.

Zeitstrahl:

3. UNTERNEHMUNG:

27.10.1943 - Brest - - - - - - - - 02.11.1943 - Brest
15.11.1943 - Brest - - - - - - - - 16.11.1943 - Brest
20.11.1943 - Brest - - - - - - - - 20.11.1943 - Brest
21.11.1943 - Brest - - - - - - - - 06.01.1944 - Brest

U 415, unter Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 27.10.1943 von Brest aus. Am 02.11.1943 mußte das Boot, nach Schäden bei einem Fliegerangriff in der Biscaya, zurück nach Brest. Beim zweiten Auslaufversuch gab es Probleme mit der Be- und Entlüftung also lief U 415 am 16.11.1943 abermals zurück nach Brest. Der dritte Versuch auszulaufen mußte am 20.11.1943 wegen Schlechtwetter abgebrochen werden. Erst beim 4. Anlauf gelang der Ausmarsch. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Irland und südwestlich der Biscaya. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Coronel, Coronel 2, Coronel 3 und Borkum. U 415 konnte auf dieser Fahrt 1 Kriegsschiff mit 1.340 ts versenken und 1 Flugzeug abschießen. Versenkt wurde am 24.12.1943 der britische Zerstörer HURRICANE (H.06) mit 1.340 ts. Nach 71 Tagen und zurückgelegten 4.376,3 sm über und 1.443,5 sm unter Wasser, lief U 415 am 06.01.1944 wieder in Brest ein.

Fazit des B.d.U.: Die Angriffe auf die Zerstörer zeichnen sich durch Kaltblütigkeit aus. Anerkannter Erfolg: 1 Flugzeug abgeschossen, 2 Zerstörer versenkt.

Zeitstrahl:

4. UNTERNEHMUNG:

02.03.1944 - Brest - - - - - - - - 31.03.1944 - Brest

U 415, unter Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 02.03.1944 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Preussen. Die Unternehmung mußte wegen Waboschäden frühzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnte das Boot auf dieser Fahrt nicht versenken oder beschädigen. Nach 29 Tagen und zurückgelegten 1.299 sm über und 1.070 sm unter Wasser, lief U 415 am 31.03.1944 wieder in Brest ein.

Fazit des B.d.U.: Der Kommandant hat sich der Verfolgung trotz schwerer Schäden lautlos so geschickt entzogen, daß die Zerstörer ihren gut liegenden Angriff wohl für erfolglos hielten. Der Entschluß zum Rückmarsch wird anerkannt.

Zeitstrahl:

5. UNTERNEHMUNG:

06.06.1944 - Brest - - - - - - - - 08.06.1944 - Brest

U 415, unter Oberleutnant zur See Herbert A. Werner, lief am 06.06.1944 von Brest aus. Das Boot operierte, während dem Beginn der alliierten Invasion, in der Biscaya. Die Unternehmung mußte wegen Fliegerschäden abgebrochen werden. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden. 1 Flugzeug wurde abgeschossen. Nach 28 Stunden und 50 Minuten, lief U 415 wieder in Brest ein.

Zeitstrahl:

6. UNTERNEHMUNG:

11.07.1944 - Brest - - - - - - - - 13.07.1944 - Brest

U 415, unter Oberleutnant zur See Herbert A. Werner, lief am 11.07.1944 von Brest aus. Das Boot operierte in der Biscaya, und gehörte zum Sonderunternehmung "Pirat", der Bekämpfung von Feindverkehr, vor Brest. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 33 Stunden, lief U 415 am 13.07.1944 wieder in Brest ein.

Zeitstrahl:

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 415
Datum: 14.07.1944
Letzter Kommandant: Herbert A. Werner
Ort: Brest
Position: 48°22' Nord - 04°30' West
Planquadrat: BF 2889
Verlust durch: Mine
Tote: 3
Überlebende: 47

U 415 ist am 14.07.1944 um 09:15 Uhr im Hafen von Brest westlich der Torpedonetzsperre auf der Außenreede auf eine akustische Mine des britischen Luft-Minenfeldes "Jellyfish Nr. 5" gelaufen und nach 18 Minuten gekentert. Es wurde am 21.07.1944 gehoben, und lag bis August 1944 zum Ausschlachten im Dock. 1946 wurde es abgebrochen.

DIE BESATZUNG

Am 14.07.1944 kamen ums Leben: (3 Personen)

Brandt, Wolfgang - Wegat, Heinz - Schröder, Walter

Überlebende des 14.07.1944: (1 Personen) (3)

Werner, Herbert A.

Vor dem 11.07.1944: (88 Personen) (4)

Auerswald, Walter - Bodendorf, Richard - Boldt, Walter - Brede, Christian - Brettschneider, Heinrich - Bruns, Fritz - Bruhl, Helmut - Bujarra, Heinrich - Diederich, Werner - Dr. Diener, Johann - Dierkes, Fritz - Difloe, Wilhelm - Dix, Werner - Ehrlicher, Franz - Falter, Alois - Findeisen, Johannes - Franke, Walter - Geist, Heinz - Gossen, Josef - Güllich, Hans - Herschel, Hans - Hirschbiel, Walter - Hofmann, - Hummes, Josef - Hyar, Herbert - Janukulla, Herbert - John, Alfred - Kalusny, Paul - Katerbaum, Helmut - Kaufmann, Heinz - Klein, Hans - Krieger, Alois - Krüger, Heinz - Krummeich, Peter - Kühn, Harald - Kühnel, Walter - Kuttler, Hermann - Lehmann, Konrad - Leitner, Wilhelm - Liebe, - Löbert, Josef - Loeh, Bruno - Maisch, Otto - Masur, - Meinert, Karl-Heinz - Michaelis, Kurt - Michalek, - Mielsch, - Milch, - Neide, Kurt - Neumann, Hans-Wolfgang - Neumann, - Niewerth, Gerhard - Novotny, Rudi - Orthey, Alfons - Pirax, Otto - Polziniak, Anton - Poschmann, - Pozesny, Eduard - Rautenberg, Günter - Reich, Johann - Ridder, Karl-Heinz - Roth, - Schindler, Heinz - Schmatloch, Ernst - Schmitt, Karl-Heinrich - Schöntaube, Erich - Schreiber, Kurt - Schuler, Helmut - Schumann, Walter - Selinger, Hermann - Steingast, - Timmer, - Turat, Ernst - Voigtländer, Werner von - Vollmer, Egon - Voullaire, Walter - Wachsmann, Walter - Wegener, Robert - Wlecklich, Siegfried - Wunde, Werner - Zacharias, Günter - Zahn, Erich - Zehner, Günter - Zeih, Kurt - Zimmermann, Herbert - Zimmermann, Siegfried - Zingel, Karl-Heinz

EMPFOHLENE LITERATUR

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten - S. 168 – 169, 253.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften - S. 84, 247.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste - S. 266 – 267.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge - S. 194.

Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945" - Band 8 - S. 272 – 283.

Herbert A. Werner "Die eisernen Särge".

ANMERKUNGEN

(1) Bild von U 415 ist vorhanden. Kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei Interesse kann es gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

(3) Liste der Überlebenden unvollständig. Nicht ermittelt.

(4) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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