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U 110: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Version vom 18. März 2010, 17:04 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: IX B
Bauauftrag: 24.05.1938
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 973
Serie: U 103 - U 111
Kiellegung: 01.02.1940
Stapellauf: 25.08.1940
Indienststellung: 21.11.1940
Indienststellungskommandant: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Feldpostnummer: M - 23 130

Kommandanten
21.11.1940 - 09.05.1941 Kptlt. Fritz-Julius Lemp

Flottillen
21.11.1940 - 28.02.1941 AB 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.03.1941 - 09.05.1941 FB 2. U-Flottille, Wilhelmshaven/Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 3
Versenkte Tonnage: 10.056 BRT
Beschädigte Schiffe: 2
Beschädigte Tonnage: 8.678 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 09.03.1941 - 29.03.1941
Unter: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Operationsgebiet: Nordatlantik, nordwestlich des Nordkanal, westlich Irland

09.03.1941 - 08:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen.
16.03.1941 - 00:21 Uhr britischen Tanker Erodona mit 6.207 BRT beschädigt.
23.03.1941 - 03:14 Uhr norwegischen Dampfer Siremalm mit 2.468 BRT beschädigt.
01.04.1943 - 10:30 Uhr in Lorient eingelaufen.

2. Feindfahrt:

Vom: 15.04.1941 - 09.05.1941
Unter: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Irland, südwestlich und südlich Island

15.04.1941 - //:// Uhr aus Lorient ausgelaufen.
23.04.1941 - //:// Uhr französischen Dampfer André Moyrant mit 2.471 BRT versenkt.
09.05.1941 - 11:58 Uhr britischen Dampfer Esmond mit 4.976 BRT versenkt.
09.05.1941 - 11:58 Uhr britischen Dampfer Bengore Head mit 2.609 BRT versenkt.
11.05.1941 - 22:55 Uhr Bootes gesunken.


Schicksal
Datum: 11.05.1941
Letzter Kommandant: Kptlt. Fritz-Julius Lemp
Ort: Nordatlantik
Position: 60°22' N - 33°12' W
Planquadrat: AK 2149
Versenkt durch: Nach Kaperung durch den britischen Zerstörer HMS Bulldog (H.91) und HMS Broadway (H.90) sowie der Korvette HMS Aubrietia (K.96), im Schlepp der HMS Bulldog (H.91) gesunken
Tote: 15
Überlebende: 32

Detailangaben zum Schicksal

Die Versenkung bzw. die Kaperung von U 110 sehen viele Menschen als die wichtigste Kaperung des gesamten 2. Weltkrieges an. Sie wurde sogar vor der Besatzung von U 110 geheim gehalten. Die Männer wussten nicht, dass ihr Boot nicht untergegangen ist. Am 09.05.1941 griff U 110 unter Kptlt. Fritz-Julius Lemp zusammen mit U 201 unter Oblt.z.S. Adalbert Schnee das Geleit OB-318 an. Jedoch ließ Lemp sein Sehrohr zu lange ausgefahren und so wurde es von der britischen Korvette HMS Aubretia (K.96) entdeckt. Sie lief auf die Stelle zu an der sie das Sehrohr gesichtet hatte um dort Wasserbomben zu werfen. Die ersten Angriffe überlebte U 110, doch dann kamen die brtitischen Zerstörer HMS Bulldog (H.91) und HMS Broadway (H.90) der HMS Aubretia (K.96) zu Hilfe. U 110 wurde nun durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Als das Boot die Wasseroberfläche erreichte setzte die HMS Bulldog (H.91) zu einem Rammstoß an. Inzwischen gab Lemp den Befehl das Boot zu verlassen, denn er sah sein Boot und alle an Bord befindlichen Geheimunterlagen einschließlich der Schlüsselmaschine Enigma durch den Rammstoß bereits als verloren. In diesem Moment sah der Kommandant der HMS Bulldog (H.91) seine Chance versuchte nun den Rammstoß zu verhindern, um das mittlerweile verlassene U-Boot zu kapern.Als Lemp nun im Wasser treibend feststellen musste, dass sein Boot doch nicht gerammt wurde, wollte er zurückschwimmen um das Boot selbst zu versenken und um so eine Kaperung zu verhindern. Das war auch das letzte was man von Fritz-Julius Lemp sah. Viele behaupten er sei von einem britischen Seemann erschossen worden, der verhindern wollte, dass Lemp zurück auf sein U 110 kam. Doch das scheint noch nicht die ganze Wahrheit zu sein.

