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U 195

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 195"


DAS BOOT:

Typ: IX D1
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1041
Serie: U 195
Kiellegung: 15.05.1941
Stapellauf: 08.04.1942
Indienststellung: 05.09.1942
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Horst Buchholz
Feldpostnummer: M - 49 317

Kommandanten

05.09.1942 - 17.10.1943 Korvettenkapitän Horst Buchholz
18.10.1943 - 15.04.1944 Unbesetzt/Außer Dienst gestellt
16.04.1944 - 08.05.1945 Oberleutnant zur See d.R. Friedrich Steinfeldt

Flottillen

05.09.1942 - 31.03.1943 Ausbildungsboot 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1943 - 00.09.1943 Frontboot 12. U-Flottille, Bordeaux
00.10.1943 - 00.04.1944 Außer Dienst gestellt
00.05.1944 - 30.09.1944 Frontboot 12. U-Flottille, Bordeaux
01.10.1944 - 08.05.1945 Frontboot 33. U-Flottille, Flensburg

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

06.09.1942 - 07.09.1942 Bremen Ausbildungsdienst.
11.09.1942 - 29.09.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
02.10.1942 - 12.10.1942 Stettin Reparaturen bei den Oderwerken AG.
13.10.1942 - 23.10.1942 Danzig Erprobungen bei der UAK.
24.10.1942 - 28.10.1942 Gotenhafen Abnahme des Bootes beim TEK.
29.10.1942 - 12.11.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
13.11.1942 - 16.11.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
17.11.1942 - 30.11.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
01.12.1942 - 08.12.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
10.12.1942 - 11.12.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
14.12.1942 - 17.02.1943 Bremen Restarbeiten bei der Deschimag AG Weser.
19.02.1943 - 20.02.1943 Hamburg Abstimmung des Fu.M.G.
24.02.1943 - 28.02.1943 Gotenhafen/Hela Erprobung neuer Tiefenrudermotoren, Meilenfahrt.
03.03.1943 - 04.03.1943 Sonderburg Abhorchen.
05.03.1943 - 19.03.1943 Kiel Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

20.03.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 22.03.1943 - 01:00 Uhr in Kristiansand
22.03.1943 - 06:57 Uhr aus Kristiansand → → → → 23.07.1943 - 21:30 Uhr in Bordeaux

Die Fahrt : U 195, unter Korvettenkapitän Horst Buchholz, war 125 Tage, 7 Stunden und 33 Minuten auf See und legte dabei 18.498 sm über und 763 sm unter Wasser zurück. Am 22.03.1943 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff und Schmieröl ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, im Südatlantik, vor der Insel St. Helena, vor Südwestafrika, im Indischen Ozean, vor Madagaskar und St. Elisabeth. Es wurde am 10.07.1943 von U 487 mit 40 m³ Brennstoff, einem Metox-Gerät und Ersatzteile versorgt. U 195 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 14.391 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.797 BRT beschädigen. Nach dieser Fahrt erfolgte vom 00.07.1943 bis 00.05.1944 der Umbau zum Transport-U-Boot und der Ausbau der Schnellbootsmotoren MB-501 und der Einbau von U-Bootsdieseln F 46. Gleichzeitig erfolgte der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Bordeaux.

Versenkt wurden : 11.04.1943 - am - James W. Denver - 7.200 BRT07.05.1943 - am - Samuel Jordan Kirkwood - 7.191 BRT.

Beschädigt wurde : 12.05.1943 - am - Cape Neddick - 6.797 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten nach langer Einsatzpause mit neuem Boot und unerprobtem Bootstyp. Das Verhalten den Flugzeugangriffen gegenüber während des Rottenmarsches in der Biscaya war geschickt und ein voller Abwehrerfolg. Die Unternehmung ergab bei viermonatiger Dauer im südafrikanischen Raum 3 Schiffe als Versenkungserfolg, sowie wertvolle Erfahrungen über die neuartige Maschinenanlage.

2. Unternehmung:

20.08.1944 - //:// Uhr aus Bordeaux → → → → 28.12.1944 - 15:00 Uhr in Batavia

Die Fahrt : U 195, unter Oberleutnant zur See d.R. Friedrich Steinfeldt, war 130 Tage auf See. Das Boot operierte im Mittelatlantik, im Südatlantik, im Indischen Ozean und bei der Insel Java. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Monsun. U 195 hatte 250 t Quecksilber in Stahlflaschen, optische Instrumente, demontierte V-Waffen und Torpedos sowie Konstruktionspläne von Radargeräten und Düsenflugzeugen an Bord. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

3. Unternehmung:

19.01.1945 - //:// Uhr aus Batavia → → → → 04.03.1945 - //:// Uhr in Batavia

Die Fahrt : U 195, unter Oberleutnant zur See d.R. Friedrich Steinfeldt, war 44 Tage auf See. Das Boot operierte im Indischen Ozean und vor Madagaskar. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 U-Boot wurde versorgt.

Versorgt wurde: 08.02.1945 - U 532 - Brennstoff.

Verlegungsfahrt:

05.03.1945 - //:// Uhr aus Batavia → → → → 07.03.1945 - 15:00 Uhr in Soerabaja

Die Fahrt : U 195, unter Oberleutnant zur See d.R. Friedrich Steinfeldt, war 2 Tage auf See. Das Boot verlegte, zur Entladung der restlichen Quecksilberladung, von Batavia nach Soerabaja. Dort wurde U 195 am 10.05.1945 an die Japaner übergeben und am 15.07.1945 als "I-506" in Dienst gestellt. Nach dem Krieg von den Briten versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 15.02.1946
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See d.R. Friedrich Steinfeldt
Ort: Südostküste der Insel Madura
Position: 06°50' S - 114°42' O
Planquadrat: KC 2236
Versenkt durch: Öffnen der Flutventile
Tote: 0
Überlebende: -

Detailangaben zum Schicksal:

U 195 wurde am 06.05.1945 in Soerabaja von Japan übernommen und am 15.07.1945 in "I 506" umbenannt. Nach der Kapitulation der Japaner in Soerabaja wurde U 195 britische Beute. Das Boot sollte am 15.02.1946 bei der Operation Scuppered durch Artilleriefeur von britischen Kriegsschiffen versenkt werden. Da das Boot durch die Artillerietreffer nicht sank, musste der Obermaschinist Friedrich Hafer die Flutventile öffnen.


DIE BESATZUNG:

Vom 15.09.1942 - 06.05.1945: (94)

Ahner, EdmundArp, FritzBänsch, RudiBarth, AlbertBaus, HerbertBay, WalterBerger, FranzBojarski, TheobaldBrodt, Hans-OttoBrünig, MatthiasBuchholz, HeinzBüngener, JohannesChudarek MiroslavCoziniak, HansCromm, HerbertDienst, AntonDitkowski, ErichDöring, ErichDrack, JeanElwert, OttoEuler, PaulFiedler, ErichFranke, ErichFülster, FritzGoziniak, HansGrothaus, EgonHafer, FriedrichHagemann, FranzHaubold, HorstHermens, HansHirschberg, HeinrichHopf, OttoHorstmann, HerbertHübner, GerhardKleemiss, HeinrichKlein, HansKlotz, PaulKnabe, HansKolberg, HelmutKorn, JohannKösling, HerbertKratz, HerbertLangmeier, AlbertLex, JohannLinneweber, FerdinandLipka, RichardLöhne, PeterLübke, TheoLück, RudolfMächler, WernerMarechaux, Eitel-WilhelmMarl, PeterMatern, Mertens, GustavMetzger, AntonMichaelis, ErhardMöller, HeinrichMüller, AlfredMüller, MartinNeumann, GünterNilson, WalterOrf, FritzPachzelt, FranzPerschon, WalterPfister, HeinrichPierpz, OttoPlewe, BrunoRatte, FranzReintgens, KarlRettich, GeorgDr. Reuter, HaraldRomeis, RudolfRönick, WalterRosenkränzer, MatthiasSchaper, FritzSchlinzig, WernerSchneider, HansSchober, HorstSievers, HeinStascheit, ErichStegemann, KurtStein, WillySteinfeldt, FriedrichSteinseifer, KarlStrasdat, WernerStrauch, HubertTippel, KurtUlrich, HeinzWalther, HeinzWeber, HerbertWetzler, WilliWiedemann, LeopoldWoeste, HelmutWolbers, Gerhard

Einzelverluste: (1)

List, Arthur


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 5 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 171 - U 222" Seite 149 - 153.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und der Versenkung auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 194U 195U 196

Liste aller U-Boote