Die Briten fuhren mehrmals zwischen U 110 und der HMS Bulldog (H.91) hin und her. Sie nahmen alles mit an Bord des Zerstörers was sie nur tragen konnten. Dabei konnten sie sich viel Zeit lassen, denn ein Boot des Typs IX B sank nicht so schnell wie ein Boot vom Typ VII C. Es ist sicher, dass viele U-Boote mit Hilfe der vielen Geheimdokumente und der Enigma-Maschine, die an Bord von U 110 gefunden wurden, versenkt werden konnten. In Deutschland ahnte niemand, dass U 110 mit allen geheimen Dokumenten und der Enigma-Maschine gekapert wurde. Dort ging man davon aus, dass das Boot versenkt wurde. U 110 wurde, nachdem es gekapert wurde von der HMS Bulldog (H.91) in Schlepp genommen und sollte nach Reykjavik auf Island gebracht werden. Jedoch sank es am 10.05.1941 auf dem Weg dorthin.


Es kamen ums Leben:
Bischoff, Helmut-Nikolaus Mtr.Gfr. 02.11.1918
Dechandt, Werner Me.Gfr. 23.01.1921
Gentzler, Gustav-Wilhelm Me.Mt.(T) 05.11.1916
Hörter, Rolf Ma.Gfr. 05.12.1919
Kaczmarek, Paul Mtr.O.Gfr. 26.07.1917
Klobes, Hans St.O.Masch. 02.08.1909
Krämer, Nikolaus Me.O.Gfr. 29.11.1919
Latzel, Max Mtr.Gfr. 16.06.1920
Lemp, Fritz-Julius Kptlt. 19.02.1913
Oltmanns, Heinrich Mtr.Gfr. 22.01.1920
Russmann, Konstantin Me.O.Gfr. 20.02.1918
Schneider, Louis Ma.Gfr. 26.03.1920
Spielberg, Helmut O.Ma.Mt. 11.03.1914
Wolf, Helmut Ma.Gfr. 13.01.1921
Ziegler, Karl Ma.Gfr. 25.01.1921

Überlebende:
Brandl, Karl-Heinz Me.Gfr.
Brohm, Wilhelm Btsm.Mt.
Coenen, Johannes Ma.O.Gfr.
Czojor, Helmut Mtr.
Ecke, Helmut Lt.(PK)
Eichelborn, Hans-Joachim Oblt.(Ing.)
Felsmann, Georg Ma.Gfr.
Fox, Hermann O.Btsm.Mt.
Freitag, Fritz Ma.Mt.
Graser, Friedrich Fk.Mt. 16.11.1914
Grunendahl, Heinz Ma.Gfr.
Haberhausen, Herbert Btsm.
Hendricks, Paul Mtr.H.Gfr.
Högel, Georg Fk.Mt. 16.10.1919
Johnson, Ernst Ma.O.Gfr.
Kluth, Heinrich Ma.Gfr.
Krumbügel, Albert O.Strm.
Loewe, Dietrich Oblt.z.S.
Langsch, Herbert Fk.O.Gfr.
Müller, Wilhelm Ma.Mt.
Nehmer, Heinz Strm.Mt.
Nürnberger, Rudolf Ma.Gfr.
Schmidt, Heinrich Ma.Mt.
Smolka, Horst Ma.Mt.
Steinschulte, Heinz Ma.Gfr.
Strehlau, Karl Ma.Gfr.
Tietjen, Heinrich O.Masch.
Vocke, Heinz Ma.Gfr.
Wehrhöfer, Ulrich-Walter Lt.z.S.
Wernhardt, Leonhard Ma.Gfr.
Wilde, Heinz Fk.Gfr.
Zöllner, Josef Mtr.H.Gfr.

U 109U 110U 111

Liste aller U-Boote